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0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt

0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt

Titel: 0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wach?«
    »Warum soll ich es nicht sein?« fragte er verwirrt und wunderte sich dann, daß sie ihn zuerst mit einem leidenschaftlichen, sehr ausdauernden Kuß bedachte, dann aber zum Telefon griff…
    Etwas später kannte er den Grund.
    Er hatte in totaler Starre gelegen? Hatte nicht einmal eine von Telepathen wahrnehmbare Aura besessen? Und im Château Montagne war es Lady Patricia Saris nicht anders gegangen, und auf der wälischen Insel Anglesey der Silbermond-Druidin Teri Rheken und dem Wolf Fenrir?
    Die waren ebenfalls wieder erwacht, wie Raffael Bois aus dem Château Montagne zu berichten hatte, aber warum sie zuerst in diese Starre gefallen waren, um ebenso überraschend wieder aufzuwachen, ließ sich auch jetzt noch nicht klären.
    Zamorra bat sich den Telefonhörer aus und verlangte, mit Lady Patricia sprechen zu dürfen.
    Fünf Minuten später hatte er sie am Apparat. Der Gebührenzähler tickte; die Kosten für das Ferngespräch von einem Kontinent zum anderen kletterten in astronomische Höhen.
    »Herrin«, sagte Zamorra ins Telefon, »ist dein Vater inzwischen ins Santor-Haus zurückgekehrt und deiner Bitte gefolgt, mich freizulassen?«
    Im Hotel schnappte Nicole heftig nach Luft. Im Château glaubte Lady Patricia den Verstand zu verlieren.
    »Zamorra«, stieß sie hervor. »Zamorra - woher weißt du, was ich geträumt habe?«
    »Weil es kein Traum war«, murmelte Zamorra. »Du bist wirklich von dem Zauberer entführt worden, der dich seinem Dämon opfern wollte… wir haben es gemeinsam erlebt, und Teri und Fenrir werden es bestätigen können…«
    »Aber wie ist so etwas möglich, Zamorra?« stieß die Schottin hervor.
    »Ich weiß es nicht«, gestand der Dämonenjäger. »Ich wollte jetzt nur Gewißheit - und ich werde mich bemühen, herauszufinden, was mit uns geschehen ist. Alles weitere dann später, wenn wir wieder in Frankreich sind und ein ellenlanges Telefonat uns nicht mehr arm macht…«
    Sie lachte leise auf. »Du telefonierst doch nicht von Deutschland aus… die indischen Gebühren sind niedrig… warte, Raffael möchte dir noch etwas sagen.«
    Dann war der alte Diener wieder am Apparat.
    »Monsieur, vor etwa einer Stunde rief Chefinspektor Robin aus Lyon an. Der Mörder, der Mademoiselle Eva tötete, ist gefunden worden.«
    Zamorra schluckte. »Und?«
    »Der Mann hat vor den Augen der Polizeibeamten Selbstmord begangen. Es handelte sich um einen gewissen Poul Caramoine, laut Chefinspektor Robin in Zuhälterkreisen aktiv… ich dachte, es würde Sie interessieren.«
    »Und wie es mich interessiert«, sagte Zamorra leise. »Danke, Raffael. Wir melden uns wieder.«
    Die Fernverbindung brach zusammen. Zamorra ließ sich aufs Bett zurücksinken. »Caramoine«, murmelte er. »Wenn ich nur wüßte, wie das alles zusammenpaßt.«
    »Wie wär's, wenn du mir ein wenig davon erzählst? Komm, wir ziehen uns eine Kleinigkeit an, suchen uns ein nettes Restaurant, und während wir gepflegt tafeln, versuchen wir, in deine Andeutungen einen Sinn hineinzudeuten, d'accord?«
    Er nickte lächelnd.
    Er dachte an Caramoine, den dicken Kaufmann und Mörder, der in der anderen Welt die freigekaufte Sklavin Eva ermordet hatte, und er dachte an Poul Caramoine, den Zuhälter, der in Lyon das Para-Mädchen Eva ermordet hatte, um sich jetzt durch Selbstmord der Verhaftung zu entziehen.
    Es konnte nicht nur eine Namensähnlichkeit sein.
    Es war eine Parallele. Und was einem in der einen Welt zustieß, war auch in der anderen sein Schicksal…
    Teri, Fenrir, Lady Patricia, Don Cristofero, der als Sklavenhändler aufgetreten war… wer waren dann die anderen gewesen? Santor und Parco, der Zauberer Aaraa und der Assassine Termy… sie waren Zamorra unbekannt, aber Calderone war für ihn kein unbeschriebenes Blatt. Rico Calderone, einst Sicherheitsmanager der Tendyke Industries, dann Mörder und auf ungeklärte Weise aus dem Gefängnis verschwunden, scheinbar irgendwie mit der Dämonenfürstin Stygia verbunden…
    War er jetzt auch tot? Hatten die Schatten ihn verschlungen? Diesen Mann, der sich mit seiner Art zu kämpfen als wesentlich gefährlicher gezeigt hatte, als Zamorra ihn bisher eingeschätzt hatte.
    »Er hätte schon viel eher sterben sollen«, hatte Teri gesagt. »Es war ihm nicht bestimmt, diesen Felsentempel als der wieder zu verlassen, der er einmal war…«
    Sie mußte mehr gewußt haben als Zamorra. Er würde sie fragen müssen, welches Spiel dort abgelaufen war.
    Aber jetzt saßen sie erst einmal in

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