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0627 - Die Hölle von Maczadosch

Titel: 0627 - Die Hölle von Maczadosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schnell am Ziel..."
    „Du weißt genau, daß wir uns nicht in die Ober-Stadt wagen dürfen, weil dort die Ycras auf uns lauern", entgegnete Rhodan.
    „Wie lange werden wir noch brauchen, wenn wir den Weg auf dieser Ebene fortsetzen?"
    „Wir könnten es in zwei Tagen schaffen, wenn es zu keinen Zwischenfällen kommt", antwortete Croyoro. „Aber wir brauchen Wasser."
    „Wasser?" Einer der Händler mußte Croyoros Worte gehört haben und kam mit einer durchsichtigen Flasche heran, in der eine schmutziggraue Flüssigkeit war.
    „Ich habe frisches Quellwasser, das ich persönlich aus einem Bach in den Tavar-Bergen unter Einsatz meines Lebens geschöpft habe. Die ganze Flasche kostet Sie nur einen einzigen Lähmstab."
    „Vielleicht tut es ein Lähmstrahl auch", sagte Rhodan drohend.
    Der Händler wich einen Schritt zurück und straffte sich.
    „Wenn Sie es wagen, mich auch nur anzurühren, Herr, dann wird Oynbraschto sich mit Ihnen beschäftigen. Ich stehe unter seinem Schutz."
    Er wies seinen graubraun gepelzten Arm vor, in den ein Zeichen eingebrannt war: eine leicht geneigte Schüssel, aus der Wasser floß und aus der eine Faust herausragte, deren beide Daumen über den übrigen Fingern gekreuzt waren.
    Rhodan merkte sich das Zeichen und er stieß noch öfters darauf, während sie ihren Weg durch die Straßen der tief unter der Oberfläche von Rayt liegenden Elendsviertel fortsetzten. Ein Raytaner, der dieses Zeichen offen auf der Stirn trug, wollte ihnen einen faustgroßen Stein verkaufen. der in manchen Nächten angeblich Tränen quellfrischen Wassers weinte...
    „Sind wir auch richtig?" erkundigte sich Rhodan bei ihrem Führer.
    „Das ist der richtige Weg, um zum Dschent Raytor Dschenedo zu kommen", versicherte Croyoro.
    „Wie willst du das wissen? Du warst doch nach eigener Aussage noch nie hier unten."
    Croyoro deutete auf eine Schrift an einer der Wände, dort stand in Nauparo: EVELTAAT.
    „Die Tunnels und Bezirke haben auch hier ihre eigenen Namen.
    Danach richte ich mich", erklärte Croyoro.
    „Ist Eveltaat nicht auch der Name eines Sonnensystems?"
    erkundigte sich Rhodan, der wußte, daß Heltamosch aus einem Sonnensystem dieses Namens stammte.
    „Richtig, Hactschyten", antwortete Croyoro. „Die Bezirke der Sub-Stadt sind nach den 2098 Sonnensystemen des Reiches benannt."
    Rhodan wollte es glauben, aber er bezweifelte, daß sich Croyoro ohne besondere Orientierungshilfe in den 2098 Bezirken zurechtfand.
    Plötzlich fiel etwas auf ihn - ein schwerer Körper, der ihn durch sein Gewicht zu Boden riß. Er erkannte schemenhaft ein Wesen mit vier Armen, das ihn mit zwei davon zu Boden drückte und mit den anderen beiden nach seiner Atemmaske griff, die Sauerstoffzufuhr einschaltete und die Atemmaske an seinen oförmigen Mund führte.
    Ein triumphierender Schrei ertönte, dann ließ das Wesen von ihm ab und torkelte wie berauscht davon.
    Irgend jemand rief: „Ztorztet hat einen Sauerstoffkoller!"
    Rhodan sprang sofort wieder auf die Beine und brachte seine Strahlenwaffe in Anschlag, als er sah, wie sich die Bewohner der Sub-Stadt drohend näherschoben. Das Wesen, das einer Ztorztet genannt hatte, streckte seine vier Arme von sich, warf den eiförmigen, von zerzausten Büscheln rostroten Haaren gekrönten Kopf in den Nacken und wandelte träumerisch-verzückt davon.
    Rhodan konnte sich gut vorstellen, daß dieser Ztorztet von dem Genuß des reinen Sauerstoffs berauscht war, da er hier unten nur halb vergiftete Atmosphäre zu atmen bekam. Er wollte ihm diesen Sinnesgenuß gönnen. Aber durch Ztorztets Tat hatten die anderen Bewohner erfahren, daß die Fremden reinen Sauerstoff besaßen.
    Sie kamen unaufhaltsam näher.
    „Wir schießen jeden nieder, der uns zu nahe kommt", drohte Gleynschor.
    Aber das konnte die Umstehenden nicht beeindrucken.
    „Ihr könnt einige von uns töten", sagte einer von ihnen, „aber die anderen holen sich euren Sauerstoff. Rückt ihn also freiwillig heraus, dann kommt ihr ungeschoren davon."
    Rhodan stand mit Schilnitin Rücken an Rücken. Gleynschor gesellte sich ebenfalls zu ihnen, und Croyoro zwängte sich zitternd in ihre Mitte.
    „Keinen Schritt mehr!" drohte Schilnitin. Als niemand auf ihn hörte, schoß er. Ein Raytaner brach tödlich getroffen zusammen.
    Das war für die anderen das Zeichen zum Angriff.
    Rhodan und Gleynschor machten jetzt von ihren Waffen ebenfalls rücksichtslos Gebrauch. Sie entfesselten ein Inferno aus glutheißen Strahlen, in dem die vorderste

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