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063 - Das Monster lebt

063 - Das Monster lebt

Titel: 063 - Das Monster lebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Vicky den Nessel-Vampir wieder zu Roxane, doch Boram erschien nach wenigen Augenblicken wieder und meldete, daß Roxane das Haus verlassen hatte.
    Vicky spürte eine heiße Wut in sich aufsteigen. Sie fühlte sich von Cuca ausgetrickst. »Der Anruf der Hexe scheint nur dazu gedient zu haben, mich aus dem Haus zu locken!« fauchte die Schriftstellerin. »Cuca muß damit gerechnet haben, daß ich mich nicht ohne Schutz in den Park begeben würde, und Roxane war allein hier… Ich muß das sofort Tony sagen.«
    Vicky wählte Tony Ballards Autoanschluß, doch ihr Freund meldete sich nicht. Langsam ließ sie den Hörer sinken.
    Sie blickte den weißen Vampir ratlos an. »Was soll ich jetzt tun, Boram?«
    Der Nessel-Vampir zuckte mit den Schultern. Er wußte auch keinen Rat.
    ***
    War dem Frankenstein-Monster auch Gregory Waterman zum Opfer gefallen?
    Ich drückte lange auf den Klingelknopf neben der Tür und mir fiel ein Stein vom Herzen, als sich hinter der Tür eine zaghafte, ängstliche Stimme meldete.
    »Wer ist da?«
    »Tony Ballard«, sagte ich, und da ich damit rechnete, daß der Manager mich durch den Türspion musterte, wies ich meine Lizenz vor.
    Daraufhin rasselten Ketten, klapperten Riegel, klackten Schlösser. Watermans Tür war gut gesichert. Nicht nur wegen Yapeth Thaw.
    Er sah mich mit seinen Quallenaugen an und seufzte erleichtert. »Dem Himmel sei Dank, Mr. Ballard. Kommen Sie herein. Thaw läuft wirklich Amok? Als ich von Ihnen hörte, daß er Ben Coltrane umgebracht hat, war mir klar, daß er auch zu mir kommen würde. Vielleicht war es falsch, ihn so schlecht zu behandeln, aber er forderte es irgendwie heraus.«
    Der Manager rückte sich seine Hornbrille zurecht. Seine Wohnung war Büro und Apartment in einem. Auf meinen Wunsch zeigte er mir sämtliche Räume. Es war vorläufig noch alles in Ordnung.
    »Ich bin Ihnen dankbar, daß Sie sich meiner annehmen, Mr. Ballard«, sagte Waterman. Wir nahmen im Living-room Platz.
    Er wollte mir einen Drink anbieten, doch ich lehnte ab. Sollte sich das Frankenstein-Ungeheuer hier blicken lassen, mußte ich topfit sein. Alkohol hätte meine Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt.
    »Ich kann das alles nicht begreifen«, sagte der Manager. »Ein bißchen verrückt war Yapeth Thaw ja immer schon, aber ich hätte nie gedacht, daß er mal komplett durchdrehen würde. Und dann wird er auch noch zum Killer… Mr. Ballard, ich bin bereit, zu bezahlen, was Sie verlangen, wenn Sie mir ab sofort Ihren Schutz gewähren.«
    »Sie bekommen meinen Schutz gratis«, erwiderte ich. »Ein seriöser Privatdetektiv kassiert für ein und dieselbe Arbeit nicht zweimal. Ich wurde von Dennis de Young engagiert und bezahlt. Deshalb sind für Sie alle Leistungen frei.«
    »Ich würde furchtbar gern von hier verschwinden. Wissen Sie nicht ein gutes Versteck für mich?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, daß Sie irgendwo ganz sicher vor Thaw wären. Wenn wir jetzt das Haus verlassen, kann er uns folgen, ohne daß wir es merken. Dann ist das Versteck genausoviel oder -wenig wert wie dieses Apartment.«
    »Aber hier komme ich mir vor wie auf einem Präsentierteller«, sagte der Manager kleinlaut.
    »Ich bleibe bis auf weiteres bei. Ihnen. Beruhigt Sie das?«
    »Einigermaßen.« Waterman erhob sich mit der Bemerkung, wenn ich schon nichts trinken wolle, so müsse wenigstens er seine überreizten Nerven in einem doppelten Scotch baden.
    Ich hatte nichts dagegen. Gregory Waterman begab sich zur Hausbar, die sich in der Nähe des Fensters befand.
    Plötzlich tauchte draußen eine massige Gestalt auf.
    »Waterman!« schrie ich.
    Glas klirrte, und dann war im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los. Das Frankenstein-Monster wuchtete sich herein. Der Manager stieß einen entsetzten Schrei aus, ließ Glas und Flasche fallen, war unfähig, sich mit einigen weiten Sätzen in Sicherheit zu bringen.
    Wie vor den Kopf geschlagen stand er da. Ich sprang auf und riß meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter.
    Bevor sich Thaw den Manager krallte, stürzte er einen hohen Bücherschrank um. Ich versuchte wegzukommen, schaffte es aber nicht.
    Das Ding begrub mich unter sich. Harte Fächerkanten schlugen mir blaue Flecken. Ich preßte die Zähne zusammen und ignorierte den Schmerz.
    Wieder brüllte Waterman, und ich bemühte mich, mich so rasch wie möglich freizukämpfen. Der Manager hatte großes Vertrauen zu mir gehabt, und nun war er dem Frankenstein-Monster doch schutzlos

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