Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0635 - Das Grab der Sinclairs

0635 - Das Grab der Sinclairs

Titel: 0635 - Das Grab der Sinclairs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ansonsten aus und ging weiter.
    Ihr Ziel war eine der Wände, die auch Bill schon im Laufe der Zeit abgesucht hatte, ohne allerdings etwas zu finden, erst recht keinen Ausgang.
    Sie aber wußte Bescheid, denn sie blieb so dicht vor der Wand stehen, daß der Stoff ihres Kleides über das Gemäuer streifte. Die freie, flache Hand preßte sie gegen eine bestimmte Stelle. Bill sah, daß sie etwas Druck ausübte, und einen Augenblick später vernahm er ein knirschendes Geräusch, das auf seinem Rücken eine Gänsehaut erzeugte, die nicht weichen wollte.
    Kühle Luft drang ihm entgegen, nicht mehr nach Moder oder verfaultem Fleisch riechend, aber auch ohne einen Flecken Helligkeit.
    Den produzierte Bills Lampe, denn der Strahl fiel direkt auf die erste Stufe einer uralten und an den Seiten mit Spinnweben überzogenen Steintreppe, die aus der Gruft weg in die Höhe führte.
    Auch ins Freie?
    Bill drängte sich an seine Helferin heran, winkelte den Arm so, daß er in die Höhe schauen konnte und sah als Ziel eine Holz- oder eine Steinplatte, so genau jedenfalls war es für ihn nicht zu erkennen. Das Ende des Strahls malte dort einen Kreis auf die Platte.
    »Gehen wir?« fragte Bill.
    Die Fremde lächelte und nickte. Sie zog den Reporter wie ein kleines Kind hinter sich her, der sich dies gern gefallen ließ, wie er zugeben mußte.
    Unter seinen und den Sohlen der Unbekannten knirschten die kleinen Steine, als sie zu Mehl zerdrückt wurden. Die Kühle der Luft blieb, sie schmeckte aber anders als sonst, viel frischer, so daß Bill wieder neuen Mut fand.
    Es verging nicht viel Zeit, bis sie das Ende der Treppe erreicht hatten und auf der zweitletzten Stufe geduckt stehenblieben, um nicht mit den Haaren über den unteren Rand der Luke zu schleifen.
    Bill hatte schon den Arm angehoben, um die Luke aufzustemmen, als die Frau sein Gelenk umfaßte, ihn direkt anschaute und stumm den Kopf schüttelte.
    »Okay, dann mach du es.«
    Innerlich zitterte der Reporter wie Espenlaub. Er war gespannt darauf, welch eine Welt hinter der Luke verborgen lag.
    Gerieten sie ins Freie?
    Die Verriegelung gab Geräusche von sich, als würden Tiere in den letzten Zügen liegen. Bill wurde wieder an die Ratten erinnert, die ihn attackiert hatten. Die hinterlassenen Wunden an seinem Körper brannten noch immer.
    Die Klappe öffnete sich…
    Bill hielt den Atem an.
    Dunst wehte ihm entgegen, geschwängert mit einem leichten Weihrauchgeruch.
    Stiegen sie in eine Kirche?
    Das konnte sich der Reporter beim besten Willen nicht vorstellen.
    Zudem gab die Unbekannte auch keinerlei Erklärungen ab. Sie stieg aus dem jetzt offenen Viereck, als käme sie direkt aus einem Grab.
    Dabei trat sie hinein in eine Welt, die Bill Sekunden später sah und die ihn staunen ließ. Damit hatte er nicht gerechnet!
    ***
    Der Schlag mit der verdammten Schwertklinge hatte mich gefällt wie einen Baum, der von einem Blitzstrahl getroffen worden war.
    Was mit mir anschließend geschah, hatte ich nicht einmal mehr am Rande mitbekommen, denn die schwarze Tiefe der Bewußtlosigkeit ließ mich nicht so schnell los.
    Als ich schließlich erwachte, geschah dies sehr langsam und wie das Auftauchen aus einer sehr großen Tiefe, wobei mit jedem Yard, den ich an Höhe gewann, sich auch die Schmerzen verstärkten, die besonders meinen Nacken umklammert hielten und sich von dort bis in die Schultern und auch in den Kopf ausgebreitet hatten.
    Dennoch dauerte es seine Zeit, bis es mir gelang, die Augen zu öffnen. Die Erinnerung kehrte nur langsam zurück.
    Die beiden CIA-Agenten, die Gastwirtschaft, mein Gang hinaus, das Sonnenlicht, das mich geblendet hatte, dann der heranhuschende Schatten und der Hieb in den Nacken, der nur von einer Schwertklinge hatte stammen können.
    Sinclair also!
    Und jetzt?
    Ich lag auf dem Boden, sogar in einer Rückenlage, und öffnete zitternd die Augen.
    Er stand vor mir und hatte sich breitbeinig aufgebaut wie eine Säule, an der nichts vorbeifließen konnte, wenn er nicht seine Zustimmung dazu gab.
    Mein Blick glitt an seiner Gestalt hoch, bis in das Gesicht, über das ein grauer Schleier fiel, der aus irgendeinem Fenster dringen mußte, weil er mich an Sonnenlicht erinnerte, das auf seinem Weg zum Ziel einiges von seiner Kraft verloren hatte.
    Dann sah ich in seine Augen und las darin nur eines.
    Den Tod!
    Dieser Krieger lebte nicht normal, er mußte von Kräften der Hölle geleitet werden, die ihn wie auf einem magischen Bannstrahl laufen ließen. In den Augen

Weitere Kostenlose Bücher