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0636 - Das Blut der Schwarzen Priester

0636 - Das Blut der Schwarzen Priester

Titel: 0636 - Das Blut der Schwarzen Priester
Autoren: Jason Dark
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war normal, vielleicht mit einer Spur von Rouge bedeckt.
    »Ich bin John Sinclair.«
    »Klar, das dachte ich mir.« Sie sprach mit einem starken deutschen Akzent.
    »Darf ich mich setzen?«
    »Machen Sie schon. Ich bin hier nur Gast und sogar freiwillig.«
    »Das war vernünftig von Ihnen.« Ich zog mir einen zweiten Stuhl heran und nahm ihr gegenüber Platz.
    »Damals habe ich Sie nicht gesehen, nur von Ihnen gehört«, erklärte sie mir.
    »Ja, es war nicht einfach für mich.«
    »Und Sie haben es nicht geschafft. Diese - diese Schwarzen sind noch da.«
    »Wissen Sie das genau?«
    Britta nickte heftig. »Und ob ich das weiß. Ich habe einen von ihnen gesehen. Ich bin gerannt, ich wollte nicht mehr bleiben.«
    »Davon hörte ich. Übrigens, Sie malen sehr gut.«
    »Danke.«
    »Waren das Ihre Albträume?«
    Britta lächelte verloren. »Kann sein, Mr. Sinclair. Es ist nicht einfach gewesen, die Angst zu besiegen. Mir hilft dabei die Malerei oftmals.«
    »Die Therapie finde ich gut. Da Sie wissen, wer ich bin, können Sie sich vorstellen, dass ich Ihnen einige Fragen stellen muss.«
    »Natürlich.«
    »Haben Sie eine Ahnung, Britta, weshalb dieser Schwarze Priester überhaupt erschienen ist?«
    Sie zog ihre Augenbrauen zusammen. »Das müssen Sie nicht mich fragen, ich habe damit nichts zu tun.«
    »Tatsächlich nicht?«
    Sie war ein hübsches Mädchen mit einem schmalen Gesicht, großen, dunklen Augen und Haaren, die momentan glatt auf dem Kopf lagen, als wäre sie soeben aus der Duschkabine gestiegen. Vor ihrer Antwort verdüsterten sich ihre Züge. »Soll ich Ihnen die Schuld in die Schuhe schieben, Mr. Sinclair?«
    »Müsste ich mich denn schuldig bekennen?«
    »Sie haben bei Ihrem Einsatz einen der Schwarzen Priester übersehen, finde ich.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Britta, Sie machen es sich zu einfach. Die Schwarzen sind mächtige Dämonen und stammen aus einer anderen Zeit, aus der Vergangenheit. Sie sind wieder hervorgetaucht, sie haben den Untergang ihres Landes überlebt, das wir Atlantis nennen, und sie kennen sich auf Gebieten aus, die wir als schwarze Magie bezeichnen. Es ist nicht einfach, sie zu stoppen. Keiner ist perfekt. Vielleicht habe ich auch etwas übersehen.«
    Sie nickte bedächtig, zündete sich eine Selbstgedrehte an und nickte noch einmal. »Das haben Sie in der Tat.«
    »Und was, bitte sehr?«
    »Ihr Blut, Mr. Sinclair. Das Blut der Schwarzen Priester haben Sie übersehen.«
    Ich legte die Stirn in Falten. »Sie haben gesprochen, als wüssten Sie es genau.«
    »Das weiß ich auch.«
    Ich breitete die Arme aus. »Dann sind Sie schlauer als ich, Britta. Klären Sie mich auf.«
    »Ja, das werde ich. Ich glaube, dass Sie erstaunt sind, wenn Sie alles gehört haben.«
    In den folgenden Minuten hörte ich nur zu und beobachtete Britta Seels. Sie redete und rauchte, sie war nervös, sie war hektisch. Manchmal tanzten Funken in ihren Pupillen, und immer wieder wischte sie über ihre Stirn, obwohl sich dort kein Schweiß angesammelt hatte.
    Ich erfuhr von ihrem Freund Rick Morano, der das Blut weggeschafft und von dem sie nichts mehr gehört hatte. Auch der Name Dutch Myer glitt über ihre Lippen, doch beide waren mir fremd.
    »So, Mr. Sinclair, jetzt wissen Sie alles. Sie kennen die Zusammenhänge.«
    »Nicht ganz.«
    »Was fehlt denn noch?«
    »Ich muss mehr über diesen Myer erfahren.«
    »Rick kannte ihn.«
    »Sie nicht?«
    »Nein, ich habe ihn nie gesehen, aber er soll sehr gewalttätig gewesen sein.«
    »Gewesen?«
    »Na ja. So hat Rick erzählt.«
    »Sie haben nie etwas von ihm gehört?«
    »Nein. Er kann ja auch nicht wissen, dass ich hier bei den Bullen Schutz gesucht habe. Aber der Schwarze Priester warnte mich. Ich - ich habe einen großen Fehler begangen, da bin ich ehrlich. Ich hätte das Blut nicht sammeln und mich darum kümmern sollen, das kann ich Ihnen sagen, Mr. Sinclair.«
    »Der Meinung bin ich jetzt auch. Frage: Wo finde ich Rick?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wo wohnt er?«
    »Nicht bei uns. Mal hier, mal da. Er stammt eigentlich aus Hartford, das ist ein Kaff nordöstlich von London. Ein kleines Dorf, und da lebt auch Myer.«
    »Das ist doch immerhin etwas. Heißt er wirklich Dutch?«
    »Ich kenne ihn nur unter dem Namen. Er ist ein Mischling. Neger und Weißer.«
    »Was sonst noch?«
    »Ein Killer«, flüsterte sie. »Manchmal hat Rick ihn auch als einen Massenmörder bezeichnet.«
    »Tatsächlich?«
    »Aber nicht wie Sie denken. Der Myer muss Söldner gewesen sein, verstehen
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