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0636 - Das Blut der Schwarzen Priester

0636 - Das Blut der Schwarzen Priester

Titel: 0636 - Das Blut der Schwarzen Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie?«
    »Klar. Als Söldner killt man, ich weiß.«
    »Genau.«
    »Sie haben also von beiden nichts gehört?«
    »Nein.«
    »Dann werde ich nach Hartford fahren und mich dort umsehen. Irgendwo muss ich den Hebel ja ansetzen.«
    Sie bekam große Augen. »Nicht im Eastend?«
    »Dort vielleicht auch, Britta. Aber der Tag ist lang. Ich werde später hingehen.«
    »Soll ich Ihnen den Keller beschreiben, wo ich das Blut aufbewahrt habe?«
    »Das wird nicht nötig sein. Ich erkundige mich und werde ihn schon finden.«
    »Wie Sie meinen.«
    Ich stand auf, reichte ihr die Hand und hielt sie während des Sprechens fest. »Dass Sie sich der Polizei gestellt haben, finde ich sehr gut, Britta.«
    Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, und sah aus wie jemand, der trotz allem noch ein schlechtes Gewissen hatte. »Ich weiß nicht so recht, Mr. Sinclair, aber…«
    »Keine Sorge, ich werde Rick und diesen Dutch Myer schon finden. Hartford ist ja klein.«
    »Stimmt.« Sie wünschte mir noch einmal alles Gute, dann trennten wir uns.
    Mein Weg führte mich nicht zurück ins Büro, sondern zu den Kollegen der Fahndung, die ebenfalls in der Unterwelt des Yard Building residierten. Wie immer blickte man mich dort sorgenvoll und misstrauisch an, weil meine Wünsche oft genug ausgefallen waren, mit denen ich bei ihnen antanzte.
    Ich lachte. »Keine Sorge, Kollegen, diesmal ist es ganz simpel.«
    »Das sagen Sie immer.«
    Ich erklärte mein Problem und wunderte mich darüber, dass der Mann die Stirn runzelte.
    »Haben Sie was?«
    »Ich weiß nicht so recht, Mr. Sinclair, aber wiederholen Sie noch mal, bitte.«
    Das tat ich gern.
    »Rick Morano«, murmelte mein Gegenüber und schlug gegen seine breite Stirn. »Natürlich, das ist es.« Er schaute mich direkt an. »Weshalb suchen Sie einen Toten?«
    »Moment mal, ich…«
    »Er ist tot. Seine Leiche wurde in einem kleinen Ort nordwestlich von London gefunden. Der Name ist…«
    »Hartford.«
    »Richtig.«
    Ich war baff. »Den Mörder hat man nicht zufällig gefasst?«
    »Nein, glaube ich nicht.«
    »Okay, wer hat den Fall bearbeitet?«
    »Darum hat sich eine Sonderabteilung gekümmert, weil es zu viele Widersprüchlichkeiten gegeben hat.«
    »Bitte.«
    »Ein Captain Thompson.«
    Den Namen kannte ich und wusste auch, wo ich den Mann finden konnte.
    »Ich danke Ihnen.«
    »Mehr wollen Sie nicht wissen?«
    »Vielleicht später.« Ich winkte ihm kurz zu und hatte es sehr eilig.
    ***
    Zwei Stunden später lag Hartford vor mir. Suko hatte mitfahren wollen, auf ein ernstes Wort des Arztes hin war er zurückgeblieben und hatte sich hingelegt. Mit dieser Streifschusswunde war nicht zu spaßen. Sie sollte in Ruhe heilen können.
    Was ich erfahren hatte, war mehr als fantastisch. Rick Morano war durch einen Lanzenstoß ums Leben gekommen, und der Mörder war einem Zeugen aufgefallen.
    Er hatte von einem geflügelten Monstrum gesprochen, das nach der blutigen Tat in die Lüfte gestiegen und weggeflogen war. Ich hatte mir die Protokolle durchgelesen und war nicht davon überzeugt, dass sich der Zeuge irrte.
    Meine Kollegen dachten anders darüber, hatten mir den Fall jedoch gern überlassen, und ich recherchierte nun in Hartford, wobei es mir um einen Mann namens Dutch Myer ging.
    Als Massenmörder war er bezeichnet worden. Er hatte in einer Gartenanlage gewohnt, war als Außenseiter behandelt und akzeptiert worden und seit der Tat verschwunden.
    Die Leiche des Rick Morano war nicht weit von Myers Laube entfernt gefunden worden, und die Behausung des Massenmörders hatte Zeichen der Zerstörung aufgewiesen. Klare Spuren, die auf einen Kampf hindeuteten.
    Hartford war zwar klein, trotzdem erkundigte ich mich nach dem Weg zu dieser Anlage.
    Man schaute mich misstrauisch an, man wollte es noch immer nicht wahrhaben, dass diese heile Welt einen Knacks bekommen hatte, fürchtete auch die Presse. Erst mein Ausweis beruhigte die Leute.
    Ich bekam Bescheid und fuhr zum nördlichen Stadtrand.
    Der Himmel war ebenso trübe wie meine Stimmung. Dieses Fluidum breitete sich auch über den gesamten Ort aus. Auf mich machte er den Eindruck, als wäre er in düstere Watte eingepackt worden. Selbst das frische Grün der Bäume trug einen grauen Schatten. Die Sonne hielt sich hinter den Haufenwolken versteckt.
    Menschenleer lag die Anlage vor mir, obgleich eigentlich die Zeit gewesen wäre, um in den Garten zu gehen und die Beete zu bestellen. Keinen Menschen entdeckte ich auf den Parzellen. Wahrscheinlich steckte den

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