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0636 - Das Blut der Schwarzen Priester

0636 - Das Blut der Schwarzen Priester

Titel: 0636 - Das Blut der Schwarzen Priester
Autoren: Jason Dark
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Leuten noch die Furcht vor dem Mord in den Knochen und auch die Angst davor, dass dieser verfluchte Killer zurückkehren könnte.
    Da Dutch Myer verschwunden war, ging jeder davon aus, dass nur er für die Tat in Frage kam. Man rechnete mit seiner Rache, denn von den normalen Dorfbewohnern war ein Mann wie er nie akzeptiert worden.
    Ich hatte mir noch seine Beschreibung geben lassen. Der Mann war als ein kaffeebrauner Riese beschrieben worden.
    So rollte ich über die schmalen Wege der Gartenanlage und hielt Ausschau nach der Laube, die Myer gehört hatte.
    Ich entdeckte den Garten sehr bald. Er lag am Ende, denn Glassplitter auf dem Grün der Beete schimmerten, obwohl sie von keinem Sonnenlicht berührt wurden.
    Ich stellte den Rover an der Einmündung des Zufahrtsweges ab, um die letzten Yards zu Fuß zu gehen. Vorbei an den unterschiedlichsten Zäunen, manche aus Maschendraht gefertigt, andere wiederum aus Holz, das zumeist grün oder braun gestrichen war.
    Der Maschendrahtzaun, der den Garten des Dutch Myer eingrenzte, war zusammengetreten worden.
    Ich stieg über ihn hinweg, betrat die Parzelle und schaute mich um.
    Genau dort, wo der Tote gelegen hatte, zeigte das grüne Beet rostrote Flecken. Die eingetrockneten Reste des Menschenblutes, ein schauriges Erbe des Toten.
    Ich umkreiste die Stelle, suchte nach weiteren Spuren, fand allerdings keinen Hinweis auf einen magischen Vorgang. Dann fiel mein Blick auf das Fenster, in dem sich keine Scheibe mehr befand.
    Auch die letzten Splitter waren herausgeschlagen worden.
    Die Kollegen hatten im Wohnschlafraum nichts aufgeräumt. Nach wie vor glich er einem Schlachtfeld. Ich schaute mich dort gewissenhaft um und suchte auch in den Schubladen nach. Möglicherweise fand ich ein Bild dieses Söldners, denn wie er in der Realität aussah, war mir nicht bekannt.
    Zu entdecken gab es nichts. Hier hatte jemand gewohnt, der trotzdem anonym geblieben war. Auch aus Söldnerzeiten fand ich kein Foto und dachte dann an die Aussagen des Zeugen, der von einer Gestalt gesprochen hatte, die sich in die Luft erhoben hatte.
    Ein Schwarzer Priester? War er für den Mord verantwortlich? Ich glaubte nicht daran, denn ein Schwarzer Priester hätte sich nicht einer alten Lanze bedient, sondern sich auf sein Lichtschwert verlassen, das er stets bei sich trug.
    Das war also nichts.
    Es fiel mir trotzdem etwas auf. Wahrscheinlich hatten die Kollegen es ebenfalls entdeckt, es möglicherweise auch untersucht, ihm wohl keine große Bedeutung zugemessen. Ich aber interessierte mich für die dunklen Flecken, kratzte sie vom Boden ab und dachte im ersten Moment an hart gewordenen Teer.
    Das konnte es nicht sein. Sobald ich etwas von der Masse zwischen meinen Fingern drehte, vernahm ich das leise Knirschen. Ein Zeichen, dass es sich dabei um eine kristalline Substanz handelte, was bei Teer nicht der Fall war.
    Als schwarzgrauer Staub rieselte das Zeug zu Boden, und ich dachte einige Schritte weiter.
    Wenn es kein Teer war, konnte es sich bei dieser Masse durchaus um Blut handeln.
    Schwarzes Blut…
    Damit war ich beim Thema. Ich erinnerte mich sehr wohl an die Aussagen der Britta Seels. Sie hatte von dem Schwarzen Blut gesprochen und von dem Erscheinen des Unheimlichen, der ihr das Wegschaffen des Blutes zum Vorwurf gemacht hatte.
    Weshalb fand ich hier auf dem Fußboden die Spuren? Das wollte mir nicht in den Kopf. Es sei denn, jemand hatte das Schwarze Blut ausgekippt.
    Auch der Behälter war mir von Britta beschrieben worden. Ihn fand ich nicht in der Laube. Möglicherweise hatten ihn die Kollegen mit in ihr Labor genommen.
    Fragen über Fragen, aber keine Antworten.
    War dieser Dutch Myer ein Schwarzer Priester? So recht konnte ich daran nicht glauben. Für mich stand er nur in einer gewissen Verbindung zu diesen Wesen aus dem finstersten Atlantis.
    Wohin war er geflohen? Weshalb hatte er den Mord begangen? Stand er unter dem Einfluss des Atlanters? Ich dachte noch einmal über die Aussagen der Britta Seels nach.
    Hatte sie mir wirklich alles gesagt?
    Ich bezweifelte es. Möglicherweise waren ihr bestimmte Punkte nicht mehr eingefallen, sie konnte sie auch bewusst weggelassen haben, alles war möglich.
    Ich verließ den Raum durch das zerstörte Fenster. Im Garten blieb ich stehen. Selbst die Vögel mieden die Gegend. Jedenfalls hörte ich ihr Zwitschern nicht in unmittelbarer Nähe.
    Jemand radelte über den Weg. Als ich vorging und den Zaun erreichte, stoppte auch er.
    Es war ein junger Mann,
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