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0637 - Der Fremde von Catron

Titel: 0637 - Der Fremde von Catron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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-aber sie baute sich mehr und mehr auf, und wurde schließlich unerträglich. Als sie nach den Haltegriffen langten, um sich aus dem betreffenden Eingang hinauszuschwingen, sahen sie sich einer riesigen Verteileranlage gegenüber.
    Noch herrschte hier Ruhe.
    Der Posten grüßte nachlässig und deutete nach geradeaus.
    „Dort entlang, Mato Pravt!" sagte er. „Akolte-Tun will aus einer anderen Richtung mit einer Elitegruppe zu Ihnen stoßen.
    Sie haben noch Zeit. Ich höre, was unsere Leutezusagen haben. Die Sendung wird planmäßig vorbereitet."
    „Danke."
    Sie befanden sich auf einer zungenförmigen Terrasse aus einem Material, das aussah, als sei es flüssig in eine nachgiebige Form gegossen worden und dort erstarrt. Unter ihnen schoben sich aus allen Richtungen Rampen und Ausgänge heran, Korridore und Treppen. Sie alle mündeten auf diese annähernd runde Plattform.
    „Und in welche Richtung geht es jetzt?" wollte Zeno wissen.
    „Keine Ahnung!"
    Aus vielen Richtungen kamen bewaffnete Männer angelaufen.
    Es war von hier aus nicht zusehen, welcher der streitenden Parteien sie angehörten. Rhodan drehte die Kapazität des Funkgeräts höher und rief leise: „Hier ist Heltamosch! Helft uns!"
    Die Reaktion war verblüffend. Rund die Hälfte der Männer hielten an und bewegten sich unruhig und suchten nach dem, der sie gerufen hatte. Die andere Hälfte hob die Waffen und griff an.
     
    *
     
    Torytrae öffnete langsam die Tür. Er steckte in der Kleidung eines Wartungstechnikers. Inmitten der Kämpfe hatte er, seine Verbindungen und Kenntnisse ausnutzend, Eingang in dieses Gebäude gefunden. Sein Ziel war das Großstudio, in dem die Sendung des Mato Pravt vorbereitet wurde.
    Torytrae, der Jäger, war keiner der streitenden Parteien verpflichtet. Er bezog seine Direktiven direkt aus dem Gesetz, das weder Heltamosch noch Maytschetan noch ein anderer ändern konnte.
    „Hoffentlich komme ich zurecht!" sagte er. Er wußte, was von seinem Auftritt abhing. Er war das Zünglein an der Waage.
    Überall wurde gekämpft .
    Die riesigen Ent- und Belüftungsschächte sogen die raucherfüllte Luft ab und spien sie in anderen Räumen wieder aus.
    Aus verborgenen Gängen hallten Schüsse und Schreie.
    Die Angestellten und Arbeiter der Sendezentrale flüchteten, wenn die bewaffneten Männer in den dunklen Kampfanzügen auftauchten. Nur wenige Leute kehrten an ihre Pulte oder Tische zurück. Langsam, nach allen Seiten sichernd, schob sich der Tuuhrt durch das Gedränge. Seine wertvolle und tödliche Waffe hatte er verborgen.
    An ihm ratterte ein mittelschweres Geschütz vorbei, das auf einer Schwebelafette ruhte. Eine Gruppe Männer hastete hinterher.
    Einer rief ihn an.
    „Hast du Heltamosch gesehen?"
    .Nein. Wollt ihr ihn töten oder ihm helfen?"
    „Wir sind Reformer! Das sagt alles!"
    Der Tuuhrt hob die Hand und deutete in die Richtung, in die er selbst gehen wollte. Dorthin hatten ihn einige Auskünfte und viele Zeichen und Beschriftungen gewiesen.
    „Beeilt euch, Freunde!" rief er. „Hier wimmelt es von Extremisten!"
    „Das wissen wir schon!"
    Weiter. Geradeaus, um zahlreiche Ecken, über lange Rampen abwärts, die durch den Fels geschnitten waren. Überall gab es Kampflärm, aber er sah nicht einen einzigen Kampf. Noch nicht, dachte er, denn je tiefer er kam und je mehr er sich der Sendezentrale näherte, desto lauter wurde der Kampflärm. Er bog nach rechts ab und kam in einen leeren Korridor. Sämtliche Büros und alle übrigen Räume waren leer. Überall waren die Maschinen in Tätigkeit, glitten Lichter über die Pulte, flimmerten Monitoren. Die Insassen der Zimmer waren geflohen.
    Der Jäger las schnell die Aufschriften und benutzte dann einen Schwebelift, der völlig leer war und parallel zu den größeren Anlagen verlief.
    Dieser Rhodan dachte der Tuuhrt. Er war offen und aufrichtig.
    Bisher hatte alles, was er ausgeführt hatte, hundertprozentig der Wahrheit entsprochen. Auch sein Vorschlag war interessant, und unter bestimmten Bedingungen konnte er tatsächlich die Rettung für viele übervölkerte Planeten bringen.
    Der Plan, zwar insgesamt eine Täuschung, konnte funktionieren. In diesem Zusammenhang mußte er noch eine Menge Forschungen betreiben. Der Jäger ging diesem Gedanken nicht mehr lange nach, sondern sah zu, daß er den Lift verließ und auf einem breiten Korridor in die Nähe der Sendezentrale kam.
    Zweierlei fiel ihm auf: Die Anlagen wurden, je näher sie in der Umgebung des absoluten Zentrums

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