Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0637 - Der Fremde von Catron

Titel: 0637 - Der Fremde von Catron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
waren sie hindurch und rasten auf den Beginn der Verteilerrampe zu.
    „Halt! Langsam! Der kürzeste Weg! Folgt mir!" rief Rhodan.
    Er steuerte virtuos mit einer Hand. Zuerst drosselte er die Geschwindigkeit, dann schoß er auf jeden Gegner, den er hier erkennen konnte - viel waren es nicht. Dann steuerte er um und stürzte sich in den runden Schacht. Er beschrieb in der raucherfüllten Luft und zwischen den Blitzen und Strahlenbahnen, die mehr als einmal seinen Schutzschirm auflodern ließen, eine Neunzig-Grad-Kurve, fiel wie ein Geschoß abwärts und änderte abermals seine Richtung.
    Auf dem Boden des Verteilers war es ruhig.
    Nach und nach kamen die anderen. Als zweiter landete Heltamosch in seinem hellen Anzug, dann kamen die beiden Freunde. Rhodan nickte dem Mato Pravt zu und sagte trocken: „Dort vorn ist das Studio. Wir können beginnen, Freund Heltamosch."
    Fassungslos, als ob er über seinen eigenen Mut erschrocken wäre, schüttelte der Kronprinz den Kopf und murmelte: „Die schwerste Hürde ist genommen. In Ordnung - gehen wir."
    Vor sich öffneten sich die Türen. Unter den Zuschauern breitete sich atemlose Spannung aus. Die Szene wirkte in hohem Maß unecht, als ob sie eine Oase der Ruhe wäre. Aber dann marschierten die vier Männer in den Aufnahmesaal hinein, und hinter ihnen schlossen sich die schallisolierenden Türen.
    Die Galaxis Naupaum wartete auf die Rede, die Heltamosch halten würde.
    Die vier Freunde öffneten ihre Anzüge und nahmen in den schweren Sesseln Platz. Die Kameras schwebten von allen Seiten auf sie zu. Mirkophone richteten sich auf sie .
     
    5.
     
    Im Studio hatte sich eine Stille ausgebreitet, die jeden Atemzug und jedes Summen, das die Kameras verursachten, deutlich hörbar machte. Die Zuschauer hielten den Atem an. In einem Nebenstudio sprach jemand einen überleitenden Text.
    Die Kameralinsen richteten sich aus. Auf den Monitoren erschienen die vielen Bilder aller möglichen Stellungen und Vergrößerungen. Zusätzliche Scheinwerfer flammten auf und badeten die Zone rund um den Tisch in grelles Licht.
    Vollrobotisch bewegten sich die Mikrophone. Langsam zog Zeno seine Handschuhe aus und warf sie auf den Tisch. Es gab ein lautes, klatschendes Geräusch.
    Rhodan sagte in die Stille hinein: „Ich glaube, Heltamosch sollte anfangen. Naupaum wartet auf seine Erklärungen."
    Er lehnte sich zurück, lächelte Heltamosch aufmunternd an und legte ein Bein über das andere.
    Heltamosch stand auf. Seinem Gesicht und dem Anzug sah man die Strapazen der vorausgegangenen Kämpfe an. Er blickte direkt in eine Kamera, räusperte sich und sagte mit fester Stimme: „Ich glaube, ich brauche mich nicht mehr vorzustellen.
    Seit dem Zwischenfall, den Maytschetan und sein politisches Mündel Pyneykschol verursacht haben, kennt mich jeder. Ich bin der Erbe des Raytschats von Naupaum. In dieser Eigenschaft spreche ich jetzt zu allen Bewohnern der Galaxis, die mich hören können."
    Die riesige Station funktionierte. Auf zahllosen Schaltpulten zeichneten sich die stehenden Verbindungen ab. Die Sendung ging hinaus ins All und wurde von überlichtschnell arbeitenden Relaisstationen übertragen.
    Die Extremisten hatten bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht eine einzige Schaltstelle sabotieren können. Auch die Energie war nicht unterbrochen worden.
    „Ich bin auf dem Planeten Rayt gelandet, um meine Stellung einzunehmen. Niemand wird sie mir streitig machen können, denn alles, was ich in den letzten Tagen unternommen habe, ist Teil eines alten Gesetzes.
    Ich will nicht davon sprechen, daß die Partei der Extremisten bei dem Versuch, mich aufzuhalten, den Planeten zu verwüsten beginnt. Sie tötet unermeßlich viele Wesen und vernichtet Gebäude und Werte, die unvorstellbar groß sind. Aber auf diese Weise kann niemand der Galaxis helfen. Die einzige Hilfe, die ich habe, ist ein Fremder.
    Ich traf ihn vor kurzer Zeit und verhalf ihm zu einem Körper, in dem er sich so wohl fühlt, daß er auf unseren Planeten leben kann.
    Es ist mein Freund!
    Er kam als Vorbote einer riesigen Flotte von mehr als eintausend Schiffen. Er und das Expeditionskorps stammen nicht von Welten der Galaxis, die wir kennen. Sie kommen auch nicht von einer der Sonnen, die in der Nähe unserer Milchstraße stehen. Die Rettung für die Galaxis Naupaum kommt aus der Galaxis Catron."
    Heltamosch unterbrach sich. Er deutete auf Rhodan, der ein ernstes, konzentriertes Gesicht machte. War alles richtig? Gab es keine falschen Töne

Weitere Kostenlose Bücher