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0637 - Der Fremde von Catron

Titel: 0637 - Der Fremde von Catron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in dieser Ansprache?
    Wenn er die Reaktionen der vielleicht einhundert Leute hier im Studio multiplizierte, dann hatte er eine schwache Vorstellung davon, welches Staunen jetzt durch die Milchstraße ging.
    Alle in diesem Raum waren fassungslos. Bis auf eine Ausnahme Rhodan erkannte den ruhigen Mann, der zwanzig Meter von ihm entfernt saß und schweigend zuhörte.
    „In Kürze wird einige Lichtjahre von Rayt entfernt die riesige Expeditionsflotte aus dem Raum kommen, aus dem übergeordneten Raum zwischen den beiden Milchstraßen, aber das sollte besser Perry Rhodan, der Retter von Naupaum berichten.
    Darf ich dich bitten, mein Freund?"
    Heltamosch drehte sich halb herum. Alle Linsen und Mikrophone richteten sich nun auf Rhodan. Plötzlich war er, ganz allein, der wichtigste Mann innerhalb dieser Galaxis geworden.
    Langsam stand er auf.
    Brauchte er noch lange nachzudenken? Sein Leben war voller Fernsehansprachen gewesen. Er mußte nicht einmal ein Konzept haben. Er wußte genau, was er zu sagen hatte, und er würde es kurz und deutlich machen.
    „Ich bin Perry Rhodan!" sagte er mit der Stimme Toraschtyns.
    „Ich bin Großadministrator, also ein Herrscher wie Heltamosch, mein Freund, über einige mächtige Sonnensysteme der Galaxis Catron. Es ist die Milchstraße, die Naupaum benachbart ist, mehr als hundert Millionen Lichtjahre entfernt.
    Sie alle werden verblüfft sein, weil ein Wesen aus einer so weit entfernten Sterneninsel aussieht wie ein Duynter. Ich sehe nicht nur so aus, sondern ich bin eigentlich ein Duynter, nämlich ein Offizier, der mir für die Dauer einiger Tage seinen Körper geliehen hat. Mein Gehirn aber ist aus einer anderen Galaxis."
    Er drehte langsam den Kopf und nickte Heltamosch zu.
    Eine gewisse Dramatik war der gesamten Szene nicht abzusprechen. Jedenfalls vergewisserte er sich durch einige schnelle Rundblicke, daß er das Publikum in diesem Studio vollkommen überzeugt hatte.
    „Ich bin mit meinem Schiff dem Expeditionskorps vorausgeflogen. Ich kenne inzwischen die Probleme der übervölkerten Galaxis Naupaum und kann Ihnen allen versichern: Millionen Planeten in der Galaxis Catron sind leer und unbesiedelt!"
    Sein Lächeln, das in die Kameralinsen strahlte, nistete sich in den Herzen von Milliarden Naupaum-Bewohnern ein. Er war der Held nicht nur der Stunde, sondern der Galaxis.
    „Die Galaxis Catron ist besiedelt, gewiß. Aber sie ist außerordentlich dünn besiedelt. Heltamosch hat die Zahlen inzwischen von mir erhalten. Ich kenne keinen anderen Großadministrator von Catron, also kann ich als Vertreter dieses Sternarchipels sprechen.
    Unerschöpflich großer Lebensraum auf Millionen schöner Planeten steht Ihnen allen zur Verfügung. Als friedliche und friedliebende Einwanderer sind Wesen aus Naupaum jederzeit willkommen."
    Heltamosch rang um seine Fassung.
    Rhodan machte mit einer Geste alles zunichte. Er stellte sich als Lügner dar. Denn Heltamosch wußte genau, daß Rhodan ebenso wenig diese Galaxis kannte wie er selbst. Woher nahm er die Kühnheit, diese Behauptungen aufzustellen? Millionen von leeren Planeten, die nur noch auf Wesen aus Naupaum warteten .?
    Er behielt seine steinerne Miene und nickte nur.
    Aber in seinem Innern tobte ein lautloser Aufruhr.
    „Daß ich zu Ihnen allen sprechen kann, daß Sie mich sehen können, verdanke ich zwei Männern, nämlich Heltamosch und seinem Vertrauten, dem duyntischen Offizier Toraschtyn. Er stellte meinem Ceynach-Gehirn, so heißt es wohl bei Ihnen", Rhodan wagte ein schüchterndes Lächeln, das dennoch seine Entschlossenheit erkennen ließ, „seinen Körper zur Verfügung.
    Ich weiß, daß dieses Austauschen von Gehirnen und Körpern in dieser Galaxis eine Selbstverständlichkeit ist.
    Ich möchte nicht mehr sehr viel zu diesem Problem sagen - es wird alles genau besprochen werden, wenn Heltamosch seinen Platz eingenommen hat.
    Aber einige Worte zu einem anderen Vorkommnis!
    Sie alle sehen uns hier in schweren Kampfanzügen. Wir wurden, nachdem wir gelandet sind - in Frieden und Freundschaft gelandet!, von den Extremisten angegriffen. Ich weiß, warum Maytschetan seine Anhänger aufgehetzt hat und ihnen den Befehl gab, den rechtmäßigen Thronfolger zu ermorden.
    Maytschetan lügt!
    Ich war der Begleiter Heltamoschs in den letzten Tagen. Ich habe alles miterlebt und bin als Zeuge unbestechlich, weil die Probleme dieser Galaxis nicht meine Probleme sind.
    Aber ein anderer Mann", fuhr er mit lauter, deutlicher Stimme fort und

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