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064 - Die Orgie der Teufel

064 - Die Orgie der Teufel

Titel: 064 - Die Orgie der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Marionette von Hekate gelenkt werden. Ich möchte handeln."
    Der Mann ohne Gesicht machte mit den Armen beschwichtigende Bewegungen.
    „Geh deinen Weg..." ließ er sich wieder vernehmen. „Vorsicht - vor Doppelgängern!"
    „Welche Doppelgänger?" fragte Dorian.
    „Ein Dämon - trägt die Maske des Opfers..."
    „Bedeutet das, daß einer von uns Todgeweihten in Wirklichkeit ein Dämon ist?" fragte Dorian schnell. Er sah, daß die Gestalt des Mannes ohne Gesicht wieder zu flimmern begann.
    „Wer ist der Dämon unter uns?"
    Aber der Mann ohne Gesicht blieb ihm die Antwort schuldig.
    „... bin gegenwärtig - immer - vergiß mich - Stillschweigen bewahren..."
    Die Worte wurden immer leiser und gingen in ein unverständliches Murmeln über. Die Erscheinung löste sich auf und war im nächsten Moment verschwunden.
    Dorian hatte noch viele Fragen, die nach einer Antwort verlangten. Vor allem wollte er wissen, wo er hier eigentlich war und auf welche Weise ihn Hekate hergebracht hatte.
    Doch nun wurde ihm auf einmal mit Schrecken bewußt, daß er von den anderen getrennt worden war. Dabeihatte er darauf bestanden, daß sie immer zusammenblieben. Aus gutem Grund, denn gemeinsam hatten sie größere Überlebenschancen.
    Dorian vernahm das Raunen von Stimmen. Als er sich darauf konzentrierte, begann er sich wieder leichter zu fühlen. Er schien zu schweben. Er gab sich diesem Gefühl mit geschlossenen Augen hin, darauf gespannt, was nun passieren würde...
    Die Stimmen wurden lauter. Jemand sagte etwas, und der Chor wiederholte es. Auf einmal war ihm, als könne er deutlich die Stimme von Thomas Becker heraushören, dem Großmeister der Magischen Bruderschaft...
    Vielleicht würde es ihm gelingen, in den Tempel und an den gläsernen Tisch zurückzukehren, wenn er alle seine Geisteskräfte anspannte. Er stellte sich das Innere des Tempels in allen Einzelheiten vor und sprach deutlich und laut aus, was ihn bewegte: „Ich will zurück! Will fort von hier!"
    Aber als er die Augen öffnete, verstummten die beschwörenden Stimmen. Er war wieder in der Felshöhle. Über ihm tanzten die Irrlichter, die ihm den Weg leuchteten. Aus allen Winkeln und Rissen drang geheimnisvolles Wispern und Raunen.
    Dorian machte sich auf die Suche nach seinen Leidensgenossen.

    „Das ist das Totenreich", erklärte Bhawa im Brustton der Überzeugung. „Wir sind selbst nur noch Geister und haben mit einem Blick in das Reich der Lebenden gesehen, .was aus uns geworden ist." „Sei endlich still, verdammter Wilder!" schrie Laurence Wytton den Ewe an. „Wenn man tot ist, hat man keinen Körper mehr. Aber ich kann mich kneifen, und es tut weh. Da! Au!"
    Er zwickte sich in den Unterarm, schrie gleichzeitig vor Schmerz auf und sah mit großen Augen zu, wie sich die Druckstelle dunkelrot verfärbte.
    „Langsam beginne ich mich zu fragen, ob ich wirklich nur besoffen bin", sagte Alain Gabin. Er schüttelte den Kopf. „Das hier ist noch verrückter als Delirium tremens... Und das. sagt euch einer, der es wissen muß."
    „Wir sind im Vorhof der Hölle", bemerkte Jakob Ehrlich.
    „Hört endlich mit dieser Schwarzmalerei auf1', sagte Claire Douglas ärgerlich. „Betrachten wir unsere Situation nüchtern. Wir denken - also leben wir. Mit uns ist etwas Unerklärliches geschehen, etwas ganz und gar Phantastisches, das über unser Vorstellungsvermögen hinausgeht. Aber das kann nicht der Tod sein."
    „Ach, das wissen Sie so genau, Claire?" sagte Laurence Wytton sarkastisch. „Aber haben Sie nicht selbst eine Vision gehabt, in der man Ihre verkohlte Leiche aus der Liftkabine geborgen hat?"
    „Das war nur eine Vision", warf Herbert Ohm ein.
    „War aber sehr realistisch!" Laurence Wytton begann wieder am ganzen Leib zu zittern. „Gehirnschlag, hat der Arzt diagnostiziert. Ich habe es ganz genau gehört. Ich bin an Gehirnschlag gestorben. Verdammt, der Gedanke frißt mich auf. Und wenn ich noch nicht endgültig gestorben bin, so habe ich gesehen, welche Todesart mir zugedacht ist. Läßt es euch denn so kalt zu wissen, daß ihr sterben müßt? Und daß das unabänderlich ist?"
    „Laurence hat da etwas gesagt, dem ich nicht ganz zustimme", meinte Claire Douglas, nachdem sich der Vertreter wieder einigermaßen beruhigt hatte. „Es wäre nämlich ohne weiteres möglich, daß unser Tod zwar beschlossen ist, daß wir aber noch eine Galgenfrist haben. Vielleicht haben wir die Möglichkeit, unser Schicksal abzuwenden."
    „Sie machen sich etwas vor, Claire",

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