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064 - Die Orgie der Teufel

064 - Die Orgie der Teufel

Titel: 064 - Die Orgie der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Sie fröstelte.
    „Ich weiß nicht, der Vergleich mit einer Kultstätte gefällt mir nicht", sagte Jakob Ehrlich. „Das sieht mir eher wie, ein Irrgarten aus. Wie sollen wir uns hier zurechtfinden?"
    „Wir brauchen den Irrgarten nicht zu betreten", meinte Alain Gabin.
    „In jedem dieser Steine wohnt ein tro", sagte Bhawa mit unheilverkündender Stimme.
    „Schluß mit dem Unsinn!" herrschte Herbert Ohm ihn an. „Dieser Ort ist auch so schon unheimlich genug. Seht nur, wie tief diese Wolken hängen. Zum Greifen nahe. Und sie haben so scharfe Konturen - als seien sie gezeichnet. Sie wirken unecht, wenn ihr wißt, was ich meine."
    Die anderen nickten, außer Bhawa. Der Ewe stellte sich plötzlich auf und sprang mit vorgestrecktem Speer einen der Megalithen an, der durch einen Überlegstein mit einem anderen verbunden war, so daß sie ein Tor bildeten. Als Bhawa den Speer mit einem Kriegsschrei gegen den Felsbrocken schleuderte, zuckte aus den tiefhängenden Wolken ein roter Blitz, fuhr in den Speer und ließ ihn zu Staub zerfallen. Bhawa wurde wie von einer Druckwelle durch ein gegenüberliegendes Megalithtor geschleudert.
    „Verdammter Nigger!" schrie Jakob Ehrlich und lief zu dem Tor, durch das Bhawa verschwunden war. Als er es erreichte, starrte er ungläubig durch. „Er ist weg!" stellte er fest. „Einfach verschwunden."
    „Versuchen Sie nicht, ihm zu folgen, Jack", warnte Herbert Ohm. „Wenigstens wir müssen zusammenbleiben."
    „Wo bleibt nur Laurence solange?" fragte der Clochard.
    Claire Douglas und Herbert Ohm blickten in die Höhle zurück und riefen einige Male den Namen des Vertreters. Sie bekamen keine Antwort.
    „... dann waren's nur noch vier", sagte Herbert Ohm dumpf.
    „Ich sage euch, das haben wir Hunter zu verdanken", rief Jakob Ehrlich von unten. „Er will uns trennen, um sich jeden einzeln vornehmen zu können..."

    Laurence Wytton erreichte keuchend das Ende der Höhle. Die Gefährten hatte er längst aus den Augen verloren. Aber nun hatte er den Ausgang erreicht und wagte aufzuatmen.
    Er trat ins Freie.
    Von seinen Kameraden fehlte immer noch jede Spur.
    Vor ihm erhoben sich gewaltige Steingebilde bis zu zehn Meter Höhe, die ihn sofort an die Megalithe von Stonehenge erinnerten - an jene geheimnisumwitterte Kultstätte der Kelten in der englischen Grafschaft Wiltshire. Doch diese tonnenschweren Felsgebilde standen so dicht nebeneinander, daß sie einen fast undurchdringlichen Wall bildeten. In dieser Megalithmauer gab es nur einen einzigen Durchlaß.
    Diesen Weg mußten die anderen genommen haben.
    Laurence Wytton trat durch das Tor. Vor ihm führte eine Art Straße zwischen Megalithpaaren hindurch, die in unregelmäßigen Abständen durch Überlegsteine verbunden waren und Trilithen bildeten. Nach vierzig Metern zweigte die Straße nach links und rechts ab.
    Der Vertreter kam sich zwischen diesen Riesensteinen winzig und verloren vor. Und er fühlte sich von unsichtbaren Augen beobachtet. Die Angst griff wieder mit kalten Klauen nach ihm und schnürte ihm die Kehle zu.
    Er wollte nach den Gefährten rufen, doch er brachte nur ein klägliches Gekrächze zustande.
    Er lauschte, vernahm aber nur das Klappern seiner Zähne, und das vergrößerte seine Angst noch mehr.
    Vielleicht war es besser, wenn er zum Ausgangspunkt zurückkehrte und dort auf die Rückkehr der Gefährten wartete. Er drehte sich um, rannte den Weg zurück und passierte das Trilithtor.
    Aber der Zugang zur Höhle war verschwunden. Der Platz war auf einmal von Menhiren umsäumt, die über drei Meter groß waren und menschenähnliche Formen hatten. Hinter ihnen reihte sich Fels an Fels.
    Das konnte doch nicht möglich sein! Er war sicher gewesen, denselben Weg zurückgegangen zu sein, den er gekommen war. Oder hatten ihm seine Sinne einen Streich gespielt? Hatte er sich bereits in diesem Labyrinth hoffnungslos verirrt?
    Plötzlich war er sicher, daß er den Weg zu den Höhlen nicht mehr finden würde. Wenn er einen der höchsten Megalithe erklimmen konnte, dann konnte er sich vielleicht einen Überblick verschaffen. Er versuchte es, aber der Stein war zu glatt. Er bot ihm keinen Halt, und außerdem war er alles andere als ein tüchtiger Kletterer.
    Wytton zwängte sich an den Menhiren vorbei. Vor ihm reihten sich weitere Megalithe aneinander, endlos, soweit das Auge reichte.
    Er wußte, daß es keinen Sinn hatte, ziellos weiterzugehen. Aber er konnte nicht stehenbleiben. Er wollte seine Situation nicht überdenken

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