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064 - Die Orgie der Teufel

064 - Die Orgie der Teufel

Titel: 064 - Die Orgie der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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stimmte. Er sah genauer hin und stellte fest, daß eine Veränderung mit ihnen vor sich ging.
    Ihre Gestalten schienen zu zerschmelzen - und sie wurden zu etwas anderem.
    Laurence Wytton schrie.

    Claire Douglas fand es sinnlos, ständig im Kreise herumzugehen. Sie sagte es den anderen, doch diese meinten, daß sei immer noch besser, als an einem Platz zu verharren und Gespräche zu führen, die doch nichts einbrachten.
    Sie selbst war anderer Meinung. Nur wenn sie sich über ihre Situation Gedanken machten, konnten sie ihrem Problem auf den Grund gehen. Sie wünschte sich, Dorian Hunter wäre in ihrer Nähe. Er schien zwar nicht den Intellekt von Herbert Ohm zu haben, aber er wußte, worauf es in einer Situation wie dieser ankam.
    Und es gab hier überall Fingerzeige: Geheimnisvolle Runen auf den Megalithen, Zeichen und Symbole, die einen Sinn ergeben mußten.
    Claire hatte versucht, die anderen dazu zu bringen, diese Zeichen sinnvoll zu deuten. Aber sie hatte zu tauben Ohren gesprochen. So war sie etwas zurückgeblieben, um die Felsenbilder näher zu betrachten.
    Manche der Bilder erinnerten an die Höhlenmalereien der Steinzeit, andere wiederum an alchimistische Geheimzeichen. Es gab unglaublich detaillierte Felszeichnungen, mit einer solchen Fülle von ineinander verschlungenen Ornamenten, daß einem Betrachter schwindlig wurde. Zugleich waren die Zeichnungen unglaublich primitiv - und auch obszön.
    Wie bei einem Rohrschachtest versuchte Claire, die Bilder zu deuten. Aber bald gab sie diesen Versuch auf, denn ihre Assoziationen wurden ihr selbst zu abwegig. Sie erblickte in den Ornamenten die Darstellung ausschweifender Orgien... In achtlos hingekritzelten Strichen erkannte sie Krallenhände. Und plötzlich krochen über die Megalithe furchterregende Ungeheuer. Dämonen verkrallten sich in ihre menschlichen Opfer und saugten ihr Blut...
    Claire beschleunigte ihre Schritte, um den Kontakt zu den Gefährten nicht zu verlieren. Plötzlich erregte ein Gebilde auf einem Megalith ihre Aufmerksamkeit. Beim Näherkommen erkannte sie, daß es sich um drei ineinanderlaufende Spiralen handelte. Sie versuchte, den Verlauf der Spiralenarme zu verfolgen, doch sie kam immer wieder zum Ausgangspunkt zurück. Die Spiralen schienen sich zu drehen...
    Mit einem spitzen Aufschrei sprang sie zurück, um nicht in die rotierenden Spiralen zu stürzen. Die Illusion schwand, und sie stellte fest, daß sich die dreifache Spirale überhaupt nicht bewegte. „Närrin!" sagte sie zu sich selbst. Nun wollte sie den Gefährten folgen.
    Doch diese waren verschwunden. Sie drehte sich verzweifelt um ihre Achse, mit dem Erfolg, daß sie nun überhaupt nicht mehr wußte, aus welcher Richtung sie gekommen war. Alle Megalithe sahen gleich aus. Nur der Stein mit der Dreifachspirale.
    Claire zuckte erschrocken zusammen, als von oben ein wütendes Fauchen erklang. Sie blickte an dem Megalith hoch und bemerkte ein raubkatzenartiges Ungeheuer mit schwarzem Pelz und langen, sich schlangenartig windenden Fühlern um die rotglühenden Augen.
    Mit einem Aufschrei stürzte sie davon und rannte durch den Irrgarten, das mörderische Gebrüll der Bestie in den Ohren. Bald war sie am Ende ihrer Kräfte. Erschöpft ließ sie sich zu Boden sinken.
    Sie wußte nicht, wie lange sie dagesessen war, als sie plötzlich Stimmen vernahm.
    „... es lohnt sich. Nein, wirklich, sie ist allerliebst. Ihr Blut wird schmecken wie Honig."
    „Aber was wird Hekate sagen, wenn du sie zur Ader läßt?"
    „Sie muß Verständnis haben. Was ist das für ein Sabbat, wo man, statt seinen Begierden freien Lauf zu lassen, abstinent zu sein hat."
    „Richtig, sehr richtig. Also trinken wir vom Blut der allerliebsten Jungfrau..."
    Claire bezog diese Worte sofort auf sich. Dämonen! durchzuckte es sie. Blutsauger! Vampire! Sie waren auf dem Weg zu ihr. Nur fort von hier! Die Stimmen kamen von rechts. Also wandte sie sich nach links.
    Claire erreichte durch einen Trilithen einen freien Platz, der von mächtigen, kreuz und quer liegenden und windschief stehenden Megalithen umsäumt wurde. Auf den brüchigen Überlegsteinen kauerten Gestalt- und gesichtslose Schatten, und obwohl sie keine Augen hatten, schienen sie Claire mit ihren Blicken zu durchbohren.
    Auf dem Platz standen drei hochgewachsene Männer in Umhängen. Sie wirkten wie gelangweilte Partygäste. Als sich aber bei einem Mann der Umhang teilte, erkannte Claire, daß er darunter nichts trug. Und sein Körper war über und über

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