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064 - Marotsch, der Vampir-Killer

064 - Marotsch, der Vampir-Killer

Titel: 064 - Marotsch, der Vampir-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Mauerwerk zu
durchdringen.
    Die Verbindung kam sofort zustande, und sie war von
ausgezeichneter Qualität.
    X-RAY-3 gab einen umfassenden Bericht über die Vorfälle der
letzten Stunden. Seine Informationen waren knapp und präzise wie immer Jeder Agent
der über den PSA-eigenen Satelliten eine Nachricht weitergab, wurde – wenn er
einer hochbrisanten Fall bearbeitete – automatisch mit X-RAY-1 verbunden
vorausgesetzt, daß der Chef erreichbar war In der ganzen Zeit seiner Mitarbeit
bei der PSA hatte Larry Brent es noch nicht erlebt daß X-RAY-1 nicht erreichbar
gewesen wäre.
    Noch ehe er nach Neuigkeiten fragen konnte, die möglicherweise für
ihn von Bedeutung waren, wies X-RAY-1 schon von selbst darauf hin.
    »In Wien braut sich etwas zusammen, daran gibt es nicht mehr den
geringsten Zweifel. X-RAY-3. Von Ihrem Kollegen haben wir keine weiteren
besonderen Hinweise erhalten. Die letzte Nachricht, die er gab hat zum Inhalt,
daß er alles versuchen wolle, noch heute mehr über das legendäre Marotsch-Haus
zu erfahren. Er hat den Eindruck gewonnen, daß der unheimliche kleine Mann,
dessen Beschreibung sich so sehr mit der Gestalt auf einem Wiener Friedhof in
der letzten Nacht deckte, von großer Bedeutung ist. Diese Gestalt stand
eindeutig im Mittelpunkt.«
    Larry wurde eingehend über den Stand von Iwans Nachforschungen
informiert.
    Der geheimnisvolle Leiter der PSA fuhr fort: »Aber da gibt es noch
etwas, das uns Kopfzerbrechen verursacht. X-RAY-3. Über unseren
Nachrichtendienst erhielten wir vor etwa zwei Stunden Mitteilung von einer
Sache, über die ich Sie unterrichten möchte. Noch sind nicht alle Fakten durch
die Computer ausgewertet und die Ernsthaftigkeit steht noch nicht fest. Dennoch
wäre es vielleicht gut, daß Sie darüber Bescheid wissen. Wir haben Kenntnis
gewonnen von der Erzählung einer Frau, die sie in der Nachbarschaft gemacht hat.
Diese Rederei wurde allgemein als Spinnerei angesehen. Ich muß ausführlicher
werden: Die Wohnung eines gewissen Dr. Leopold Starsky im zwölften Stock eines
neuerbauten Apartmenthochhauses in der Wiener Innenstadt wurde bis vor drei
Wochen von einer Putzfrau betreut. Der Name dieser Frau ist Melanie Gauer. In
der Wohnung von Starsky soll ihr etwas Merkwürdiges passiert sein, behauptet
sie. Nachgeprüft wurde das nie und alles, was ich Ihnen sage, müssen Sie mit
äußerster Skepsis genießen. X-RAY-3! Die Frau ist Alkoholikerin, man kann nicht
alles ernst nehmen, was sie sagt. Aber selbst wenn wir fünfzig Prozent als
Unsinn abrechnen, als unhaltbare Phantasie eines kranken, vom Alkohol
umnebelten Gehirns, bleibt doch noch was übrig, was man vielleicht überdenken
sollte. Melanie Gauer also behauptet, in der Wohnung von Starsky gäbe es eine
Kammer, in die sie nie einen Blick hätte werfen dürfen, die sie nie geputzt
hätte. Starsky hätte ihr verboten, in diese Kammer zu gehen. Der Raum sei als
Dunkelkammer gekennzeichnet. Das ist noch nichts Besonderes. Schließlich ist Starsky
Werbefotograf, und wenn man bedenkt, daß hier Material liegt, mit dem die
Konkurrenz einiges anzufangen wüßte, kann man Starskys Vorsicht verstehen. Aber
die gute Frau Gauer ließ sich eines Tages doch von ihrer Neugierde treiben. Und
das ist erst einige Stunden her. Als sie allein in der Wohnung war, konnte sie
nicht widerstehen, doch die Dunkelkammertür zu öffnen.«
    X-RAY-1 machte eine kurze Sprechpause, die Larry nutzte, um eine
Bemerkung zu machen. »Sie wird doch wohl keinen modernen Blaubart entdeckt
haben?«
    »Nein, aber sie behauptet, eine Schlange gesehen zu haben…«
    »Nun versteh’ ich gar nichts mehr. Was macht ’ne Schlange in der
Dunkelkammer, frag’ ich mich da. Hätt’ er ’ne Freundin versteckt, würd’ ich’s
noch verstehen, Sir.«
    »Dazu muß ich noch etwas sagen. Frau Gauer erwartete eigentlich,
daß in der Dunkelkammer nicht nur Werbefotografien entwickelt würden, sondern
auch andere Bilder: Pornografie. Sie war der Meinung, daß man mit Werbung
allein nicht soviel Geld verdienen könne, um ein solches Leben zu führen, wie Starsky
das tat und noch immer tut. Der langen Rede kurzer Sinn: es gab eben keine
Pornobildchen in der Dunkelkammer, sondern eine gefangene Schlange. Ein rotes
Licht brannte. Im Schein dieser Lampe konnte sie sehen, daß die Schlange auf
einen Fleischbrocken zuglitt, der zwischen den Ästen hing. Sie gab eine
detaillierte Schilderung von diesem Moment in der Nachbarschaft. Aber niemand
nahm sie ernst. Jeder hielt diese

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