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0645 - Das ewig Böse

0645 - Das ewig Böse

Titel: 0645 - Das ewig Böse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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ern.«
    »Und wie willst du im Licht überleben?« warf ein anderer Dämon ein. »Du würdest in Sekunden sterben.«
    »Nicht, wenn mich starke Magie schützt.«
    Korben schüttelte den Kopf. »Vergiß es, Loras. Niemand von uns ist so stark.«
    Der Raubtierdämon lächelte und zeigte seine spitzen Fangzähne. »Prahil-Girad ist es.«
    »Prahil-Girad?« Korben hob seine Körpermassen aus dem Schnee und lachte laut. »Der hat seit tausend Jahren nicht mehr gezaubert. Schau ihn dir doch an: Er ist noch so rein wie am ersten Tag.«
    Loras hob eine Klaue, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Er wird es tun, wenn der Unterhändler versagt und seine letzte Hoffnung auf Frieden erlischt. Prahil-Girad wird uns nicht opfern; er wird mit uns und dem Wesen gegen die Menschen in den Krieg ziehen. Seine Magie ist so stark, daß sie auch mit dem Licht fertig werden wird.«
    Er lehnte sich zurück. »Nun?« fragte er überlegen. »Bin ich euer Anführer oder ein Wahnsinniger?«
    Alle Augen richteten sich auf Korben. Sie hatten ihn immer schon als ihren Wortführer betrachtet und warteten auch jetzt darauf, daß er für sie eine Entscheidung traf.
    Der dicke Dämon stand zwischen ihnen und dachte einen Moment nach. Dann drehte er sich um und ging in den Wald.
    »Wo gehst du hin?« rief ihm der kleine Dämon nach, den er eben noch mit einem Knochen beworfen hatte.
    Ohne stehenzubleiben antwortete Korben: »Pilze und Wurzeln suchen.«
    Loras grinste breit. Damit war es beschlossene Sache. Sie würden den Menschen, der sich Zamorra nannte, töten!
    ***
    Prahil-Girad erzählte Zamorra die Geschichte seiner Welt. Er berichtete vom Krieg zwischen den magischen Wesen und den Menschen, von Anxim-Ha und dem Wesen, das in der Dämmerung lebte und dessen Ursprung er nicht kannte. Zumindest behauptete er das…
    Anfangs hatte es Zamorra einige Überzeugungskunst gekostet, den Halbmenschen davon zu überzeugen, daß er wirklich kein Unterhändler der Menschen war, sondern ein Gestrandeter, den das Weltentor am falschen Ort ausgespuckt hatte. Natürlich hatte er das Thema »Weltentor« dabei nicht direkt angesprochen, aber Prahil-Girad hatte ihn fast augenblicklich danach gefragt. Offenbar wußte der alte Zauberer von anderen Welten und den Wegen, auf die man sie erreichen konnte.
    Aus welchem Grund Zamorra und seine Gefährtin zwischen den Welten unterwegs gewesen waren, vereinfachte der Dämonenjäger erheblich. Warum sollte er den Zentauren möglicherweise mit Dingen überfordern, die hier nicht relevant waren? Damit, daß Thor von Asgaard Nicole und Zamorra in die Straße der Götter geholt hatte, um einem vermeintlichen Komplott von Dämonengöttern oder Aliens nachzugehen? Die Hybridwesen Dämon und Byanca waren tot, und es stand jetzt fest, daß die DYNASTIE DER EWIGEN ihre Hände im Spiel hatte. Weshalb, blieb ungeklärt. Nach dem traurigen Ende ihrer Mission hatte Thor Zamorra und Nicole durch sein künstlich geschaffenes Weltentor zurückgesandt - und das hatte eben nicht funktioniert. [2]
    Sie waren getrennt worden, Zamorra war hier gelandet - und wohin es Nicole verschlagen hatte, konnte niemand sagen.
    Nur dieser letzte Teil war wichtig.
    Nachdem er verstanden hatte, daß Zamorra nicht von den Menschen dieser Welt geschickt worden war, erklärte der Stammesführer ihm sehr eindringlich und ausführlich, in was für einer Welt er gelandet war.
    Nach der großen Katastrophe wurde San in zwei Hälften zerrissen, von denen eine ständiger Sonnenbestrahlung ausgesetzt war und die andere in ewiger Dunkelheit lag. Die Magie, von der die Welt bis zu diesem Zeitpunkt erfüllt gewesen war, verschwand von der hellen Seite und ballte sich auf der dunklen, bis sie in so großer Dichte vorhanden war, daß sie sich zu verändern begann.
    »Ich kann nicht genau sagen, wie es passierte«, sagte Prahil-Girad, »aber die Magie war plötzlich nicht mehr neutral, sondern schwarz. Egal, was man durch Magie erreichen wollte, das Ergebnis war immer negativ. Man konnte mit Magie töten, aber kein Leben retten. Und das begann uns, die magischen Wesen, ebenfalls zu verändern. Jedes Mal, wenn wir Magie einsetzten, starb ein Stück von uns ab. Das Ergebnis hast du draußen gesehen. Diese Dämonen oder deren Vorfahren waren magische Wesen, keine Höllenkreaturen. Das hat diese Welt aus ihnen gemacht. Du bist selbst ein Zauberer und setzt Magie ein. Wenn du hier Magie benutzen würdest, wärst du schon bald einer von denen da draußen.«
    Deshalb , dachte Zamorra,

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