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0646 - Monster auf Malta

0646 - Monster auf Malta

Titel: 0646 - Monster auf Malta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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blöde, sich eine solche Chance entgehen zu lassen.«
    »Tiere unterscheiden sich bekanntlich durch ihre Intelligenz von Menschen und Monstern. Laß uns gehen. Hier werden wir in dieser Nacht nichts mehr ausrichten. Bei Tageslicht schauen wir uns die Sache noch mal genauer an und schmieden Pläne für die nächste Nacht. Oder wir greifen uns die Monster hinter der zugeschmolzenen Steintür schon bei Tage. Jetzt wissen wir ja schließlich, woran wir sind.«
    Nicole war skeptisch. Aber sie sprach ihre Gedanken nicht aus.
    Ihr war ja auch nicht danach, weiter in diesem dunklen Tempel zu verharren.
    Sie verließen die Anlage und kehrten zum Auto zurück. Für einen Moment glaubte Nicole eine Gestalt zu sehen, die sich von dem Wagen entfernte und in der Nacht verschwand.
    Sie machte Zamorra darauf aufmerksam.
    Sie lauschten, aber sie hörten nichts außer den typischen Nachtgeräuschen. Dennoch waren sie vorsichtig, als sie sich dem Wagen näherten. Sie untersuchten den C 220 eingehend. Aber niemand hatte eine Bombe angebracht, niemand hatte das Fahrzeug manipuliert. Auch Bremsen und Lenkung funktionierten einwandfrei. Wenn wirklich jemand hier gewesen war, hatte er den Mietwagen nur flüchtig untersucht.
    Vielleicht hatten sie den Fremdling durch ihre Rückkehr an seinem Vorhaben gehindert.
    »Zeitschaul« überlegte Zamorra.
    Aber Nicole schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube nicht, daß der Aufwand sich lohnt«, sagte sie. »Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder war es ein nächtlicher Spaziergänger, der zufällig auf den Mercedes stieß und sich darüber wunderte, dann aber aus Furcht vor uns floh - woher sollte er wissen, welch friedliche Menschen wir sind? Oder jemand wollte uns an den Kragen. Dann aber war es eine gezielte Aktion, denn uns hier zu suchen und zu finden, kann kein Zufall sein. Malta ist zwar klein, aber so klein nun auch wieder nicht, daß man bloß aus der Haustür zu treten braucht und gleich jeden Menschen auf der Insel vor sich sieht. Dann aber werden wir es noch einmal mit dem Betreffenden zu tun bekommen.«
    »Schön. Achten wir also auf die Menschen um uns herum. Jeder von ihnen könnte der nächtliche Spaziergänger sein.« Zamorra setzte sich wieder hinter das Lenkrad.
    Sie fuhren zum Hotel zurück.
    ***
    Die Fremden hatten den Angriff der Monster heil überstanden. Viel zu heil! Die Rothaarige hatte gehofft, die neugierigen Schnüffler würden zerfetzt werden. Aber irgendwie hatten sie es geschafft, den Angriff zurückzuschlagen.
    Sie benutzten eine starke Magie, von der die Rothaarige zwar wußte, daß es sie gab - aber sie hatte diese Magie noch nie zuvor wirklich erlebt. Sie kannte niemanden, der sie anwandte.
    Sie brach die Beschwörung ab. Der Zauber des Vassago verlosch. Die Rothaarige beeilte sich, nach Hagar Qim zu gelangen. Vielleicht konnte sie durch persönliches Eingreifen noch retten, was zu retten war.
    Sie verstand einfach nicht, wieso die beiden Fremden die Monster sehen konnten.
    Daß sie es fertigbrachten, war offensichtlich. Die Art, wie sie kämpften, verriet es.
    Aber wie funktionierte das? Wieso sahen sie, was andere Menschen nicht sehen konnten? Dazu hätten sie von Anfang an wissen müssen, womit sie es zu tun bekamen. So wirkte der Zauber, den die Rothaarige über die Monster gelegt hatte.
    Sie mußte es herausfinden. Und sie mußte die beiden Fremden unschädlich machen, mußte das nachholen, was die Monster nicht geschafft hatten.
    Doch so schnell sie auch war, sie erreichte Hagar Qim zu spät. Die Fremden verließen die Tempelanlage bereits. Da zog die Rothaarige sich zurück, und erst, als die Fremden davongefahren waren, suchte sie selbst den Tempel auf.
    Trotz der Dunkelheit sah sie die Spuren des Kampfes. Ein Zauber schuf ihr das nötige Licht. Sie fand auch am Ende des Ganges in der Tiefe die versiegelte Steintür. Es war ihr unmöglich, den Stein einfach so wieder aufzubrechen. Dazu bedurfte es stärkerer magischer Kraft, deren Einsatz vorbereitet sein wollte. Blut mußte geopfert werden.
    Aber nicht mehr in dieser Nacht.
    Auch die Rothaarige fragte sich, was mit dem toten Monster geschehen war.
    »Ich habe es fortgeschafft«, wisperte das Dreiköpfige in der Dunkelheit neben ihr…
    ***
    In der Tiefe unter der Tempelanlage waren die Monster unruhig. Bislang hatten sie sich sicher fühlen können. Jetzt aber war Unfaßbares geschehen - eines von ihnen war getötet worden.
    Das Dreiköpfige hatte das nicht verhindert.
    Die Menschenwesen hatten auch noch das

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