Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0646 - Monster auf Malta

0646 - Monster auf Malta

Titel: 0646 - Monster auf Malta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Könnte es sich um eine Silbermond-Druidin handeln?«
    »Wie Teri?«
    Nicole zuckte mit den Schultern. »Warum nicht? Es heißt doch, daß es außer Gryf und Teri noch andere Silbermond-Druiden geben soll, mit denen wir bislang noch nie Kontakt hatten. Vielleicht ist dies eine. Dieses seltsame rote Haar… wenn ich das mit Teris goldener Mähne vergleiche…«
    »Aber Gryf wiederum ist normal blond, und die anderen Silbermond-Druiden, die wir in der Vergangenheit kennenlernen durften, besaßen auch ganz normale Haarfarben.«
    »Pah. Du gönnst mir nur die Sensation der Entdeckung nicht.« Nicole ließ sich auf den Beifahrersitz fallen, verschränkte die Arme und zog einen Schmollmund.
    »Fahren wir nach Hagar Qim«, schlug Zamorra vor, ohne weiter darauf einzugehen. »Und gönnen uns die Entdeckung des Monster-Kellers unterm Tempel.«
    ***
    Das Dreiköpfige spürte die unterschwellige Ablehnung, die ihm von den anderen Monstern entgegenschlug. Deshalb hatte es die unterirdischen Kammern in der Nacht auch nicht mehr aufgesucht, nachdem es der Rothaarigen einen der beiden anderen, geheimen Zugänge gezeigt hatte.
    Es wollte den Aufruhr nicht noch schüren, und es hatte die starke Empfindung, daß ihm von seinen Schutzbefohlenen Gefahr drohte, daß sie nicht länger mit ihm einverstanden waren.
    Es hatte diese Entwicklung befürchtet, konnte aber jetzt noch nichts dagegen tun. Es hoffte immer noch, seinen ursprünglichen Plan doch noch ausführen zu können.
    Wenn ihm nur nicht immer wieder die Rothaarige dazwischengekommen wäre…!
    Sie hatte die unterirdischen Kavernen auch nicht betreten - aus welchem Grund auch immer. Das Dreiköpfige glaubte, Bestürzung in ihr gefühlt zu haben. Sie war zutiefst schockiert. Um so wichtiger war es für das Dreiköpfige, ihr den anderen geheimen Zugang zu verschweigen. Wenigstens ein Geheimnis wollte es für sich behalten.
    Um im geeigneten Moment damit auftrumpfen zu können, in welcher Form auch immer das geschehen mochte.
    Es war auch wichtig, zu wissen, daß die Rothaarige schockiert werden konnte.
    Sie hatte nicht einmal mehr danach gefragt, wohin das Dreiköpfige den Leichnam des toten Monsters gebracht hatte. Sie war nur gegangen, sofort.
    Das Dreiköpfige war erleichtert.
    Es hatte den Leichnam noch nicht besonders weit fortgebracht, weil die Zeit dazu gefehlt hatte. Aber es gab noch einen schwachen Rest von Lebensenergie in dem Toten, und die wollte das Dreiköpfige nutzen.
    Dazu benötigte es Zeit.
    Zeit, die vergeudet gewesen wäre, wenn die Rothaarige noch länger in seiner Nähe verweilt hätte. Denn dann hätte das Dreiköpfige nichts unternehmen können.
    Die Rothaarige durfte nichts davon erfahren!
    Erleichtert kehrte das Dreiköpfige zu der Stelle zurück, wo es das tote Monster abgelegt hatte. Dann begann es, die wenige noch vorhandene Lebensenergie in sich aufzunehmen.
    Dem Toten half sie nicht mehr, brachte ihn nicht mehr ins Leben zurück. Dazu war sie längst viel zu schwach geworden. Die Selbstheilungskräfte waren zu gering, um die Verletzungen zu regenerieren.
    Das Denken war bereits entflohen. Die biologischen Vorgänge im Körper des Monsters waren zum Stillstand gekommen. Da war nichts mehr zu machen. Es war und blieb tot.
    Aber das Dreiköpfige nahm die Restenergie auf, diesen Hauch von Lebenskraft, der allmählich aus dem toten Körper floh.
    Für das getötete Monster war es zu wenig gewesen.
    Für das Dreiköpfige war es viel!
    Es wurde durch die Aufnahme dieser Kraft stärker.
    Jetzt schöpfte es wieder Hoffnung.
    Daß der Artgenosse getötet worden war, war vielleicht die Rettung des Dreiköpfigen und seiner Schutzbefohlenen. Natürlich würden diese es mit ihrem beschränkten Verstand nicht begreifen, aber das Dreiköpfige war jetzt in der Lage, der Rothaarigen mehr Widerstand zu leisten. Sicher nicht so viel, sie seinerseits manipulieren zu können, wie es das einst geplant hatte, aber genug, um sich ihrem Einfluß zu entziehen.
    Und - vielleicht würden ja die beiden Fremden das tun können, was sich von der Rothaarigen nicht erzwingen ließ.
    Die Transformation…
    Es war schon längst Tag, als das Dreiköpfige mit seinem Tun fertig war. Es war froh, daß keiner der Menschen sich hatte blicken lassen. Denn es war zwar selbst für die Augen dieser Menschen unsichtbar, aber das tote Monster nicht mehr. Mit seinem endgültigen Vergehen war der Zauber der Unsichtbarkeit verloschen.
    Deshalb mußte es alsbald vergraben werden, damit niemand es

Weitere Kostenlose Bücher