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0646 - Monster auf Malta

0646 - Monster auf Malta

Titel: 0646 - Monster auf Malta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bemerkte und nachzuforschen begann, woher es kam.
    Schon so hatte das Dreiköpfige Spuren mehr als genug in der Umgebung hinterlassen, durchaus verräterische Spuren. Aber wer ahnungslos war, würde sie nicht richtig deuten.
    Schließlich beendete das Dreiköpfige seine Arbeit.
    Gerade noch rechtzeitig…
    ***
    Ehe sie Hagar Qim ansteuerten, kehrten Zamorra und Nicole noch einmal zum Crown-Hotel nach Sliema zurück. Inzwischen war der große Rummel vorüber, aber sie wurden beide mit ausgesuchter Höflichkeit empfangen - das Zähneknirschen hinter dem verkrampften Lächeln war nicht zu überhören.
    Sie suchten ihr Zimmer auf, um sich erneut mit magischen Hilfsmitteln auszustatten und auf die kommende Aktion vorzubereiten. Vor der Zimmertür stoppte Zamorra und drehte sich um. »Ich bin gleich zurück«, sagte er.
    Verwundert sah Nicole ihm nach.
    Sie schloß auf und stellte fest, daß das Zimmer nicht gemacht worden war; bis hierher hatte man die Reporter wohl doch nicht gelassen. Aber hier war jemand gewesen; der Inhalt beider Koffer war durchs ganze Zimmer verstreut, und auch der Einsatzkoffer mit den magischen Gimmicks wäre nicht verschont geblieben, wenn er nicht mit einem Zahlenschloß gesichert gewesen wäre.
    Nicole seufzte.
    Vorsichtshalber durchsuchte sie Zimmer und Bad nach weiteren Überraschungen, fand aber keine - außer daß das am Vormittag noch reichlich vorhandene Toilettenpapier fehlte; mit Ausnahme eines einzigen Blattes an der Rolle.
    »Verärgerte Zeitungsvertreter in Frankreich klauen Fußmatten vor Wohnungstüren, und verärgertes Hotelpersonal auf Malta vergreift sich an wehrlosem Toilettenpapier«, murmelte sie. »Äußerst originell, diese Rache.« Gelassen trat sie auf den Gang hinaus, suchte den kleinen Materialraum und öffnete ihn mittels Dhyarra-Magie. Dann schaffte sie sämtliche vorhandenen Papierrollen in ihr Zimmer, verschloß den Materialraum wieder und begann sich umzuziehen.
    Unterdessen hatte Zamorra unter Vermeidung des Liftes über die Treppe wieder den Eingangsbereich betreten und sah sich um. Gerade verließ jemand sehr rasch das Hotel, und der Mann an der Rezeption machte den Eindruck, als habe er soeben eine längere Unterhaltung geführt, die äußerst abrupt unterbrochen wurde.
    Zamorra sprintete zur Tür, die eben zugeglitten war, und riß sie wieder auf. Die rothaarige Frau schritt gerade eilig die Treppenstufen hinab.
    Blitzschnell war Zamorra bei ihr und verstellte ihr den Weg.
    »Nun kennen wir uns schon so lange - bestimmt mehr als zwölf Stunden«, sagte er. »Da halte ich es doch für angebracht, daß wir uns einander vorstellen, nicht wahr?«
    In den dunklen Augen der Frau blitzte es auf.
    »Gehen Sie mir aus dem Weg!« stieß sie hervor. »Wer immer Sie auch sind!«
    »Mein Name ist Zamorra«, sagte er. »Professor Zamorra.«
    »Wenn Sie nicht sofort den Weg freigeben, rufe ich um Hilfe.«
    »Aber sicher. Vorher werden Sie mir verraten, weshalb Sie uns seit der vergangenen Nacht nachstellen.«
    »Wovon reden Sie?«
    »Von Hagar Qim und Valletta.«
    »Von einer Ruine und einer Stadt also«, erwiderte sie spöttisch. »Und was hat das mit mir zu tun?«
    »Sie spionierten uns nach.« Zumindest in Valletta war dies augenscheinlich gewesen. Ob die Frau in der Nacht tatsächlich bei Hagar Qim gewesen war, ließ sich nicht beweisen.
    »Sie sind verrückt«, behauptete die Rothaarige.
    »Das hat heute schon mal jemand zu mir gesagt«, erwiderte Zamorra. »Sind Sie etwa auch auf der Jagd nach den Monstern?«
    Sie schrie auf.
    Im nächsten Moment machte sie ein paar blitzschnelle Bewegungen. Zamorra wurde durch die Luft geschleudert. Ein furchtbarer Hieb ließ ihn über den Gehsteig und die Parkbucht vor dem Hotel bis auf die Straße taumeln. Um ein Haar wäre er gestürzt, konnte sich gerade noch abfangen. Er registrierte ein grünliches Flackern um sich herum. Im nächsten Moment sah er die Motorhaube eines Autos unmittelbar vor sich. Das Kreischen von abrupt gebremsten Reifen, ein dumpfer Schlag, und er flog abermals durch die Luft. Beinahe vor einen weiteren Wagen.
    Aber der kam noch rechtzeitig zum Stehen.
    Das grünliche Flackern war verloschen.
    Als Zamorra sich aufzurichten versuchte, spürte er den Schmerz an seiner Hüfte und seinem Oberschenkel. Dennoch kam er auf die Beine. Autotüren flogen auf. »Sind Sie wahnsinnig?« brüllte ihn einer der beiden Fahrer an.
    »Nummer drei«, murmelte Zamorra sarkastisch.
    »Sie können doch nicht einfach auf die Straße

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