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0647 - Hexenzauber

0647 - Hexenzauber

Titel: 0647 - Hexenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie sich hier.«
    Suko schaute sich um. »Was sind das für Leute? Harmlose Menschen, die einen Teil der mystischen Vergangenheit wieder entdeckt haben. Ich bin der Meinung, dass sie keiner Fliege was zu Leide tun können. Wir haben es hier nicht mit Mörderinnen zu tun.«
    »Bis auf eine!«
    Mein Freund nickte. »Stimmt. Fragt sich nur, ob diese Person auch zu ihnen gehört. Sie ist ein Geist, John, kein Mensch.«
    »Und sie will uns davon abhalten, den Ort näher unter die Lupe zu nehmen. Das ist es, was mein Misstrauen einfach nicht weichen lässt. Hier muss sich irgendetwas abgespielt haben.«
    »Die Frauen wohnen ebenfalls im Heidekrug. Wir sollten versuchen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.«
    »Und die Nacht abwarten.«
    Suko schaute mich scharf an. »Bist du sicher, dass bei Dunkelheit etwas passieren wird?«
    »Ja.« Ich ging einige Schritte zur Seite. Den Schatten hatte ich verlassen, die Sonne brannte auf meinen Kopf. Es war heiß, stickig, dennoch roch ich das Gras so intensiv, als wäre es frisch gemäht worden. Ein wunderbarer Junitag wie aus dem Bilderbuch. Dennoch fühlten wir uns nicht wohl.
    Das Gras zeigte dunkle Flecken. Zuerst hatte ich angenommen, dass hier das Gras verbrannt war, das stimmte jedoch nicht, denn auf der grünen Fläche verteilte sich ein schwarzes, staubiges Etwas.
    Sehr dünn, sehr fein, als ich mit dem ausgestreckten Zeigefinger hineinrührte.
    »Was hast du denn da gefunden, John?«
    »Asche.«
    »Na und?«
    Ich blieb hocken und hob die Schultern. »Vielleicht eine normale Asche, möglicherweise auch nicht. Ich weiß es nicht.«
    »Die Frauen werden in der Dunkelheit ein Feuer anzünden. Das gehört dazu, wie du weißt.«
    »Stimmt.«
    »Was stört dich dann?« Die Stimme des Inspektors klang bereits etwas ungeduldig.
    »Die Menge der Asche. Wenn ich ein großes Feuer anzünde, gibt es auch mehr Asche.«
    »Ach ja?«
    »Davon gehe ich aus, Suko. Ich bin der Ansicht, dass es keine normale Asche ist. Also keine Rückstände von irgendwelchen Hölzern oder Stämmen. Es ist eine andere.«
    »Und welche bitte?«
    Ich stand wieder auf. »Das weiß ich eben nicht. Es ist einfach nur ein Gefühl, verstehst du?«
    »Na ja.« Suko streckte sein Bein aus, während ich die Sonnenbrille vor die Augen klemmte. Mein Freund rührte mit der Fußspitze den kleinen Aschehaufen auseinander.
    Zugleich sahen wir etwas Helles schimmern. Klein nur, aber dennoch sichtbar.
    Der Inspektor hatte sich schneller gebückt als ich. Er pflückte mit zwei Fingern den hellen Gegenstand aus dem dunklen Aschehaufen hervor und hielt ihn so, dass auch ich ihn genau betrachten konnte. Nicht größer als ein Fußnagel vom kleinen Zeh war er.
    »Was ist das, John?«
    Ich schob die Brille hoch, hielt meine Handfläche unter Sukos, der den Gegenstand in die Hand fallen ließ, wo ich ihn genauer betrachten konnte.
    »Hast du es?«
    Ich nickte. Meine Stimme klang sehr leise, als ich meine Gedanken aussprach. »Ein Stück Knochen, Suko. Es ist ein Stück Knochen.«
    »Das meine ich auch.«
    Ich hob den Blick und schaute in sein angespanntes Gesicht. »Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob dieser Knochen von einem Tier oder einem Menschen stammt.«
    Der Gedanke hatte auch mich verfolgt, ich hatte ihn aber nicht ausgesprochen. Ich spürte wieder den Klumpen in Magenhöhe. So harmlos schien der Ort also doch nicht zu sein, obwohl mir das Kreuz keinerlei Magie angezeigt hatte.
    »Wohin tendierst du?«
    Ich schob die Unterlippe vor. »Ich möchte es nicht glauben, aber ich gehe eigentlich davon aus, dass es sich um einen Menschenknochen handelt, wenn ich zudem noch den Überfall dieses Geistwesens auf uns in Betracht ziehe.«
    »Dann scheinen die im Hotel wohnenden Damen doch nicht so harmlos zu sein, denke ich.«
    »Weiß ich.« Ich ließ den Knochen in meiner Geldbörse verschwinden. »Zumindest werden wir ihn später untersuchen lassen.«
    »Er könnte auch von einem der Vermissten stammen«, sagte mein Freund. »Ich halte es sogar für wahrscheinlich.«
    »Es würde bedeuten, dass auch die anderen nicht mehr am Leben sind.«
    »Ja.«
    Ich schaute mich um. Plötzlich verspürte ich Durst. Mein Mund war regelrecht ausgetrocknet.
    Ich dachte an diesen kalten Geist, der plötzlich in unserem Wagen gewesen war. Hier in Deutschland hatten wir noch keinen Kontakt mit ihm gehabt. Da hielt er sich zurück, doch wir beide gingen davon aus, dass er alles unter Kontrolle hatte.
    Suko wollte auf Nummer sicher gehen und untersuchte

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