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0648 - Der Tod, der Ninja und ich

0648 - Der Tod, der Ninja und ich

Titel: 0648 - Der Tod, der Ninja und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stoppen.
    »Stehen bleiben! Keine Bewegung!«
    Ob der Kämpfer die Worte verstand oder nicht, war nicht klar. Jedenfalls kam er der Aufforderung nicht nach. Es sah so aus, als hätte sie ihn zu einer weiteren Attacke angespornt.
    Aus dem Stand sprang er in die Höhe, fiel wieder herab, berührte kaum den Boden und schnellte voran.
    Der Mann, der den Befehl gerufen hatte, sah nur den Schatten, der fast auf ihn niederfiel.
    Die Maskierte hatte ihre Armbrust gespannt, sie wollte den Pfeil auf die Reise schicken, aber zwei Männer liefen ihr genau in die Schussbahn. Was sich dann abspielte, war eigentlich eine Sache von Sekunden, auch wenn sie nur langsam geschildert werden kann.
    Der Mann sah die Klinge. Er hatte den Kopf noch erhoben, dann riss ihn der Stahl fast entzwei.
    Als blutendes Bündel fiel er zusammen und hatte den Boden kaum berührt, als die ersten Schüsse krachten.
    Die Kugeln hieben in die Gestalt des Untoten. Sie schüttelten ihn durch, sie trieben ihn so voran, dass er nach vorn stolperte und sich kaum auf den Beinen halten konnte. Er berührte auch den Boden, allerdings nur, um sich abzustützen.
    Plötzlich flog er hoch - und herum!
    Seine Kleidung umwallte ihn. Er schaute in die Mündungslichter und griff trotzdem an.
    Aus zwei Gewehren feuerte man auf ihn, und sein Schwert war grausamer als die Kugeln.
    Die beiden Männer taumelten zurück. Sie hatten die Arme in die Höhe gerissen. Aus den Wunden unter der zerfetzten Kleidung quoll das Blut.
    Dann lagen sie am Boden, es waren nur drei übrig, und Captain Hamer, der an der offenen Tür stand, begriff die Welt nicht mehr.
    Er achtete nicht mehr auf den Schmerz in seinem Rücken, stand waffenlos da und musste zuschauen, wie dieser dunkel gekleidete Teufel durch die Halle jagte.
    Er tat es so geschickt, dass er die Körper der drei noch stehenden Männer als Deckung benutzte, um nicht von einem Pfeil erwischt zu werden.
    Einem von Hamers Leuten riss der Geduldsfaden. Schießend rannte er auf den Ninja zu. Der duckte sich, als wollte er unter der Garbe hinweglaufen, lag plötzlich am Boden, bewegte sich dort federnd weiter, bevor er zustieß.
    Der Mann sank zusammen, ließ das Gewehr fallen und presste seine Hände auf die Wunde am Magen.
    Jetzt lag schon der Vierte am Boden. Es war eine Frage der Zeit, wann auch die beiden anderen das Schicksal ereilte.
    Und die Frau?
    Sie schoss.
    Der Pfeil sirrte mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit auf den Ninja zu. Als hätte dieser am Rücken Augen, so duckte er sich ab, lag auf dem Boden und rollte sich dort weiter.
    Dicht neben ihm prallte der Pfeil gegen das Gestein, rutschte weiter und blieb liegen.
    Der Ninja kam wieder auf die Beine. Er hetzte mit langen Schritten quer durch die Halle. Sein Ziel war die Tür zur Kältekammer, wo das Fleisch aufbewahrt wurde.
    Einen der Männer riss er mit sich. Der war so erschreckt, dass er sein Gewehr fallen ließ und dem Kämpfer schreiend folgte. Er deckte ihn gut ab, die Frau hatte kaum eine Chance, den Ninja zu treffen. Das Schwert blitzte auf, als es gegen die Tür geschlagen wurde und einen Moment später seine Kraft zeigte.
    Als wäre überhaupt kein Hindernis vorhanden, schaffte die Klinge es, die Tür zu zerstören.
    Zwei weitere Schläge in Kreuzform zerfetzten sie noch mehr und schufen einen Durchgang.
    Der Ninja hetzte durch das Loch. Dampf strömte aus ihm hervor und ihm entgegen. Seine Geisel hatte er zurückgestoßen, ohne sie mit dem Schwert zu berühren.
    Dann war er weg!
    Als sich die Maskierte in Bewegung setzte, schrie Hamer der Frau etwas zu, ohne allerdings einen Erfolg zu erzielen. Außerdem konnte er selbst nicht sagen, was er da gerufen hatte.
    Die Maskierte wollte ihn nicht entkommen lassen und nahm die Verfolgung auf.
    Auch sie war schnell. Mit langen Schritten jagte sie voran, die Armbrust schussbereit, aber wieder hatte der Ninja das Glück gepachtet und war innerhalb der eisigen Schwaden des Kühlhauses verschwunden.
    Die Maskierte, keine Geringere als Shao, die Nachfolgerin der Sonnengöttin Amaterasu, folgte ihm nicht kopflos. Sie konnte sich vorstellen, dass der Ninja hinter dem Türloch lauerte und darauf wartete, ihr die Klinge in den Körper zu stoßen.
    Es traf nicht zu. Shao glitt hinein in die Kammer, in der sich die Kälte wie ein Ring um ihren Körper legte. Der Ninja merkte davon nichts, sie schon.
    Über ihr quollen die grauweißen Eisschwaden. Sie verdeckten auch die an der Decke entlang laufenden Leitungen und ebenfalls die

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