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0649 - Der Junge von Stonehenge

0649 - Der Junge von Stonehenge

Titel: 0649 - Der Junge von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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uns will, steht fest. Er ist nicht ohne Grund aus dem Zeitloch gefallen…«
    »An dem ich die Schuld trage.«
    »Nein, Frank, du nicht.« Der Eiserne hatte auch nach dem Namen gefragt. »Ein jeder hätte so gehandelt wie du, Frank. Darum brauchst du dir keine Sorgen zu machen, aber wir dürfen uns auf keinen Fall unterkriegen lassen, verstehst du?«
    »Wie sieht dein Plan aus?«
    »Leider nicht gut und erfolgversprechend, weil ich ziemlich außer Gefecht gesetzt worden bin. Der Sturz war nicht sehr schlimm, aber man hat mir einen Teil der Kräfte genommen. Dies auszugleichen, ist nicht ganz einfach, mein Freund.«
    »Dann bist du wehrlos?«
    Der Eiserne lachte. »Gut ausgedrückt und erfasst. So ähnlich fühle ich mich auch. Dennoch habe ich nachgedacht und bin, so hoffe ich, zu einer Lösung gekommen.«
    Für einen Moment blitzte Hoffnung in den Augen des Wissenschaftlers.
    »Zu welcher?«
    »Es sieht so einfach aus. Wir dürfen nicht zulassen, dass dieser Junge wieder in seine Zeit zurückkehrt. Wir müssen ihn hier bei den Steinen stoppen.«
    Conrad begriff nicht. »Weshalb soll er denn nicht wieder zurück? Dann wären wir unsere Sorgen los.«
    »So einfach ist das nicht. Du hast ihm die Rückkehr in die anderen Zeiten ermöglicht. Er würde immer wieder zurückkehren, solange die Tür nicht geschlossen wird.«
    Der Wissenschaftler überlegte. »Ja, das glaube ich auch. Ich habe den Fehler gemacht und werde alles daransetzen, um ihn wieder auszubügeln.« Er hatte nachgedacht. »Es gäbe da nur eine Möglichkeit, indem ich die Platte wieder zerstöre.«
    Der Eiserne Engel zeigte ein knappes Lächeln. »Das genau ist es, mein Freund.«
    Frank Conrad lachte. »Soll ich sie zertreten, oder was schlägst du vor?«
    »Das wäre kaum zu schaffen. Wenn du genau hinschaust, siehst du mein Schwert. Ich bin bewaffnet. Die Klinge ist schwer, du wirst sie kaum halten können, aber versuche es trotzdem.«
    »Könntest du denn nicht…?«
    Der Eiserne lachte ihn bitter an. »Natürlich könnte ich, Frank. Wenn man mir meine Kräfte gelassen hätte. Aber die sind nicht mehr vorhanden. Hast du meinen Flug ein Stück verfolgen können?«
    »Sicher.«
    »Dann hast du auch den Absturz gesehen.«
    »Leider.«
    »Das war der Beweis, Frank. Mir sind die Kräfte genommen worden. Ich konnte mich plötzlich nicht mehr halten. Eine andere Macht kam über mich und packte zu.«
    »Ist er denn so stark?«
    »Alles deutete darauf hin. Wenn ich einen Vergleich gebrauchen darf, so haben wir den Teufel aus der Hölle geholt. Er ist derjenige, der hier befiehlt.«
    Frank Conrad wusste, welch eine Verantwortung auf ihm ruhte. Er zögerte auch nicht mehr und legte die wenigen Schritte zurück, bis er den Eisernen erreicht hatte.
    Die Sonne hatte ihren Stand inzwischen verändert. Sie war wieder tiefer gesunken, hing am Himmel wie eine Tomate oder ein knallrotes Auge, das alles unter Kontrolle hielt.
    Ihre Strahlen umschlossen die Steine wie flüssiges Rotgold. Sie sorgten für eine geheimnisvolle Veränderung. Das Material sah aus, als würde es jeden Augenblick zerspringen.
    Der Wissenschaftler hatte sich gebückt, um den Schwertgriff umfassen zu können. Schon bei der ersten Berührung stellte er mit Erschrecken fest, wie schwer diese Waffe war. Da hatte der Eiserne Engel nicht übertrieben. Ein paar Mal zerrte und zog er, stemmte dabei seine Hacken in den Boden. Er konnte die Klinge bewegen, nur brachte er es nicht fertig, sie hervorzuziehen.
    Er ließ los. Dabei taumelte er zurück, blieb stehen, keuchte, und hob die Schultern. »Ich… ich schaffe es nicht. Das Schwert wiegt einfach zu viel, verstehst du?«
    Der Eiserne antwortete nicht. Sein Blick flog an dem Wissenschaftler vorbei, und dabei dem Ziel entgegen, das hinter diesem stand. Conrad merkte sehr schnell, dass etwas nicht stimmte.
    Er drehte sich.
    Jetzt stand Tim vor ihm!
    ***
    Wieder hatte er den Kopf schiefgelegt, lächelte dabei und schaute Conrad vorwurfsvoll an. »Es ist doch klar, dass du es nicht schaffst, die Waffe zu ziehen. Hier regiere ich, denn ich habe Stonehenge meinen Stempel aufgedrückt.«
    Nur schwer beruhigte sich der Herzschlag des Wissenschaftlers. Das plötzliche Auftauchen der kleinen Gestalt hatte ihn erschreckt. Damit war auch ihre letzte Chance dahin, dieser Falle zwischen den Steinen zu entwischen.
    Tim schlenderte näher. »Es stimmt«, gab er zu. »Wenn es dir gelungen wäre, die Platte zu zerstören, hätte es für mich keinen Rückweg mehr gegeben.

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