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0649 - Der Junge von Stonehenge

0649 - Der Junge von Stonehenge

Titel: 0649 - Der Junge von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren und sich in den obskursten Vereinigungen zusammengeschlossen hatten. Es war auch wieder modern geworden, manchmal so zu leben wie die Eichenkundigen, die Druiden des Keltenvolkes, der mächtigen Ahnherren.
    An den verbrannten Stellen hatten sie ihre Opferfeuer angezündet, in die Flammen gestarrt, sich in Trance versetzt und gehofft, die Vergangenheit beschwören zu können.
    Auch sie wussten, dass Stonehenge ein magisch angehauchter Ort war, wo viele Strömungen der unterschiedlichsten Richtungen zusammentrafen und sich an bestimmten Stellen konzentrierten.
    Richtig hell wurde es hier nie. Es sei denn beim Aufgang der Sonne, wenn sie in einem bestimmten Winkel gegen die Steine schien und durch Lücken drang. Dann gab es Stellen zwischen den ansonsten dunklen Blöcken, die aussahen, als würden sie jeden Augenblick explodieren.
    Das gleiche geschah auch bei Sonnenuntergang, nur eben aus einer anderen Richtung.
    Als Frank Conrad daran dachte, schaute er unwillkürlich hoch zum Himmel, wo das graue Blei zwar wuchtig wie ein gewaltiger Teppich lag, aber die Sonne noch nicht völlig versunken war. Sie hatte sich in eine Orange verwandelt und schickte die Strahlen nicht nur über den Himmel, sondern auch gegen die Steine, die an einigen Stellen aufleuchteten, als würden sie brennen.
    Sie fand auch schon die Lücken, aber die Strahlen lagen noch nicht so tief, als dass sie das Zentrum hätten ausfüllen können. So hielt sich Frank Conrad mehr im Schatten auf.
    Er hatte die Tafel abgestellt und dachte darüber nach, ob er es wieder wagen sollte, die Formel auszusprechen. Er wusste jetzt, wie er lesen musste und brauchte nicht mehr lange zu experimentieren. Aber irgendetwas hielt ihn davon ab, obwohl der Junge nichts dagegen gehabt hätte, weil das hier seine Welt eigentlich nicht war. Conrad sollte ihm dabei helfen, den Rückzug zu finden. Allerdings erst, wenn er bestimmte Aufgaben gelost hatte.
    Auf dem Weg hatte der Wissenschaftler zahlreiche Fragen gestellt und auch den Komplex Aibon nicht ausgespart. Doch über das Druidenparadies hatte Tim nicht reden wollen.
    Bisher war der Himmel über Stonehenge leer gewesen, abgesehen von einigen Segelfliegern in der Ferne. Auch Vögel umkreisten das doch sehr große und starke Gebiet nicht. Es schien, als würden sie sich davor fürchten.
    Plötzlich aber zuckte Conrad zusammen, denn er hatte über sich eine Bewegung gesehen.
    Das war kein Segelflieger, der seine ziemlich engen Kreise über dem Gebiet zog. Conrad konnte ihn nicht immer erkennen, manchmal geriet er aus seinem Blick, dann wiederum tauchte er auf und bewegte dabei seine mächtigen Schwingen. Es sah so aus, als würden sie in einem Zeitlupentempo auf- und niederschwingen.
    Ein Vogel?
    Frank Conrad beschattete mit der Hand seine Augen, um besser sehen zu können. Zuerst hatte er an einen Vogel gedacht, ungefähr von der Größe eines Adlers.
    Das allerdings wollte er jetzt nicht mehr unterschreiben. Ein Vogel sah nicht so aus wie die Gestalt, die sich hoch über ihm lautlos durch die Luft bewegte.
    Conrad schaute, überlegte, und beim vierten Sichtkontakt wusste er Bescheid.
    Weder Vogel noch Flugzeug, sondern ein Mensch!
    Nein, das konnte nicht sein. Es gab keine Menschen, die Flügel besaßen, bis auf eine Ausnahme - die Engel!
    Conrad hörte sich pfeifend atmen als er daran dachte. Engel, meine Güte, was waren Engel?
    Ätherische Wesen, die in den Dimensionen lebten, die zwischen Himmel und Erde lagen. Dort bewegten sie sich, dort fühlten sie sich wohl, dort konnte man ihre Existenz auch erklären und hinnehmen, aber nicht in der normalen Welt.
    Obwohl er sich ziemlich weit entfernt aufhielt, konnte er die mächtigen Schwingen und Flügel erkennen, die aus dem Rücken des Fliegenden wuchsen. Sie waren sehr groß und breit. Eigentlich passten sie nicht zu den Körpermaßen der fliegenden Gestalt, die plötzlich ihre Schwerelosigkeit verlor und es auch nicht mehr schaffte, sich aus dem Sichtbereich des Mannes zu entfernen.
    Der Flug veränderte sich, er nahm eine torkelnde oder kippende Formation an, obwohl die Gestalt noch ihre Flügel bewegte, sie damit aber ihren Körper nicht mehr steuern konnte.
    Das Ende des Fluges nahte. Es würde sich höchstens noch um Sekunden handeln.
    Die Gestalt kippte.
    Eigentlich hätte sie wie ein schwerer Felsblock den Steinen entgegenrasen müssen, was aber nicht geschah. Sie flog fast langsam, ohne allerdings das Ziel aus den Augen zu lassen.
    Frank Conrad wusste genau,

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