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0650 - Bestien in New York

0650 - Bestien in New York

Titel: 0650 - Bestien in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aushielten und nicht wegrutschten, wenn er darüber schritt.
    Um ihn herum gluckerte und schmatzte es. Das Wasser warf oft Blasen. Hin und wieder schoben Frösche ihre breiten Mäuler neugierig aus der Oberfläche hervor.
    Trevayne behielt die Nerven. Ohne nasse Füße zu bekommen, konnte er den Tümpel überqueren.
    Wieder schluckte ihn die Dichte des Waldes. Das Astwerk der mächtigen Bäume hatte eine zweite Haut aus Moos, Efeu und anderem Grünzeug bekommen.
    Mit der MPi schlug er sich den Weg frei, der manchmal fast zugewachsen war.
    Der Hubschrauber blieb in der Nähe, und die Sonne sank immer tiefer, sodass die Schatten länger wurden. Sie dienten Trevayne ebenfalls als Deckung.
    Nach einer Stunde Marsch legte er eine Pause ein, weil er das Verlangen nach einer Zigarette spürte.
    Er nahm auf einem Baumstumpf Platz, rauchte in der hohlen Hand und merkte, dass selbst der Glimmstängel feucht schmeckte.
    Feucht war hier eben alles und so fluchte er still in sich hinein.
    Als hinter ihm etwas knackte, fuhr er blitzschnell herum, zog seinen Revolver - und grinste scharf, als er das Warzenschwein erkannte, dass sich ebenso vor ihm erschreckt hatte und fluchtartig wieder verschwand.
    Trevayne verdammte den Sommer mit seiner grellen Sonne, die überhaupt nicht verschwinden wollte. Er brauchte die Dunkelheit, weil er an eine Straße gelangen wollte. Sich durch den dichten Wald zu schlagen hätte zu lange gedauert.
    Im letzten Licht der noch in den Wald einfallenden Sonne setzte er seinen Weg fort. Er wusste, in welche Richtung er gehen musste. In seiner Uhr befand sich ein Kompass. Sein Ziel lag im Westen.
    Dort führten die Straßen entlang, die auf den Highway mündeten.
    Er konnte ja nicht immer durch das verfluchte Gelände stolpern. Irgendwann lichtete sich der dschungelähnliche Wald und Trevayne hatte einen doppelten Grund, tief durchzuatmen.
    Erstens war seine Sicht besser geworden und zweitens hörte er auch das Geräusch des Hubschraubers nicht mehr. Die jagenden Bullen mussten aufgegeben haben.
    Seine Vorsicht blieb trotzdem. Er bewegte sich sehr behutsam voran, immer bereit, sofort zu handeln und praktisch aus der Situation heraus zu einem kugelspeienden Monstrum zu werden.
    Die typische Hügellandschaft des Staates Virginia umgab ihn. Diese herrlichen rolling hills, die an manche Landstriche in Mitteleuropa erinnerten, wie Trevayne wusste, denn er hatte sich einige Jahre auf diesem Kontinent herumgetrieben.
    Er wusste nicht genau, wie viel Zeit er im Wald verbracht hatte, jedenfalls atmete er auf, als er ihn endlich verlassen konnte. Er trat hinaus auf eine Bühne, die nur aus Landschaft bestand, in der er sich ziemlich klein vorkam.
    Vor ihm lagen die zahlreichen Hügel und Täler wie gemalt. Nicht nur die Sonne war noch zu sehen, auch schon der Mond. Er stand dort, wo die Schatten eine Farbe zwischen dunkelgrau und hell zeugten.
    Trevayne sah schräg vor sich und auch tiefer liegend das Band einer Straße, die auf ihn wirkte wie ein staubiger Streifen. Sie hätte sein nächstes Ziel sein müssen.
    Er ging nicht hin.
    Etwas anderes hatte den Mann in seinen Bann gezogen. Trevayne spürte, wie in seinem Innern eine Unruhe hochstieg, die er bisher nicht gekannt hatte. Wenigstens nicht auf seiner bisherigen Flucht.
    Er konnte sich die Unruhe nicht erklären, dachte darüber nach, womit sie zusammenhing, und gelangte zu dem Resultat, dass ein fremder Körper etwas abstrahlte, das ihn so stark überfiel.
    Die logische Erklärung jedenfalls fand er nicht, aber er bewegte seinen Kopf und schaute schräg gegen den Himmel, wo sich der blasse Kreis abmalte.
    Es war der Mond!
    Ausgerechnet, dachte der Mann. Wieso gerade er? Was hatte er mit dem Mond zu tun? Er war nie in seinem Leben mondsüchtig gewesen, hatte darüber nur lachen können, wenn andere dieses Thema anschnitten, aber jetzt kam ihm der Erdtrabant vor wie ein guter Freund, der ihm zuzuwinken schien.
    Über Adnan Trevaynes Körper glitt ein Schauder. Er kam ihm vor wie eine kalte und gleichzeitig schweißfeuchte Hand, die seinen Rücken entlangstrich. Sogar die Kopfhaut wurde von ihr erfasst und Trevayne fand einfach keine Erklärung.
    Doch der Mond lockte ihn. Seine Scheibe verwandelte sich zum Spiegelbild seiner Gefühle. Der knochenharte Killer war nicht mehr er selbst, etwas anderes hatte die Kontrolle über ihn bekommen.
    Er ging weiter.
    Seine Schuhe schleiften durch das dichte Gras. Auf dem Untergrund waren die Schritte kaum zu hören. Den Blick

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