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0650 - Der Bund der Sieben

Titel: 0650 - Der Bund der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist der Mutant, der mir die Botschaften der extraterrestrischen Völker gebracht hat?" Er wartete keine Antwort ab, anscheinend wollte er Rhodan nur beweisen, wie gut er sich auf der Erde auskannte. Dann las er die Namen der anderen Besatzungsmitglieder vor: „Irmina Kotschistowa, Dalaimoc Rorvic, Nerman Tulocky, Powlor Ortokur und Calloberian."
    Er hob den Kopf.
    „Wer ist dieser Calloberian?"
    „Ein Xisrape", erklärte Rhodan.
    „Er ist uns unbekannt", mußte der Lare zugeben. „Aber ich weiß, daß Sie nichts ohne Grund tun. Sie können sicher sein, daß wir herausfinden werden, warum Sie ihn mitnehmen, deshalb schlage ich vor, daß Sie das Geheimnis an dieser Stelle lüften."
    „Wir sind erst vor wenigen Wochen auf ihn aufmerksam geworden", berichtete. Rhodan wahrheitsgemäß. Er war erstaunt, daß Hotrenor-Taak keine Einwände gegen die Anwesenheit von Mutanten an Bord der MC-8 erhob, sondern nur nach dem Xisrapen fragte. „Es hat sich herausgestellt, daß die Xisrapen trotz der von Ihnen veranlaßten Verdunkelung die Sterne sehen konnten."
    Hotrenor-Taak wirkte irritiert, aber er erhob keine weiteren Einwände. Wortlos schob er die Liste in seine Tasche.
    „Lassen Sie mir noch zwölf Stunden Zeit für abschließende Vorbereitungen", bat Perry Rhodan. „Danach werde ich meinen neuen Verpflichtungen nachkommen."
    Mit einem Handzeichen zeigte Hotrenor-Taak sein Einverständnis. Er machte einen sehr nachdenklichen Eindruck.
    Bevor Rhodan das Gespräch fortsetzen konnte, war der unerwünschte Besucher wieder in seinem SVE-Schiff verschwunden.
    Rhodan fragte sich, was seine Freunde dazu sagen würden, wenn sie erfuhren, daß er ohne Schwierigkeit die Teilnahme einer kleinen aber ungemein kampfstarken Truppe an dem geplanten Flug erreicht hatte.
    Die Laren mußten sich darüber im klaren sein, wen sie da an Bord ihres Schiffes ließen.
    Entweder war ihr Überlegenheitsgefühl so groß, daß sie in der Anwesenheit von Mutanten und Spezialisten keine Gefahr sahen, oder sie wollten keine neuen Komplikationen heraufbeschwören.
    Rhodan mußte sich eingestehen, daß die Laren immer undurchsichtiger wurden.
    Welche Ziele verfolgten sie wirklich?
    Als Invasoren im üblichen Sinne konnte man sie nicht bezeichnen, denn mit ihren Machtmitteln hätten sie die Erde mühelos besetzen können.
    Rhodan schaltete sein Armbandfunkgerät ein. Er war mit der Zentrale verbunden, wo man bereits auf seinen Bericht wartete.
    Atlan meldete sich.
    „Sie haben alles akzeptiert!" sagte er, bevor Rhodan berichten konnte.
    Rhodans Augen weiteten sich.
    „Bist du Hellseher?"
    „In diesem Falle", gab Atlan mürrisch zurück, „wäre es mir lieber gewesen, wenn ich mich getäuscht hätte."
     
    *
     
    Es war einer jener stillen Abende, an denen Anton Chinnel das Gefühl hatte, Teil einer unwirklichen Welt zu sein. Seine innere Unruhe schien ihn zu bestimmten Taten zu drängen, aber er saß bewegungslos im Sessel und starrte ins Leere. Meckton schlief bereits, und Sargia gab wie jeden Donnerstag Musikunterricht in der Straßenschule. Die Fernsehwand war ausgeschaltet.
    Chinnels Gedanken wanderten durch Nebel und verwirrten sich.
    Manchmal sehnte er sich nach dem Alleinsein, doch jedes Mal, wenn er ohne seine Familie in diesem Zimmer saß, kam er sich verloren vor.
    Das Fenster war halb geöffnet, aber von draußen drang kaum Lärm herein. Fast alle Fahrzeuge und Flugmaschinen, die um diese Zeit verkehrten, besaßen lautlose Antriebe.
    „Ton", sagte eine wohlbekannte Stimme in diesem Augenblick.
    „Ich mußte noch einmal zurückkommen, obwohl es den Abschied sicher nur noch schwerer macht."
    Chinnel fuhr auf und sah Calloberian durch das offene Fenster hereinschweben. Der Xisrape ließ sich vor Chinnel auf dem Boden nieder.
    „Es war unter den gegenwärtigen Umständen nicht einfach, hierher zu kommen", fuhr Calloberian fort. „Ich glaube, daß im Imperium-Alpha keiner Verständnis dafür hat."
    „Was ist überhaupt los?" fragte Chinnel begriffsstutzig. „Ich habe vor ein paar Tagen eine Mitteilung der Regierung erhalten, daß du nicht hierher zurückkehren würdest. Man hat mich aus meinen Adoptionspflichten entlassen."
    „Ton", sagte Callobarian. „Ich verlasse diese Welt."
    Chinnel stand auf und bestellte einen Becher Milch für Calloberian. Es dauerte nur Sekunden, dann öffnete sich an der Wand, die das Wohnzimmer von der Küchenautomatik trennte, eine Klappe. Chinnel nahm den Becher herunter und reichte ihn

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