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0650 - Der Bund der Sieben

Titel: 0650 - Der Bund der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie nicht, daß Sie vor einiger Zeit befördert wurden.
    Sie sind jetzt Oberst der Solaren Flotte."
    „Oberst!" wiederholte Kosum und lachte bitter. „Wenn wir das gesund überstehen sollten, werden Sie mich vielleicht zum Admiral befördern oder zum Marschall."
    „Ich will Sie nicht unnötig verärgern", beruhigte ihn Rhodan.
    „Sie wissen selbst, daß die Flotte kein hierarchisches System ist und auch nicht sein kann. Die Beibehaltung der Ränge ist eine nette Tradition, mit der wir auch in Zukunft nicht brechen wollen.
    Das wird einen Korporal nicht daran hindern, Ihnen auf die Zehen zu treten, wenn er es für angebracht halten sollte."
    Die MC-8 flog auf den SVE-Raumer zu. Wenige Augenblicke später war sie im Innern des Larenschiffs verschwunden.
    „Es scheint geklappt zu haben", sagte Atlan erleichtert.
    „Bisher haben wir keinen Grund, uns über die Ehrlichkeit der Laren zu beklagen".
    Ein paar Minuten später erschienen Hotrenor-Taak und Mentro Kosum vor dem SVE-Schiff.
    „Es ist alles in Ordnung", sagte Kosum in sein Armbandgerät.
    „Die Korvette steht sicher auf einem Energiedeck.
    Es ist erstaunlich, aber auch im Innern des Larenschiffs bestehen alle Wände und Zwischendecks aus stabilisierter Energie. Das hat den Vorteil, daß die Laren alle Räumlichkeiten nach den jeweiligen Anforderungen verändern können."
    Sein kurzer Aufenthalt im Larenschiff hatte Kosum beeindruckt, das war deutlich aus seiner Stimme herauszuhören.
    „Nun gut", sagte Rhodan. „Gehen wir an Bord."
     
    6.
     
    Das fremde Raumschiff mit der MC-8 und ihrer Besatzung an Bord steuerte über die Mondbahn hinaus. Dort nahm es mit einer Beschleunigung von über zweitausend Kilometer pro Sekundenquadrat Fahrt auf und ging nach einem kurzen Aufflammen seiner Energiehülle in den Linearraum.
    Das war jedenfalls das Bild, das sich den Beobachtern im Solsystem bot.
    Die ungeheure Energieentfaltung beim Übergang in ein anderes Kontinuum hatte für das Solsystem keine Folgen.
    Die Laren waren auf ebenso geheimnisvolle Weise verschwunden, wie sie gekommen waren.
     
    *
     
    Obwohl die Instrumente an Bord der Korvette einwandfrei funktionierten, war es für die Besatzungsmitglieder schwer, den Flug des Trägerschiffs zu verfolgen. Der SVE-Raumer manövrierte mit Werten, die zum Teil für die Anlagen der Korvette nicht meßbar waren.
    Seit dem Start hatten Laren und Terraner noch keinen Kontakt aufgenommen. In der MC-8 wuchsen Unruhe und Nervosität.
    Tolot war einer der ersten, der seine Befürchtungen offen aussprach: „Ich glaube, man hat euch hereingelegt, meine Kinder! Es wird Zeit, daß wir eine Gruppe bilden, die das Schiff verläßt und sich innerhalb des SVE-Raumers umsieht."
    Atlan und Lord Zwiebus unterstützten diesen Vorschlag, doch Rhodan ließ sich nicht beirren.
    „Die Laren werden sich melden", sagte er. „Wahrscheinlich sind sie im Augenblick noch zu sehr mit ihrem Schiff beschäftigt."
    „Die ganze Sache sieht immer mehr wie eine gut organisierte Entführung aus", unkte Atlan. „Allmählich wird mir auch klar, warum Hotrenor-Taak widerspruchslos duldete, daß wir alle an Bord gekommen sind. Auf diese Weise hat er mit einem Handstreich die stärkste Streitmacht der Menschheit gefangen genommen."
    „Für solche Verdächtigungen ist es noch zu früh", sagte Rhodan. Er wandte sich an Gucky und Fellmer Lloyd. „Versucht, ob ihr Gedanken oder Gefühle der Laren espern könnt."
    „Was, glaubst du, tun wir schon die ganze Zeit über?" fragte Gucky mürrisch. „Aber alles, was ich empfangen kann, sind die Gedanken unserer kleinen Gruppe."
    In dieser Situation stellte Rhodan fest, hatte sogar der Ilt seinen Humor verloren.
    Endlich kam Hotrenor-Taak in Begleitung zweier Larenfrauen an Bord. Er begab sich in die Zentrale, wo die Besatzung der MC-8 vollzählig versammelt war.
    Bisher hatte Rhodan nur Larenmänner gesehen. Er fand die Frauen in Hotrenor-Taaks Begleitung trotz ihrer Fremdartigkeit anziehend.
    „Ich wundere mich, daß Sie Ihr Schiff bisher nicht verlassen haben", sagte Hotrenor-Taak. „Sie können sich in unserer Energiekugel frei bewegen. Es gibt dort viele Dinge, die Sie bestimmt interessieren werden."
    Die Worte waren zwar an die Allgemeinheit gerichtet, aber Rhodan verstand sie als persönliche Herausforderung. Er wurde den Eindruck nicht los, daß der Lare darauf aus war, sein, Rhodans, Selbstbewußtsein systematisch zu zerstören.
    Es handelte sich dabei nicht um eine Blitzaktion, sondern um eine

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