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0650 - Der Bund der Sieben

Titel: 0650 - Der Bund der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschickte Zermürbungstaktik.
    Rhodan war entschlossen, die Herausforderung nicht zu ignorieren.
    „Wir wollten Ihre Einladung zunächst einmal abwarten", erwiderte Rhodan. „Außerdem interessieren wir uns dafür, wie der Flug verläuft. Wir haben von unserer Zentrale aus alles beobachtet."
    „Ich will Sie nicht länger im Unklaren lassen", sagte der Lare.
    „Wir befinden uns bereits im Grenzgebiet Ihrer Galaxis und werden nun unsere stärksten Triebwerke einschalten. Dabei verlassen wir die Einstein-Dimensionen und stoßen in ein anderes Universum vor. Auf diese Weise können wir große Entfernungen überbrücken."
    Er trat mitten unter seine Zuhörer, flankiert von den beiden Frauen, die bisher geschwiegen hatten.
    „Unser eigentliches Ziel ist nicht NGC 3190", fuhr der Lare fort.
    „Wir haben aus bestimmten Gründen die Versammlungswelt in ein Gebiet verlegt, wo man sicher sein kann, daß es kaum zu Störungen kommen wird: In den Leerraum!"
    „Davon haben Sie uns vor dem Start nichts gesagt!" brauste Atlan auf. „Ich bin sogar überzeugt davon, daß Sie diese Information wissentlich zurückgehalten haben."
    „Das stimmt", gab Hotrenor-Taak bereitwillig zu. „Aber die Geheimhaltung war in Ihrem Interesse. Ich hätte nur unnötiges Mißtrauen geweckt, wenn ich alles gesagt hätte."
    „Was verheimlichen Sie uns noch?" fragte Waringer.
    „Es gibt Informationen, die man nur dosiert weitergeben kann", sagte der Verkünder der Hetosonen. „Das sollten Sie als Wissenschaftler wissen. Uns kann nicht daran gelegen sein, Sie völlig zu verwirren, aber wir versichern Ihnen, daß wir nichts verheimlichen wollen."
    Er redet zu uns, wie zu unvernünftigen Kindern! dachte Rhodan. Der Ärger darüber ließ ihm das Blut in den Kopf steigen, aber er beherrschte sich und schwieg.
    „Wir werden bald dreizehn Millionen Lichtjahre vom Andromedanebel entfernt sein", fuhr der larische Raumfahrer fort.
    „Unser Ziel ist eine Sonne im absoluten Nichts zwischen den Galaxien. Sie wurde bei der Explosion eines Spiralnebels herausgeschleudert und hat dann ihren Standort im Leerraum gefunden. Es ist eine gelbe Sonne mit sechs Planeten. Wir nennen sie Hartzon. Die zweite Welt ist der Konferenzplanet. Er heißt Hetossa." Er warf einen Blick auf die Kontrollen der MC-8.
    „Es ist zwar bedeutungslos, aber wir haben seit unserem Start fast zwölfeinhalb Millionen Lichtjahre zurückgelegt. In ein paar Stunden terranischer Zeitrechnung werden Sie Hartzon und ihre sechs Planeten auch auf den Bildschirmen Ihres Schiffes erkennen können."
    Die Stimme war leise geworden, sie wirkte beinahe einschläfernd. Rhodan zwang sich zum Nachdenken. Er durfte sich durch die Ereignisse nicht verwirren lassen.
    Weshalb tagte das Konzil der Sieben im Leerraum?
    War es nicht absurd, daß unzählige Abgesandte unvorstellbare Entfernungen zurücklegen mußten, um den Konferenzplaneten zu erreichen?
    Vielleicht, überlegte Rhodan, mußte er seine herkömmlichen Vorstellungen von einem Konzil ändern.
    „Das sollten Sie alles vor Ihrer Ankunft noch erfahren!" Diesmal wandte Hotrenor-Taak sich wieder direkt an Rhodan. „Sie können sich auf einen großartigen Empfang vorbereiten. Es ist immer ein überwältigendes Ereignis, wenn ein neuer Hetran eintrifft.
    Schließlich passiert das nur alle paar Jahrtausende."
    Hotrenor-Taak wußte genau, daß er sich mit seinen abschließenden Worten abermals einen beeindruckenden Abgang verschafft hatte.
    Er legte den beiden Frauen die Arme um die Schultern und ging mit ihnen hinaus.
    Die Besatzungsmitglieder der MC-8 starrten ihm nach, bis er im Schleusenkorridor verschwunden war.
    „Er ähnelt einem Zauberer, der nach und nach immer größere Kaninchen aus seiner Trickkiste hervorholt", sagte Mart Hung-Chuin. „Ich habe selten ein Wesen erlebt, bei dem jedes Wort und jede Geste so bedeutungsvoll sind wie bei diesem Laren."
    „Ich traue ihm nicht", sagte Irmina Kotschistowa. „Ich will mich nicht auf meine weibliche Intuition verlassen, aber irgend etwas ist mit diesem Verkünder nicht in Ordnung."
    „Ich glaube, daß er uns nur verunsichern will", mischte sich Alaska Saedelaere ein. „Je hilfloser wir in der jetzigen Situation sind, desto mehr können wir von ihm abhängig werden.
    Ich glaube sogar, daß er diese Rolle nicht unseretwegen spielt, sondern aus Egoismus. In seinem eigenen Volk muß er nicht unbedingt zu den führenden Persönlichkeiten gehören.
    Die Herbeischaffung eines Ersten Hetrans gibt ihm

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