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0650 - Der Bund der Sieben

Titel: 0650 - Der Bund der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Calloberian.
    „Du darfst mir keine Fragen stellen, Ton", bat Calloberian.
    „Es hängt mit diesen Fremden zusammen", vermutete Chinnel.
    „Keine Fragen!" sagte der Xisrape noch einmal.
    Chinnel sah ihn unsicher an. Das Wesen, das vor ihm stand, war nicht mehr der Xisrape, den er von früher kannte. Mit Calloberian war eine Veränderung vor sich gegangen.
    „Wie kommst du zurecht?" erkundigte sich Chinnel. um seine Verlegenheit zu verbergen.
    „Gut! Ich habe einen neuen Freund. Er nennt sich Alaska Saedelaere."
    „Gibt es den wirklich?" fragte Chinnel. „Ich hielt ihn immer für eine Phantasiefigur. Es ist doch kaum vorstellbar, daß in der heutigen Zeit noch jemand mit einer Plastikmaske vor dem Gesicht herumlaufen muß, wo es doch Biomolplast gibt, mit dem man alle Entstellungen verbergen kann."
    „Das Cappin-Fragment Alaskas Gesicht würde eine organische Maske abstoßen", erklärte der Xisrape.
    Chinnel seufzte.
    „Ich muß mich erst wieder an deine Redeweise gewöhnen, Calloberian. Ich bin froh, daß du einen guten Freund hast.
    Vielleicht kannst du uns ab und zu besuchen."
    „Nein", sagte der Xisrape. „Ich bin froh, daß ich noch einmal kommen konnte, doch das ist endgültig der letzte Besuch."
    Er schien unschlüssig zu sein, was er Chinnel noch sagen konnte. Offenbar spürte auch er, daß sie sich entfremdet hatten.
    Zuviel war in den letzten Wochen geschehen. Chinnel, der nicht genau informiert war und die Dinge von einer anderen Warte aus als Calloberian sah, empfand Ärger.
    Er war ehrlich genug zuzugeben, daß er eifersüchtig auf einen Mann war, den er überhaupt nicht kannte: auf Alaska Saedelaere. Sein psychologisch geschulter Verstand sagte ihm auch, daß dieses Gefühl auf Egoismus beruhte; ein sicherer Beweis, daß er Calloberian nicht nur aus Mitleid, sondern auch zum Selbstzweck bei sich aufgenommen hatte.
    „Ich bin jetzt nicht in der Verfassung, um über alles mit dir zu sprechen", sagte er unwirsch. „Sicher hast du auch nicht viel Zeit."
    „Nein", sagte der Xisrape leise. „Ich muß zurück. Sie werden sonst denken, daß ich nicht mitmachen will."
    Chinnel machte eine hilflos wirkende Geste mit den Armen.
    „Wir ... wir haben immer das Beste gewollt, Calloberian."
    „Ja", sagte der Xisrape. „Ich war sehr glücklich."
    Er schwebte aus dem Fenster hinaus. Chinnel stand eine Zeitlang da, dann schaltete er die Fernsehwand ein. Er wollte jetzt auf andere Gedanken kommen.
    Eine halbe Stunde sah er ohne Interesse dem Programm zu, dann wurde seine Aufmerksamkeit von einer Sondermeldung in Anspruch genommen.
    Ein Sprecher der Regierung teilte den Bewohnern der Milchstraße mit, daß Perry Rhodan morgen früh mit den Fremden in den Weltraum starten würde, um vor dem Konzil der Sieben als Vertreter der Galaxis aufzutreten.
    Chinnel schüttelte den Kopf.
    Wie wollte ein einziger Mann für alle Völker und Individuen sprechen?
    Offenbar hatte Perry Rhodan unter dem Druck der Ereignisse das Augenmaß für vernünftiges Handeln verloren.
     
    *
     
    Die energetische Kugelhülle des SVE-Raumers begann zu strahlen. Das Larenschiff dehnte sich aus. Innerhalb des größer gewordenen Schiffes entstand ein energetisches Deck. Vorerst war es das Geheimnis der Laren, wie sie das machten.
    Kosum und Kasom, die beiden einzigen ausgewählten Besatzungsmitglieder, die sich bereits jetzt an Bord der Korvette aufhielten, bekamen von Perry Rhodan über Funk den Auftrag, das Beiboot in den SVE-Raumer zu fliegen.
    Kosum war Emotionaut und galt als einer der besten Piloten der Solaren Flotte.
    Die MC-8 in den SVE-Raumer hineinzusteuern, war sicher keine sehr schwierige, aber dafür eine ungewöhnliche Aufgabe.
    Perry Rhodan, Atlan und die anderen Besatzungsmitglieder, die für den Flug in eine ferne Galaxis vorgesehen waren, beobachteten den kurzen Flug der Korvette von einem Kontrollgebäude am Rande des Landefelds aus.
    In der Hülle des Larenschiffs bildete sich eine große Strukturlücke.
    Rhodan wollte zunächst einmal abwarten, wie dieses Manöver ausging, bevor er selbst mit den anderen der Einsatzgruppe an Bord ging. Er hatte Hotrenor-Taak einen entsprechenden Vorschlag gemacht, den der Lare auch akzeptiert hatte.
    „Ich werde das Gefühl nicht los, daß ich in eine Art Riesenmaul einfliege", meldete sich Kosum über Funk. „Mit anderen Worten: Ich bin mir noch nicht ganz im klaren, was die Laren eigentlich wollen!"
    „Lassen Sie jetzt diese Sprüche, Mentro!" verwies ihn Rhodan.
    „Vergessen

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