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0651 - Die Rache der Wölfin

0651 - Die Rache der Wölfin

Titel: 0651 - Die Rache der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dichten Pflanzen, der Weg schwang in eine Linkskurve, bevor er vor dem zu verkaufenden Haus auslief.
    Ein sehr altes Gebäude, mit zwei angedeuteten Türmchen und etwas kitschig wirkend, weil man versucht hatte, den Tudor-Stil nachzuahmen. Der Anstrich blätterte ab. Unkraut fand seinen Weg bis zu den Mauern und war dabei, daran hochzuwuchern.
    Das bekam Suko nur am Rand mit. Viel mehr interessierte ihn das schwarze Automobil, das dem Eingang gegenüber parkte und im Schatten einiger Bäume stand.
    Das war der Wagen. Für Suko gab es keinen Zweifel. Plötzlich fühlte er die Erleichterung. Endlich hatte er ein Ziel und konnte etwas unternehmen.
    Das heißt, er wollte nichts überstürzen. Suko schaute sich in der Nähe des Wagens um, ohne etwas zu entdecken, wobei er nicht ausschloss, dass er beobachtet wurde, denn auf dem Grundstück war die Natur gewuchert, wie sie wollte.
    Suko schlug sich durch den Buschgürtel und näherte sich seinem Ziel von der Rückseite. Schon jetzt suchte er nach Spuren. Wenn sich im Fahrzeug außer Nadine noch irgendwelche Werwölfe befunden hatten, dann mussten sie einfach Spuren hinterlassen, wenn sie den Wagen verließen.
    Nichts war zu sehen. Weder abgeknickte Zweige noch irgendwelche Trittstellen im Erdreich.
    Dicht vor der linken Seite des Fahrzeugs tauchte Suko aus dem Buschwerk auf.
    Rötliche Lichtstreifen verteilten sich auf dem Lack und den sehr dunkel getönten Scheiben. Die Sonne wurde allmählich zu einem roten Ball, bevor sie verschwand und der Nacht ihren Platz überließ. Eine Nacht, in der der Vollmond am Himmel sein Zeichen setzen würde.
    Der Inspektor wollte wissen, was genau gespielt wurde. Zunächst gehörte das Fahrzeug zu den Sonderanfertigungen der Firma Ford. Ein alter Lincoln Continental, der zudem noch verlängert worden war, um mehr Fahrgästen Platz und Bequemlichkeit zu bieten.
    Suko öffnete die Türen an der Fahrerseite. Er roch in den leeren Wagen hinein.
    Der Inspektor gehörte zu den Menschen, die auf Grund ihrer Erfahrungen gewisse Dämonen oder Monster riechen konnten. So verhielt es sich auch bei den Werwölfen, denn sie strömten ebenfalls einen bestimmten Geruch aus.
    Und den nahm Suko auf.
    Er schaute über die Vordersitze hinweg in den sehr langen und breiten Fond.
    Nicht nur Menschen konnten sich dort wohl fühlen. Dank seiner Ausmaße war er für Werwölfe ebenfalls wie geschaffen, aber keine Bestie wartete auf ihn.
    Suko dachte an Nadine Berger. Johnny hatte sie als normale Frau gesehen, nicht als Werwölfin.
    Hier aber roch Suko diese Bestien. Nadine musste sich also zwischen ihnen aufgehalten haben, ohne von den Wesen attackiert worden zu sein.
    Das begriff er nicht so recht, aber er kam nach mehrmaligem Überlegen zu dem einen Schluss.
    Nadine hatte es verstanden, sich mit den Werwölfen zu arrangieren! Freiwillig - oder…?
    Suko wollte nicht über weitere Möglichkeiten nachdenken, ihm war noch etwas anderes aufgefallen.
    Ein Geruch, der eigentlich nicht zu dem der Werwölfe passte.
    Es roch nach Moder, vielleicht sogar nach Blut. Und das deutete auf Vampire hin.
    »Jetzt lässt du dich schon völlig verrückt machen«, murmelte der Inspektor. Er schloss die Tür des Lincoln und schaute über das Autodach hinweg zum Haus hin.
    Über seine Lippen glitt ein Lächeln. Wenn das kein idealer Unterschlupf für die Bestien war, wollte er demnächst auf den Tee verzichten. Im Fahrzeug waren sie nicht gewesen, selbst der Kofferraum, in den Suko schaute, war leer.
    Von diesem alten Haus her war der Blick günstig, was den Lebensbereich der Conollys anging. Man konnte wahrscheinlich von der oberen Etage bis in den Garten schauen.
    Der Inspektor ging durch die Stille. Auch von der Straße her war nichts zu hören. Nur hin und wieder passierte ein Fahrzeug die Grundstückszufahrt.
    Weit und einladend stand die Haustür offen. Im Haus selbst musste schon mit Umbauarbeiten begonnen worden sein, denn der typische Geruch nach Mörtel und Staub trieb ihm entgegen.
    In der Halle stand nichts mehr an Mobiliar. Dafür einige Leitern und Werkzeuge wie Hacken, Schaufeln und Hämmer.
    Die Treppe war ebenfalls vorhanden, nicht mehr das Geländer. Man hatte es abgerissen.
    Suko überstieg einige mit eingetrocknetem Zement gefüllte Schüsseln, drückte sich vorbei an einer Reihe unregelmäßig behauener Steine und ging die Treppe hoch.
    Er wurde einfach den Verdacht nicht los, dass sich die Bestien oben im Haus verborgen hielten.
    Unter seinen Füßen knirschte

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