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0651 - Die Rache der Wölfin

0651 - Die Rache der Wölfin

Titel: 0651 - Die Rache der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück in unsere Welt fand.
    Es war für sie nur ein kurzes Glück gewesen und auch ich hatte es nicht mehr verlängern können.
    Als wir uns anschnallen mussten, wurde die Frau neben mir wie auf Kommando wach.
    »Oh, sind wir schon da?«
    »Fast.«
    »Wie schön.« Ihre müden Augen schauten mich an. »Habe ich geschnarcht?«
    »Es ging.«
    »Sorry, Mister, aber das ist nun mal bei mir so.«
    »Schon gut.«
    Sinken, aufsetzen, landen, es klappte alles wunderbar. Ich atmete tief die abendliche, warme Luft ein, bevor ich die Halle betrat und mich zum Gepäckband begab.
    Dort fing man mich ab.
    Es waren zwei Beamte, die mich kannten und, mir eine Nachricht übergaben.
    »Von wem?«, fragte ich.
    »Ihre Dienststelle.«
    »Danke.« Ich riss den Umschlag auf und erfuhr die neuesten Informationen. Eigentlich hatte ich vorgehabt, mit Suko über den Fall zu reden, um neue Möglichkeiten zu ergreifen. Das alles kam nicht mehr in Frage. Ich musste so rasch wie möglich zu den Conollys und erfuhr auch, dass ausgerechnet Johnny Nadine gesehen hatte.
    Nicht als Monster…
    Für einen Moment war ich beruhigt. Also hatte Morgana Layton sie noch so gelassen, wie sie war.
    Bestimmt nicht aus Freundschaft oder Anhänglichkeit. Dahinter steckten andere Pläne.
    Sehr schnell hatte mich die Beunruhigung wieder gepackt. Ich kam mir vor wie jemand, der sehr klein geworden war und von der Pranke eines mächtigen Werwolfs umklammert wurde.
    Zweimal war der Koffer schon an mir vorbeigeglitten. Beim dritten Mal griff ich zu.
    Jetzt drückte ich mir die Daumen, dass ich ein Taxi bekam und dass der Motorway in Richtung London einigermaßen frei war. Staus hatte ich oft genug auf dieser Strecke erlebt.
    Diesmal hatte das Schicksal ein Einsehen. Das freute selbst den Fahrer, der sich darüber immer nur wundern konnte.
    »Stehen Sie mit dem Himmel in Verbindung, Sir?«, fragte er mich.
    »Leider nicht…«
    ***
    Die Conollys warteten!
    Allmählich war die große Hitze des Tages verschwunden. Die Sonne neigte sich dem Untergang entgegen, in zahlreichen Gärten waren die Sprenkleranlagen angestellt worden und schossen ihre blitzenden Wasserfontänen in die Luft.
    Warten macht unruhig. Wie ein Tiger lief Bill Conolly auf und ab. Sheila war zu Johnny gegangen und kam mit dem gemeinsamen Sohn zurück. Der Junge sah blass aus.
    »Glaubst du, dass sie kommt, Dad?« Bill drehte sich um. »Ich weiß es nicht.«
    »Sie hat es versprochen!«
    Bill legte seine Stirn in Falten. Er schluckte das Kratzen aus seinem Hals weg. »Ja, sie hat es versprochen, Johnny.«
    »Das sagst du so komisch, Dad.«
    »Dazu habe ich auch allen Grund.« Er ging auf seinen Sohn zu und legte eine Hand auf seine Schulter.
    Sheila wusste, wann sie sich herauszuhalten hatte. Was bald folgen würde, das war ein ernstes Gespräch zwischen Vater und Sohn. Sie konnte nur hoffen, dass Johnny mittlerweile verständig und reif genug geworden war, um gewisse Dinge zu akzeptieren. Sie selbst hatte Bill schließlich dazu geraten, mit dem Jungen über die Dinge zu reden.
    »Dad, es ist etwas passiert, nicht?«
    »Tja, Johnny, davon müssen wir ausgehen, obwohl es ja nicht sicher ist, weißt du.«
    »Was ist denn mit Nadine?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Du hast sie gesehen, bist praktisch der einzige Zeuge. Und wenn du ehrlich bist, musst du doch so etwas wie Angst bei ihrem Anblick gespürt haben, obwohl sie ja im Prinzip normal aussah.«
    »Stimmt, Dad.«
    »Weshalb hast du die Angst verspürt?«
    Bill ließ seinem Sohn Zeit, um nachzudenken, denn diese Frage war nicht leicht zu beantworten.
    »Sie war anders als sonst.«
    Bill half ihm. »Es ging etwas von ihr aus?«
    »Ja.«
    »Etwas Böses?«
    Johnny starrte ins Leere, bevor er nickte. »So ähnlich habe ich das wohl gespürt, obgleich ich mir nicht sicher bin. Um es mal anders zu sagen, Dad. Ich kam nicht mehr mit ihr zurecht, wenn du verstehst.« Er breitete die Arme aus und schlug die Hände wieder zusammen. »Sie war verändert, ich - ich konnte sie nicht mehr so akzeptieren wie früher, obwohl ich sie als Mensch gar nicht bewusst gekannt habe. Das ist mir jedenfalls nicht mehr in Erinnerung geblieben. Als Wölfin habe ich sie geliebt. Sie hätte immer so bleiben können.«
    »Nun, das ist vorbei, mein Junge. Du weißt selbst, dass wir uns alle in einer etwas ungewöhnlichen Situation befinden, und das eigentlich schon seit Jahren. Dazu gehört auch ein Schicksal, wie die Wölfin es erlitten hat. Wir wollten sie befreien, wir haben

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