0652 - Duell zwischen den Sternen
abgekartetes Spielchen inszeniert haben. Hoffentlich geht das gut!"
8.
Atlan raste in Begleitung von zwei Laren, die außerhalb der Zentrale auf ihn gewartet hatten, quer durch den SVE-Raumer.
Die drei Männer wurden von Energiefeldern getragen, so daß sie sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen konnten. Innerhalb kürzester Zeit erreichten sie einen Hangar, in dem ein Beiboot stand.
„Erklären Sie es mir, bitte", sagte der Arkonide, dem plötzlich Bedenken kamen, ob er überhaupt mit diesem Kleinstraumschiff fertig werden konnte.
Einer der Laren legte seine Hand auf einen unsichtbaren Kontakt an der schimmernden Energiehülle des Schiffes. Eine Schleuse öffnete sich und gab den Weg in das Innere frei.
Atlan folgte den beiden Laren. Es gab nur einen Raum. Vom Äußeren und auch von der Inneneinrichtung her ähnelte das Beiboot ein wenig den terranischen Raumlinsen, die für eine Besatzung von zwei bis maximal drei Mann gedacht waren. Mehr Personen hatten in dieser winzigen Einheit auch keinen Platz.
Die Steuereinrichtungen waren für einen so vielseitig geschulten und trainierten Mann wie Atlan leicht zu begreifen. Er benötigte nur wenige Minuten, bis er glaubte, den Raumer sicher steuern zu können. Abschließend ließ er sich noch erklären, wie er das Raumschiff wieder verlassen konnte, wenn er sein Ziel erreicht hatte.
„Nichts wäre peinlicher, als dann in diesem Ding gefangen zu sein und Sie um Hilfe anrufen zu müssen", sagte er. „Das würde unseren ganzen Plan über den Haufen werfen."
Die Laren zeigten ihm, was er zu tun hatte.
„Danke", sagte er. „Und jetzt lassen Sie mich, bitte, allein. Es wird höchste Zeit, daß ich verschwinde."
Die beiden Instrukteure zogen sich eilig zurück. Atlan wartete, bis ein Freilicht auf der Instrumententafel aufleuchtete. Auf den Monitorschirmen konnte er sehen, daß die Schotte des Hangars sich geschlossen hatten. Schnell öffnete sich die Schleuse.
Der Arkonide befolgte die Anweisungen. Das Beiboot glitt leicht in die Schleusenkammer. Sekunden später schoß es mit hoher Beschleunigung aus dem SVE-Raumer heraus und raste wie ein schimmernder Lichtpunkt davon.
Atlan atmete auf, als er auf den Ortungsschirmen den Kreuzer ausmachte, auf dem sich Bully und Galbraith Deighton befanden.
Er hatte es geschafft.
Die Schiffsführung des Kreuzers meldete sich und leistete ihm Orientierungshilfe.
Als der Lordadmiral die Hauptleitzentrale betrat, kam ihm Bully besorgt entgegen.
„Die Lage hat sich entscheidend verändert", teilte er ihm mit.
„Wir müssen etwas unternehmen."
Atlan blickte auf den Panoramaschirm. Dort war das kugelförmige SVE-Raumschiff des Laren Roctin-Par deutlich zu erkennen.
„Was ist passiert?" fragte er. Zugleich begrüßte er Deighton.
Bully schnippte mit den Fingern. Das Bild auf dem Panoramaschirm wechselte.
„Wir spielen die Aufnahme noch einmal ab", teilte Bully mit.
Wieder erschien die Szenerie der Zentrale des SVE-Raumers auf dem Bildschirm. Noch immer stand Rhodan hinter dem Laren und preßte ihm die Mündung des Energiestrahlers in den Rücken. Doch plötzlich blitzte es mitten in der Zentrale auf. Für einen kurzen Moment wurde das Bild nahezu weiß, so daß die Betrachter die Umrisse der Beteiligten in der Zentrale nur noch ahnen konnten.
Als das Bild sich wieder normalisierte und die gleichen Helligkeitswerte wie vorher in der Zentrale herrschten, stand Rhodan allein. Er wurde von einem energetischen Fesselfeld umgeben, das Arme und Beine einschnürte. Er konnte sich nicht mehr bewegen. Auch die Begleiter Rhodans wurden auf diese Weise ausgeschaltet. Die Laren sammelten die Energiestrahlwaffen ein. Sie hatten keine Mühe dabei. Selbst Gucky, Ras Tschubai und die Oxtorner leisteten keinen Widerstand. Sie waren hilflos gegen die Fessel der Laren.
Roctin-Par lachte höhnisch.
Betont langsam ließ er die erhobenen Hände sinken.
„Nun, Terraner? Wo ist deine Macht?" fragte er herausfordernd.
„Es hat mir gefallen, dir vorübergehend das Schiff zu überlassen.
Ich muß allerdings zugeben, daß es mir nicht früher gelang, an die Steuerung für das Fesselfeld zu kommen."
Rhodan blickte ihn an. In seinen graublauen Augen spiegelte sich ohnmächtiger Zorn wider. Ihm war anzusehen, daß er vollkommen überrascht worden war.
Roctin-Par deutete ironisch eine Verbeugung an.
„Sie gestatten, Großadministrator, daß ich die öffentliche Sendung beende?"
Er streckte seine Hand aus. Im gleichen Augenblick
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