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0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden

0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden

Titel: 0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihm gut. Sein Gesicht zeigte einen Ausdruck der Zufriedenheit, gepaart mit Freude.
    »Wir sind allein, meine Liebe, das weißt du auch. Die anderen werden bestimmt in der Überzahl kommen.«
    »Haben wir jemals vor Menschen Angst gehabt?«
    »Das nicht.«
    »Dann bitte ich dich, auch jetzt so zu denken, Meister. Du kannst dich voll und ganz auf mich verlassen.«
    Alfred nickte. Um aufzustehen, musste er den hohen Lehnstuhl etwas zurückschieben, was er auch tat.
    Langsam und bedächtig schraubte er sich in die Höhe. Für einen Moment blieb er noch stehen, den Blick auf die Tischplatte gerichtet. Dann drehte er sich nach rechts und verließ seinen Platz am Arbeitstisch.
    Olympia hatte sich nicht vom Fleck gerührt. Sie wusste, wann sie etwas tun durfte oder nicht. Deshalb wartete sie, bis sich Alfred gedreht und sich ihr zugewandt hatte.
    Sie schauten sich an.
    Er, der wesentlich ältere Mann, und sie, die noch junge Frau, dem Mädchenalter kaum entwachsen.
    »Du bist schön!«, flüsterte er. »Du bist eine sehr schöne Person. Man muss dich lieben.«
    Sie errötete nicht unter diesem Kompliment. Stolz war sie schon und sie bewegte ihre Arme. Mit beiden Händen strich sie über ihren voll erblühten Körper und verweilte ein wenig länger auf den marmorhaft wirkenden Brüsten, wobei sie ihre Daumenspitzen um die dunkelroten Knospen kreisen ließ.
    Alfred schaute mit großer Genugtuung zu. Ja, er war stolz auf seine Geliebte. Für ihn war sie das perfekte Geschöpf, die Superfrau, die genau seinen Vorstellungen entsprach.
    Sie ließ die Arme sinken und richtete den Blick der dunklen Augen direkt auf ihn.
    Alfred versuchte, darin zu lesen. Nie war er mit diesen Augen richtig klargekommen. Sie waren und blieben Olympias Geheimnis. Möglicherweise befand sich in ihnen das Leben dieser Person.
    Er legte seine Hände auf ihre nackten Schultern. Er spürte keine Knochen, auch dann nicht, als seine Hände höher glitten und sich die Flächen auf die Wangen der Person legten, um dort zu verharren.
    »Ich liebe dich, Olympia!«, flüsterte er in die Stille hinein. »Ich liebe dich wie mein eigenes Werk…«
    Sie gab keine Antwort, aber der Glanz der Augen veränderte sich und wurde zu einem Strahlen.
    Gleichzeitig zuckten die Lippen. Der Mund hatte genau die richtige Größe. Nicht zu klein und nicht zu groß. Als sie lächelte, war es für den Mann wie eine Offenbarung.
    Er löste ihre Hände von den Wangen, krümmte rechts und links die beiden Zeigefinger und klopfte gegen die Wangen.
    Ein etwas hohl klingendes Geräusch entstand!
    Nicht wie bei einem Menschen. Und Olympia war auch kein Mensch. Alfred liebte eine Puppe…
    ***
    Meine Kinder werden sich rächen, hatte er gesagt!
    Dieser eine Satz brannte in Kates Gehirn. Kate konnte ihn nicht begreifen, sie dachte trotzdem darüber nach und kam zu dem Entschluss, dass mit den Kindern nur die schwarzen Scheiben gemeint sein konnten.
    Er bezeichnete seine Schallplatten tatsächlich als seine Kinder!
    Das Mädchen wollte etwas fragen, allein, die Stimme versagte. Außerdem verstand sie nicht, was sich zwischen ihr und Teddy Arden abspielte, denn alle noch heilen Schallplatten blieben nicht mehr auf dem Boden liegen, sie stiegen allmählich in die Höhe, als würden sie an kaum sichtbaren und hauchdünnen Fäden hängen.
    Schwebende Schallplatten, die durch irgendeinen Strom geleitet wurden, der von den Händen ausgehen musste. Eine derartige Kraft konnte Kate nicht nachvollziehen, deshalb blieb sie so starr stehen, ohne an Flucht zu denken.
    Die runden Scheiben blieben nicht in einer Höhe. Sie verteilten sich auch im Raum, als würden schwarze UFOs durch eine andere Dimension fliegen.
    »Sie werden mich rächen!«, wiederholte Teddy - und lachte plötzlich. Genau dieses Lachen musste ein Befehl für die erste Schallplatte gewesen sein.
    Plötzlich wurde sie schnell. Dabei änderte sie noch ihre Richtung, um sich auf das neue Ziel einzupendeln.
    Es war das Mädchen.
    Die Platte raste auf sie zu.
    Kate kam nicht einmal mehr dazu, einen Schrei auszustoßen. Dafür spürte sie den Schmerz, der von ihrer linken Schulter ausging. Genau dort hatte sie der scharfe Rand der Schallplatte erwischt und den Stoff der Bluse aufgeschlitzt, als wäre er überhaupt nicht vorhanden. Der Rand hatte einen regelrechten Schnitt im Fleisch hinterlassen, aus dem das Blut quoll.
    Wie vom Band gezogen, schnellte die Scheibe wieder zurück, wich einer anderen aus, die den gleichen Kurs nahm.
    »Ja, ja,

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