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0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden

0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden

Titel: 0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kopfloses Skelett!
    »Haben Sie ihm den Kopf abgeschlagen?«, wollte ich wissen.
    »Nein, nicht ich. Es war das Richtbeil, Sinclair.«
    Ich blieb weiterhin gelassen, allerdings nahm ich ihm jedes Wort ab und bemerkte auch, wie Teddy Arden seine Aktentasche öffnete. »Darf ich denn fragen, wo sich das Richtbeil jetzt befindet?«
    Als Antwort bückte Elsa sich, streckte beide Arme aus und griff irgendwo zwischen ihre Knie. Sie beugte sich wieder zurück. Ihre Augen funkelten, mit beiden Händen hielt sie den leicht geschwungenen Griff des Richtbeils umklammert.
    »Hier ist es, du Hund! Und es wird auch dir gleich den Schädel abschlagen…«
    ***
    Als die Dornen eines Brombeerzweigs über Bills Gelenk scheuerten, blieb der Reporter wütend stehen und unterdrückte nur mühsam einen Fluch.
    »Was ist?«, flüsterte Suko.
    »John Sinclair, dieser Hundesohn. Er hat sich wieder den besten Teil des Jobs ausgesucht.«
    »Was meinst du?«
    »Wir laufen hier durch den Dschungel, lassen uns von irgendwelchen Dornen kratzen, aber er geht in die gemütliche Hütte und hält ein Plauderstündchen ab.«
    »Du musst es anders sehen«, meinte Suko grinsend.
    »Wie denn?«
    »Hier haben wir frische Luft.«
    »Ach, hör auf!«
    Beide Männer hatten einen anderen Weg eingeschlagen als der Geisterjäger und würden, wenn sie das Haus erreichten, von der Rückseite her kommen.
    Aufgefallen war ihnen bisher nichts. Die Umgebung des kleinen Hauses lag eingebettet in die Ruhe des hereinbrechenden Abends. Kein fremdes Geräusch störte sie und an das leise Rauschen der Themse hatten sie sich inzwischen gewöhnt.
    »Du hast doch was vor?«, meinte Bill. Seine Stimme klang leicht misstrauisch.
    »Stimmt.«
    »Und was?«
    »Ich denke darüber nach, ob wir uns nicht auch trennen sollten. Wir nehmen dieses Haus einfach in die Zange. Du kommst von der Rück-, ich von der Vorderseite.«
    Bill schlug nach einer Mücke, die er auf der Wange spürte. Das Tier war schneller und entwischte ihm. »Könnte das einen Sinn haben?«
    »Weiß nicht. Ich gehe davon aus, dass es besser ist, wenn wir zwei Seiten unter Kontrolle halten.«
    »Gut.« Bill lächelte, bevor er unter seine dünne Jacke griff und aus dem Hosenbund etwas hervorholte.
    Suko bekam große Augen. »Himmel, du hast die Goldene Pistole mitgenommen?«
    »Ja, Sheila hat es nicht gesehen. Vielleicht kann ich die Waffe noch gebrauchen.« Sein Gesicht verschloss sich. »Weißt du, Suko, welcher Albtraum mich seit einiger Zeit verfolgt?«
    »Keine Ahnung.«
    Bill deutete mit der Mündung gegen den Himmel. »Dass ich eines Tages gezwungen sein werde, damit auf eine Person zu schießen, die Nadine Berger heißt.«
    Der Inspektor trat einen Schritt vor. Er sah den Schweiß auf Bills Stirn. »Hör auf, Mensch! Lass dich nicht verrückt machen. Und mach dich vor allen Dingen nicht selbst verrückt.«
    Bills Lippen zuckten. »Du hast gut reden. Nadine gehörte zu uns. Sie war ein Mitglied der Familie.«
    »Ich weiß, dass ihr am meisten unter ihrer schrecklichen Veränderung leidet, aber man kann es nicht ändern.«
    »Das ist eben die Frage.«
    »Dann sag mir wie!«
    »Ich weiß es nicht, Suko. Ehrlich, ich - ich wache in der Nacht auf, bin in Schweiß gebadet, fühle, ob Sheila noch neben mir liegt, und gehe dann in Johnnys Zimmer, um dort nachzuschauen. Da habe ich dann immer das Gefühl, als würde die Wölfin vor seinem Bett hocken, aber sie ist leider nicht da.«
    »Sicher, Bill, das verstehe ich.«
    »Spricht John denn mal mit dir darüber?«
    »Nie.«
    »Weshalb nicht?«
    Suko hob die Schultern. »Ich habe keine Ahnung. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass zwischen ihm und Nadine noch etwas passiert ist. Damals in New York.«
    »Damals.« Bill lachte leise auf. »Wie du das sagst. Das ist erst ein paar Wochen her.«
    »Ich weiß.«
    »Dann ignoriert er das Problem?«
    »Ja, Bill. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nicht mehr an Nadine Berger denkt.«
    »Ich auch nicht.«
    Suko knuffte ihn in die Seite. »Irgendwann werden wir ihn fragen, aber jetzt nicht.«
    »Sorry, Suko, es kam mir nur in den Sinn.« Bill atmete scharf. »Wenn man durch Träume gequält wird wie ich, muss man irgendwann mal ein paar Worte sagen. Und nicht gerade seiner Frau.«
    »Das verstehe ich.«
    Durch die Gestalt des Reporters ging ein Ruck. »Frage, Suko. Wo treffen wir uns?«
    »Am besten vor dem Haus. Du kennst meinen Signalpfiff?«
    »Ich kann ihn sogar nachmachen.«
    »Noch besser. Das ist unser

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