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0656 - Der Blutpriester

0656 - Der Blutpriester

Titel: 0656 - Der Blutpriester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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feststellen Vielleicht kann das nicht mal Dynastie-Technik«, befürchtete Zamorra. »Reg dich wieder ab und versuch einen klaren Kopf zu behalten. Wir werden Carlotta finden, das schwöre ich dir!«
    Ted drehte sich im Kreis, legte den Kopf schräg und starrte plötzlich nach oben.
    Rechts und links an der Straße standen Bäume, deren stärkste Queräste über den Privatweg reichten und beinahe eine Brücke bildeten.
    »Ein Rahmen…«, murmelte der Reporter. »Sollte dieser Schrotthaufen auf Beinen die Bäume zum Transmitter-Rahmen umkonstruiert haben?«
    »Geht das?«
    »Mit den bisher bekannten Mitteln nicht, aber… verdammt, Zamorra, ich bin kein Techniker oder Ingenieur und erst recht kein Hellseher, der dir verraten kann, ob die Ewigen in der Zwischenzeit die Transmitter-Technologie dermaßen phänomenal weiterentwickelt haben… Bisher dachte ich immer, man brauchte ein feststehendes Gebilde, das entsprechend präpariert werden mußte.«
    Zamorra schwieg.
    Was sollte er dazu sagen?
    Egal, welchen Spekulationen sie jetzt nachgingen - Carlotta brachte es ihnen nicht zurück. Deren jetziger Aufenthaltsort blieb unerreichbar. Daran änderte auch Teds spontane Idee nichts, mit seinem Machtkristall den Transitvorgang ein zweites Mal durchführen zu lassen.
    Ein Dhyarra-Kristall 13. Ordnung! Stark genug, einen Planeten in kosmischen Staub zu verwandeln! Aber all dieses Energiepotential blieb nutzlos, wenn es nicht gelang, den Vorgang exakt zu rekonstruieren!
    Und das schaffte auch Zamorra mit dem Amulett nicht. Die Zeitschau zeigte ihm nichts, was auf eine Steuerung hindeutete. Da war nur das grelle Aufblitzen, und danach waren der Unheimliche und Carlotta verschwunden.
    Es ließ sich nicht einmal feststellen, wie groß der Energieaufwand war, mit dem der MIB gearbeitet hatte. Der Dhyarra-Splitter konnte von der Energie einer Bombenexplosion bis zum Nachglimmen eines Aschepartikels nahezu jede Energiestärke verwandt haben.
    »Sackgasse!« gestand Zamorra.
    »Und was jetzt?« wollte Ted wissen.
    Das konnte ihm der Professor allerdings auch nicht sagen.
    ***
    Caruso war sauer. Ihm war klar, daß diese Frau ihren Striptease nur inszeniert hatte, um ihn abzulenken. Während sie ihn hinters Haus zum Pool zerrte, konnte Ewigk problemlos verschwinden. Wütend wehrte der Inspektor die unaufhörlichen Annäherungsversuche dieser Verrückten ab und schaffte es nach endlosen Minuten, sich in seinem Wagen zu verschanzen. Klar, daß er mit Ewigk jetzt nicht mehr würde reden können. Und es half ihm sicher auch nicht weiter, wenn er dieser fast nackten Irren Handschellen anlegte. Dummerweise befand sie sich auf einem Privatgrundstück, das von Fremden nicht eingesehen werden konnte. Also auch keine Handhabe, sie wegen öffentlichem Exhibitionismus festzunehmen.
    Er halste sich damit nur noch mehr Ärger auf, als er längst schon hatte.
    Selbst als er den Lancia startete, schien die Frau noch nicht aufgeben zu wollen, zupfte vergeblich am Türgriff. Caruso fuhr los. Drehte vor dem Haus und rollte zur Straße.
    Es war, wie er es sich gedacht hatte. Der Rolls-Royce war verschwunden. Ewigk hatte seine Chance genutzt, zu verschwinden.
    Caruso überlegte, wohin er sich gewandt haben mochte.
    ***
    »Am besten schauen wir uns einfach mal in Cervéteri um«, hatte Ted vorgeschlagen. »Möglicherweise hat dieser Cyborg Carlotta dorthin gebracht.«
    »Was bedingt, daß er doch etwas mit der Sekte zu tun hat und seine Aktion keinen völlig anderen Hintergrund hat«, gab Zamorra zu bedenken.
    Aber Ted saß schon hinter dem Lenkrad seines Wagens. »Steig ein…«
    »Sollten wir nicht diesen Polizisten mitnehmen?« schlug Zamorra vor. »Immerhin ist es sein Fall, zumindest was die Sekte angeht!«
    »Was glaubst du, weshalb ich ihm eben auszuweichen versucht habe? Er wird Fragen stellen, die ich ihm momentan weder beantworten will noch kann.«
    Ted fuhr los. Während er den Rolls-Royce über die Autobahn in Richtung Cervéteri lenkte, rief er vom Autotelefon aus seine Villa an, um Nicole von ihrem »spontanen Ausflug ins Grüne« in Kenntnis zu setzen. Schließlich mußte sie wissen, wo Zamorra und Ted sich befanden! Eva nahm das Gespräch entgegen und versicherte, sie werde Nicole alles detailgetreu übermitteln.
    Dann ging er Zamorra gegenüber ins Detail, was die Geschehnisse der letzten Stunden anging. Er beschrieb auch die unterirdischen Einrichtungen, die von dem Trümmergrundstück jenes abgerissenen und vergessenen Hauses aus

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