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0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit einem wohlgezielten Schuß und kletterte in den erstbesten Gleiter, der startbereit außerhalb der positronischen Sperrzone stand.
    Mit wenigen Handgriffen brachte er den Antigrav-Antrieb auf Hochtouren und schwebte schwerelos aus dem Hangar, um dann schnell an Höhe zu gewinnen.
    Unten im Vorhof von Imperium-Alpha bemerkte er etwas, das er nicht sofort begriff: Ein Dutzend Wachtposten kamen aus ihren unterirdischen Quartieren und eröffneten das Feuer auf ihn, stellten es aber sofort wieder ein, als ein Offizier erschien und einige Kommandos brüllte, die Goronkon natürlich nicht verstand.
    Sie zogen sich wieder in die Anlage zurück, ohne den Versuch zu unternehmen, ihn zu verfolgen.
    Jemand mußte die Anordnung gegeben haben, ihn entfliehen zu lassen.
    Der Gleiter nahm Geschwindigkeit auf, stieg aber nicht höher.
    Jenseits der gewaltigen Hochbauten und Schwebestraßen war bereits das Raumschiff der Laren zu sehen.
    Die energetische Hülle leuchtete so stark, daß sie selbst das Licht der Sonne überstrahlte.
     
    3.
     
    Als Gucky mit Rhodan nach Imperium-Alpha zurückkehrte, erfuhren sie, daß Ajpar Goronkon geflohen und einen Wachtposten getötet hatte.
    Rhodan legte die amtlich bestätigten Ehe-vertrags-Dokumente auf den Tisch und überzeugte sich davon, daß Orana nebenan friedlich auf seinem Bett eingeschlafen war. Er nickte dem Mausbiber zu und setzte sich.
    Trotz der Überwachung durch die Laren konnten sich die beiden miteinander verständigen, ohne daß die Gefahr des Belauschens zu groß wurde. Rhodan dachte das, was er sagen wollte, während Gucky sich auf unverdächtige Erwiderungen beschränkte.
    Wenn Goronkon uns verrät, gibt es eine Katastrophe. Ich möchte wissen, was er plant. Angeblich will er zu Hotrenor-Taak.
    Wir sollten Atlan verständigen. Übernimmst du das?
    „Gleich?" erkundigte sich der Mausbiber.
    Ja, sofort. Aber warne ihn: keine übereiligen Entschlüsse! Er soll möglichst von der Para-Burg her operieren und ständig Verbindung mit uns halten. Sage ihm, daß wir Goronkon so schnell wie möglich unschädlich machen werden.
    „Gut", bestätigte Gucky und nickte. „Noch etwas?"
    In einer Stunde melde ich mich bei Hotrenor-Taak zur täglichen Berichterstattung. Ich werde ihn nach-Goronkon fragen. Und laut fügte Rhodan hinzu: „Orana und ich werden die Papiere unterschreiben und die Laren davon unterrichten. Ich finde, das ist eine günstige Entwicklung, von der auch unsere Freunde profitieren werden."
    „Sicherlich", meinte Gucky zweideutig und begann, sich auf die weit entfernte Para-Burg zu konzentrieren. „Ich sehe mich ein wenig draußen um-bis später. Und viel Spaß bei der Hochzeit ..."
    Noch während Rhodan scherzhaft mit dem Zeigefinger drohte, verschwand der Ilt.
    Rhodan blieb noch sitzen. Goronkons Flucht und der mögliche Verrat bedrohten nicht nur seine eigene Sicherheit, sondern den Bestand des gesamten Imperiums. Noch vertraute ihm Hotrenor-Taak, soweit in dieser Hinsicht überhaupt von Vertrauen gesprochen werden konnte. Aber Goronkon war nicht ohne triftigen Grund geflohen. Die Frage war nur, was er nun wirklich damit bezweckte?
    Orana stand plötzlich in der Tür und rieb sich die Augen.
    „Verzeih, ich habe geschlafen." Sie betrachtete ihn genauer.
    „Du machst ein so sorgenvolles Gesicht. Was ist geschehen?"
    „Setz dich zu mir, ich erzähle es dir..."
    Er berichtete, soweit er über die Vorfälle unterrichtet war.
    Mit einem warnenden Blick erinnerte er sie daran, daß jedes ihrer Worte von den Laren gehört werden konnte, entsprechend fiel auch seine Schilderung aus. Von der Gefahr eines Verrats sprach er nicht, um die unsichtbaren Lauscher nicht stutzig zu machen.
    Orana blieb zurückhaltend, stellte keine weiteren Fragen mehr und deutete auf den Ehevertrag.
    „Ist er das?"
    Rhodan lächelte flüchtig.
    „Ja, wir brauchen ihn nur noch zu unterschreiben. Unsere Hochzeitsreise allerdings müssen wir noch verschieben. Aber ich habe Urlaub für dich eingereicht. Du kannst vorerst bei mir bleiben."
    Sie sprachen nicht mehr viel in den verbleibenden Minuten.
    Ohne großes Zeremoniell unterschrieben sie den Vertrag, den Rhodan dann in seinen Privatsafe schloß. Damit waren sie für das nächste halbe Jahr rechtmäßig Mann und Frau, bis die endgültige Entscheidung fiel.
    Er nahm sie in seine Arme, küßte sie und sagte dann: „Ich muß dich jetzt allein lassen, die Pflicht ruft. Verlaß die Wohnräume vorläufig nicht, bitte. Ich bin bald

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