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066 - Das Tor zur Hölle

066 - Das Tor zur Hölle

Titel: 066 - Das Tor zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Gespräche, die er mit Ihnen geführt hat, im Detail
aufgeschrieben. In dem Tagebuch steht alles über Ihre früheren Reisen und Ihre
Versuche, hinter das Geheimnis einer prähumanen Rasse zu kommen. Sie sind
besessen von dem Gedanken, auf Reste von Bauwerken zu stoßen, welche jene
dämonische Monsterkultur angeblich auf der Erde errichtet hat und die Ihrer
Meinung nach noch heute vorhanden sind. Allerdings kennt man nicht die Stellen,
an denen sie verborgen liegen.
    Diese prähumane Monsterrasse verfügte über Talente, die
der späteren Hexerei und Zauberei verdammt ähnlich sind. Anfangs hegte Arlidge
ja auch eine Menge Zweifel, aber dann hat er angefangen, kleine
Bleistiftskizzen anzufertigen. Die Gespräche und Begegnungen mit Ihnen regten
ihn an. Er schuf Phantasietempel und Phantasiestädte, Tempelgassen und
zyklopische Bauten, die als Illustrationen in einem utopischen Roman beim
Betrachter gut angekommen wären.
    Anfangs machte es mir Spaß, die Entwicklungsgeschichte zu
lesen, das dämonische Reich Rha-Ta-N'mys kennenzulernen, die in grauer Vorzeit
über die Erde herrschte, als es schon Kulturen gab, von denen wir höchstens
noch etwas durch alte Mythen und Legenden erfahren. Sie, Bramhill, und Arlidge
hofften, solche Stätten zu entdecken, wo man der Dämonengöttin huldigte, wo sie
verehrt wurde. Glauben Sie wirklich, daß sie wiederkommt, nur weil man ein
bißchen Hokuspokus treibt? Rha-Ta-N'my vor den Toren des Buckingham-Palastes!
    Das wäre ein Reklame-Gag. Ist das Weibchen hübsch,
langbeinig, sexy? Dann könnte sie die Beinchen vielleicht für eine Strumpffirma
zur Verfügung stellen. Auch Rha-Ta-N'my trägt selbstverständlich nur …«
    »Schweigen Sie!« Wie Donnergrollen dröhnte Bramhills
Stimme durch die Bibliothek. »Nennen Sie diesen Namen nicht. Sie wissen nicht,
wovon Sie reden!«
    »Doch, mein lieber Lord, ich weiß das sehr genau.
Schließlich hatte ich Zeit, das Büchlein hier zu studieren.« Duffrean pochte
mit dem Knöchel auf das Tagebuch. »Es war nicht einfach es zu finden. Aber wenn
Duffrean sich etwas vorgenommen hat, dann schafft er das auch. Ich gebe nicht
so schnell auf.«
    »Arlidge hat mir versprochen, mit niemand je über unsere
Gespräche und das, was er in diesem Haus zu sehen bekommen hat, zu sprechen«,
murmelte Bramhill.
    »Er hat sich auch daran gehalten. Aber er brauchte ein
Ventil, er wurde mit der Bürde nicht fertig. Deshalb das Tagebuch!
    Psychologisch ganz klar zu erklären, hm?«
    »Geben Sie mir das Tagebuch!«
    Duffrean warf den Kopf zurück. »Für wie naiv halten Sie
mich, Lordchen?«
    »Nicht umsonst … Ich zahle jeden Preis!«
    »Es geht nicht um Geld. Ich habe ja nur in groben Zügen
von dem berichtet, was mir das Buch mitgegeben hat. Über den letzten Stand der
Dinge habe ich Sie doch noch gar nicht unterrichtet, stimmt's? Vor vier Monaten
traten Sie gemeinsam mit Arlidge ihre fünfte Südamerikareise an, innerhalb von
zwei Jahren. Das will etwas bedeuten. Diesmal nahmen Sie auch Ihre Frau mit.
Das kam noch nie vor. Aber ich bin sicher, daß es diesmal aus einem besonderen
Grund geschah, Sie werden mir sicher darüber ausführlich berichten.«
    »Sie sind sich Ihrer Sache sehr sicher.«
    »Ja. Ich habe das Tagebuch von Arlidge. Ich gebe es nur
aus der Hand, wenn ich mehr Wissen erlange.«
    Die Unterhaltung wurde nicht gerade leise geführt. Laut
und heftig wurde debattiert.
    Niemand hörte die Tür, die in der ersten Etage leise
geöffnet wurde. Eine schmale, feingliedrige Gestalt im weinroten Morgenmantel
bewegte sich auf nackten Sohlen über die Schwelle, kam die Treppe herunter und
näherte sich der Tür zur Bibliothek.
    Eine Hand legte sich auf die Klinke. Die Hand war rauh
und rissig, mit brauner, schuppenartiger Hornhaut bedeckt. Die Nägel hatten
sich verfärbt. Es war die Hand von Lady Elisabeth.
    Lauschend legte die Kranke den Kopf an die Tür und bekam
das Gespräch in allen Einzelheiten mit.
    »… und außerdem waren sie – Arliges Tagebuchberichten
zufolge – davon überzeugt, daß die geheimnisvolle Indiostadt Machu Picchu im
Hochland Perus nur die Spitze eines Eisberges ist.« Auch Duffreans Stimme
dröhnte durch die Bibliothek.
    »Die unbezwingbar scheinenden Berggipfel im
Urubamba-Canyon hatten Sie seit jeher interessiert Es ist eigentlich
unvorstellbar, daß man diese mächtige Festung erst 1911 entdeckte, daß die
Spanier sie nie gefunden haben, um auch die dem Massaker entkommenen Inkas noch
zu töten. Mit diesem Felsen und

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