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0662 - Jagd auf einen Toten

Titel: 0662 - Jagd auf einen Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Antigrav-Verbundnetzes dirigiert und glitt mit rasender Geschwindigkeit auf den Antigravfeldern dahin.
    Normalerweise diente das Antigrav-Verbundnetz für die Beförderung von Containern zum Transmitter oder zu den Raumschiffen. Aber wenn Leitschienen frei wurden, leitete man auch andere Bodentransporte darauf um, weil trotz der gigantischen Ausmaße der Raumhäfen ständig Platzmangel herrschte.
    Die geparkten Raumschiffe schössen wie verwaschene Schemen an ihnen vorbei. Gleiter, Bodenfahrzeuge, kleinere Container und Teile von Raumschiffen kamen ihnen auf der Gleitschiene entgegen und zogen an ihnen vorbei.
    Raumschiffe wurden entladen, Ladungen von Raumschiffen gelöscht. Obwohl sie mit großer Geschwindigkeit dahinrasten, schien es eine Ewigkeit zu dauern, bis der Schweber die 120 Kilometer über den Raumhafen zurückgelegt hatte und sie vor der Energiebarriere hielten, die sich über die Transmitterzone spannte.
    Wer hier eindringen wollte, mußte schon schärfere Kontrollen über sich ergehen lassen.
    An der Strukturschleuse standen Kampfroboter. Mit schweren Geschützen bestückte Gleiter der Bodenabwehr standen startbereit da, durch die Panzerplastkanzeln waren die angespannten Gesichter der Piloten zu erkennen.
    Hinter der Energiebarriere waren mehrere Einheiten von kleineren SVE-Gleitern zu sehen.
    Hier wimmelte es nur so von Laren. Als Halmashi erkannte, daß sie selbst die Kontrollen durchführten, atmete er erleichtert auf.
    Diese Chance wollte er nutzen.
    Zwei Laren bestiegen den Schweber, während sich die empfindlichen Ortungsgeräte der Kontrollstation darauf richteten.
    Halmashi wußte, daß sich nun der gesamte komplizierte technische Apparat des Ortungs- und Warnsystems auf ihren Schweber konzentrierte - daß die erhaltenen Daten tausendfach gefiltert und gesiebt und immer wieder nach verschiedenen Gesichtspunkten durchleuchtet wurden.
    Aber er glaubte zu wissen, daß alle diese Kontrollen nichts erbringen würden. Werbot und seine unbekannten Auftraggeber würden an alles gedacht haben. Doch eines hatten sie nicht bedacht, nämlich, daß sich unter ihnen ein Hetos-Inspektor befinden könnte.
    „Ist alles in Ordnung?" fragte Halmashi einen der Laren.
    Dieser sah ihn aus seinen smaragdgrünen Augen an, sprach aber kein Wort. Halmashi wollte den Laren erneut ansprechen. Er hoffte, so die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Er mußte den Laren Bericht erstatten, ohne daß Werbot oder seine Leute etwas davon merkten. Aber gerade, als er den Mund erneut öffnete, wandten sich die beiden Laren ab und stiegen aus dem Schweber.
    Sie hatten nicht einmal die Papiere überprüft. Wahrscheinlich fanden sie das nicht für nötig, weil sie sämtliche Daten bereits von der anderen Kontrollstation erhalten hatten.
    Halmashi hätte vor Wut darüber, daß er seine Chance zum zweitenmal verpaßt hatte, schreien können. Aber er machte gute Miene zum bösen Spiel.
    „Jetzt haben wir es gleich geschafft, Leute", sagte er, als sich der Schweber wieder in Bewegung setzte und auf die Strukturschleuse in der Energiebarriere zuglitt.
    Nun stand ihnen nur noch die Überprüfung durch die Individualtaster bevor. Halmashi hatte nur noch die Hoffnung, daß einer von Werbots Leuten auf der schwarzen Liste stand und seine Gehirn- und Körperschwingungen ihn verrieten. Aber so recht wollte er daran nicht glauben, denn Werbots Auftraggeber hatten bei der Auswahl seiner Leute bestimmt auch daran gedacht.
    Und doch gab es im Schweber einen Mann, der sich durch sein Individualmuster verraten konnte. Aber das wußte Halmashi genausowenig wie einer der anderen.
    Dieser eine war Satago Werbot alias Atlan. Doch Atlan war zuversichtlich. Der Gedanke an die Individualüberprüfung versetzte ihn nicht in Angst. Er wußte, daß die Individualmuster von Toten aus den Überwachungspositroniken gelöscht wurden.
    Eines bedachte Atlan dabei jedoch nicht: menschliches Versagen.
     
    5.
     
    Die rund dreihundert Personen des Deklarationskommandos wurden von der seit vielen Jahrzehnten programmierten Sicherheitsautomatik angepeilt und individuell aufgrund ihrer Gehirn- und Körperschwingungen ausgewertet.
    Das geschah in dem Augenblick, als sie durch den energetischen Schutzschirm in die Transmitterzone vordrangen.
    Die Auswertung der empfangenen Individualmuster blieb in fast allen Fällen negativ. Nur ein einziges Tastergebnis wurde von der Überwachungspositronik als positiv gewertet.
    Die Positronik schaltete innerhalb von Nanosekunden. Die

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