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0662 - Jagd auf einen Toten

Titel: 0662 - Jagd auf einen Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie er meinte, die Situation als einziger richtig. Er erhielt von Rhodan in Stichworten einen kurzen Überblick über die Geschehnisse.
    Was die hyperphysikalische Bedeutung des Problems betraf, so war Professor Waringers Theorie richtig. Die Energiewesen aus dem Hyperraum waren zweifellos infolge der nicht ganz exakten Bedienung des Hypertronzapfers in das Sonnensystem geholt worden. Es war auch kein Zufall, daß sie ausgerechnet auf Merkur herauskamen, denn es war der Haupt-Gezeitenwandler, wenn nicht überhaupt der Hypertronstrahl, der sie magisch anzog.
    Rhodan lag aber völlig falsch, wenn er versuchte, Kontakt zu den Energiewesen herzustellen und sie psychologisch zu beeinflussen. Die Idee stammte von Waringer, woraus sich zeigte, daß er als Galaktopsychologe nicht den gleichen Rang besaß wie als Hyperphysiker.
    Und als Hyperphysiker hatte er auch richtig erkannt, daß der Hypertronstrahl eine tödliche Bedrohung für die Energiewesen darstellte. Natürlich war nicht ausgeschlossen, daß der Hypertronstrahl für die Fremden eine Art Brücke darstellte, über die sie auf ihre Existenzebene in den Hyperraum zurückkehren konnten.
    Aber es war unwahrscheinlich, daß der Hypertronstrahl und die Existenzebene der Energiewesen auf den gleichen hyperphysikalischen Grundlagen basierten. Die Wahrscheinlichkeit war im günstigsten Fall eins zu einer Milliarde, getreu dem kosmischen Index.
    „Ich kann keine Gedankenströme bei den Fremden feststellen", erklärte Gucky, nachdem er Rhodans Aufforderung -nachgekommen war, seine telepathischen Fühler nach den Energiewesen auszustrecken. „Wenn sie überhaupt denken, dann tun sie es auf eine mir unverständliche und völlig abstrakte Art und Weise und einer dem Parapsychischen übergeordneten Ebene. Deshalb wäre es auch völlig sinnlos, die Verhaltensweise der Fremden ergründen zu wollen."
    Gucky sprach genau das aus, was Ribald Corello dachte. Es gab nur eine Möglichkeit, diese Gefahr zu bannen: Man mußte sich der Energiewesen entledigen.
    Inzwischen trieben sie- innerhalb der Anlagen weiterhin ihr Unwesen. Sie drangen immer weiter vor, kein Schutzschirm war in der Lage, ihren Vormarsch zu stoppen. Sie verursachten Kurzschlüsse, töteten Männer und Frauen, mit denen sie kollidierten, und brachten Maschinen zur Explosion.
    Zum Glück konnten sie den Haupt-Gezeitenwandler selbst nicht beeinflussen, wahrscheinlich, weil durch ihn die Energien des Hypertronzapfers flossen, vor dem sie großen Respekt hatten.
    Aber sie verursachten durch Beschädigung von Nebenanlagen und Sekundärmaschinen Schaden genug.
    Und sie töteten Menschen.
    Aus allen Teilen der Sub-Merkur-Anlagen trafen in der Hauptschaltzentrale Schreckensmeldungen über die Hyspies ein, wie sie in der abkürzenden Zusammenfassung als Hyper- (energie)-Spiralen bezeichnet wurden.
    „Gucky, bring mich auf die Oberfläche von Merkur", bat Ribald Corello den Mausbiber. „Ich sehe nur eine einzige Möglichkeit, die Hyspies zu eliminieren."
    „Und du kannst deine Pläne wirklich nicht von hier unten aus verwirklichen?" fragte Gucky. Er seufzte. „Na, schön, ich bringe dich zur Oberfläche. Aber wenn du weiterhin von mir herumteleportiert werden möchtest, dann rate ich dir, dir einen leichteren Tragerobot zuzulegen.
    Gucky maulte, aber er brachte Ribald Corello mitsamt Tragerobot in eine Luftschleuse auf der Oberfläche. Corello schaltete seinen Schutzschirm ein. Das Außenschott ging auf, und er glitt auf den Antigravfeldern seines Tragerobots ins Freie hinaus.
    Da war der Hypertronstrahl, der die Lösung aller Probleme bedeuten konnte. Ribald Corello hatte einen Plan ausgearbeitet, den nur er mittels seiner Parafähigkeiten verwirklichen konnte.
    Rhodan und Waringer wußten, daß der Hypertronstrahl den Hyspies zum Verhängnis werden konnte. Doch besaßen sie keine Möglichkeit, ihn wirkungsvoll gegen sie einzusetzen, und die Hyspies gingen ihm aus dem Weg, seit er einige von ihnen auf die Reise ins Ungewisse mitgenommen hatte.
    Waringer und seinem Team wäre es sicherlich noch gelungen, eine Einrichtung zu improvisieren, mit der man den Hypertronstrahl ablenken konnte. Doch das hätte einige Zeit gedauert, die die Hyspies dazu nutzen konnten, im Haupt-Gezeitenwandler wie die Vandalen zu hausen.
    Ribald Corello dagegen hatte die Möglichkeit, eine Ader des Hypertronstrahls allein mit der Kraft seines Geistes abzuzweigen.
    Er war ein Individualauflader. Hinter dieser Bezeichnung verbarg sich eine Fähigkeit,

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