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0662 - Wächter der Knochengruft

0662 - Wächter der Knochengruft

Titel: 0662 - Wächter der Knochengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Tiefe führenden Schacht benutzt hatten…
    Jene, die mit dem Mercedes hergekommen waren…
    »Ich glaube, wir sollten nicht weitergehen«, sagte Tellux vorsichtig. »Wer weiß, wer da unten auf uns lauert.«
    »Menschen!« behauptete Monica Peters. »Menschen wie wir…«
    »Aber vielleicht lauert dort auch noch etwas, von dem wir nichts ahnen«, wandte Tellux ein. »Laß uns umkehren.«
    »Hast du Angst?« fragte Monica und wußte im gleichen Moment, daß sie mit dieser Frage einen groben Fehler begangen hatte.
    »Ich bin nicht leichtsinnig«, erwiderte Tellux frostig.
    Er fühlte sich beleidigt.
    »Nun gut, gehen wir zurück«, gestand Monica ihm zu. »Wir sagen den anderen, was wir entdeckt haben, und…«
    »…gehen erst mal in Deckung!« schrie Tellux und riß sie mit sich zu Boden.
    Die Kugeln pfiffen haarscharf an ihnen vorbei.
    Wer auch immer sich ein Stück weiter unten im Schacht befand -ihm gefiel es überhaupt nicht, daß noch jemand sich für diese unterirdische Anlage in den Everglades-Sümpfen interessierte.
    Und versuchte, seine eigenen Interessen auf die radikalste Art zu schützen…
    ***
    Su und Esteban hatten sich nur sehr vorsichtig in die Tiefe gewagt. Beide hatten sie die »Indiana Jones«-Filme gesehen und waren sich darüber im klaren, daß eine Menge heimtückischer Fallen auf sie warten konnten. Konnten, nicht mußten - aber lieber einmal zu vorsichtig, als einmal zu tot…
    Nach einer Weile kamen Su Bedenken.
    »Unsere Ausrüstung ist ein Witz«, stellte sie fest. »Was auch immer hier auf uns wartet, wir brauchen mehr als Taschenlampen und Schußwaffen. Wir sollten erst mal zurückkehren und uns eine vernünftige Ausrüstung beschaffen.«
    »Was stellst du vorr?« fragte der Kolumbianer in seiner akzentuierten Sprechweise.
    »Dynamit«, sagte sie. »Gasmasken. Funkgeräte, für den Fall, daß wir verschüttet werden. Vernünftiges Werkzeug - Äxte, Hammer, Schaufeln, Spitzhacken, Maschinenpistolen…«
    »Munition«, ergänzte Esteban trocken. »Passende fürr Maschinenpistole. Sonst ist große Scheiße, du verrstehst? Warrum nicht auch Krruzifix, 'eiliges, und Eichenpflock und Weihwasserr und Silberrkugel und grroßen ’okuspokus?«
    »Du spinnst doch!« wehrte Su ab.
    »Ja? Sicherr?«
    Sie verdrehte die Augen.
    Aber noch ehe sie etwas sagen konnte, sprach Esteban bereits weiter: »’öre Lärrm unseligen von Eingang. Anderre Leute kommen, rreden miteinanderr! Sie finden uns hierr! Was dann? Nicht gut fürr den Auftrrag. Wirr müssen beseitigen, werr kommt. Soforrt!«
    Jetzt lauschte auch Su.
    Es hörte sich nach zwei Menschen an, die sich oben am Schachteingang befanden. Wie hatten sie ihn gefunden? Esteban hatte ihn doch von innen wieder verschlossen, diesen getarnten Zugang!
    Und wer waren diese Fremden? Woher kamen sie, weshalb waren sie hier?
    Erst schießen, dann fragen! durchfuhr es sie. Sie lief los, zog ihre beiden Pistolen.
    Und als sie Schatten vor sich auftauchen sah, begann sie zu schießen.
    ***
    »Verzeihen Sie meine Skepsis, Nicole«, brummte Sheriff Bancroft. »Aber sind Sie wirklich sicher, daß das funktioniert?«
    Sie seufzte. »Wirklich sicher sein kann man bei gar nichts. Nicht einmal bei der Mathematik. Anhand einer ganz bestimmten Formel-Rechnung kann ich Ihnen jederzeit beweisen, daß drei gleich fünf ist. Völlig korrekt. Warum sollte man dann bei Magie wirklich sicher sein dürfen? Ich sagte doch schon, ich habe so eine Falle noch nie gestellt.«
    Bancroft brummelte etwas Unverständliches vor sich hin.
    Sie verließen die Wohnung und liefen dem Hausbesitzer über den Weg, der logischerweise wissen wollte, was eigentlich los sei. Wieder einmal die Polizei im Haus, und wieder wie vor einiger Zeit bei diesem doch bisweilen etwas merkwürdig erscheinenden Mieter, der es allerdings trotz zeitweiliger Phasen der Arbeitslosigkeit immer schaffte, die Miete pünktlich zu bezahlen…
    »Tragen Sie's wie eine Glühbirne: mit Fassung«, schlug der Sheriff vor. »Verbrochen hat er jedenfalls nichts. Eher das Gegenteil.«
    Während der Vermieter noch bemüht war, diese Feststellung näher zu analysieren, verließen Bancroft und Nicole das Haus und stiegen in den Dienstwagen. Die Rufanzeige des Funkgerätes blinkte. Bancroft nahm den Anruf entgegen.
    »Perkins?« staunte er. »Gibt's noch was von unseren Todesfällen?«
    Perkins war der Gerichtsmediziner, der für Bancrofts Fälle zuständig war.
    »Das nun gerade nicht«, kam es aus dem Lautsprecher. »Aber ich habe

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