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0668 - Die dunkle Bedrohung

0668 - Die dunkle Bedrohung

Titel: 0668 - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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gesandt.«
    »LUZIFER selbst?« stieß Zamorra ungläubig hervor. »Ich bin sein Feind und werde nie etwas tun, was ihm Nutzen bringt.«
    »Gemeinsame Feinde mögen zwar keine Freundschaften bringen, aber zeitweilige Verbindungen gleicher Interessen schmieden«, gab Vassago leise kichernd zurück. »Schon einmal hat der Kaiser dir durch Asmodis ein Bündnis gegen einen Feind angeboten, der alles Leben im Reich der Schwefelklüfte bedroht.« [2]
    »Amun-Re!« stieß der Parapsychologe tonlos hervor.
    »Der Herr des Krakenthrons von Atlantis ist stärker als jemals zuvor. Höre, was ich zu sagen weiß…« Mit kurzen, knappen Worten erklärte die Erscheinung im Wasser dem gespannt lauschenden Parapsychologen, was sich bisher zugetragen hatte. [3]
    »… durch das Blutopfer des Asmodayos und seiner Schwarzen Familie ist der Tempel für das unheilige Ritual geweiht«, beendete Vassago seine Erzählung. »Und während wir hier reden, ist Amun-Re unterwegs zu einem seiner geheimen Refugien, um das Buch der Verfluchten Mirakel zu holen, in dem dieses Ritual und die unheilige Litanei genau beschrieben sind. Ohne dieses Buch könnte er vielleicht ein Wort vergessen und eine Betonung falsch setzen. Das aber wäre nicht nur das Ende seiner Bemühungen, dann ginge er auch das Risiko ein, daß sich seine Zauberei gegen ihn wendet. Die Blutgötzen, denen er den Weg in unsere Welt ebnen will, könnten ihn dann zu sich herüberziehen. Das würde bedeuten, daß niemand mehr in der Lage wäre, das Tor zu öffnen. Und es würde dem Echsengott samt seinen Kreaturen für alle Zeiten den Weg in unsere Dimensionen verwehren.«
    »Das wäre zu hoffen«, seufzte Zamorra. »Dann wäre Amun-Re bei seinem Höllengezücht, und ihm wäre jeder Rückweg versperrt. Und auch der Echsengott mit seinen Kreaturen könnte uns dann nicht mehr schaden.«
    »Deshalb geht der Herr des Krakenthrons hin, das Buch zu holen, in dem die Worte des Rituals niedergelegt sind«, nahm ihm Vassago die geheimen Hoffnungen. »Er weiß, was ihn erwartet, wenn er durch eine falsche Beschwörung nicht seine Blutgötzen herüberholen kann, sondern zu ihnen hinübergetragen wird. Denn dann wird er Qualen erleiden, vor denen selbst ein Teufel zittert. Mit Versagern hat Tsathogguahh kein Erbarmen. Er wird eine Ewigkeit jede Träne aus der schwarzen Seele des Amun-Re in sich hmabschlürfen.«
    »Aber dann ist Amun-Re von der Bildfläche verschwunden und für immer unschädlich.« Zamorra sah die Sache logisch. Doch das bittere Lachen Vassagos zeigte ihm, daß dieser Gedankengang falsch war.
    »Natürlich ist Amun-Re dann als Gegner ausgeschaltet, wenn Tsat-hogguahs Kinder mit seiner Seele spielen. Aber durch das Loch im Raum-Zeitgefüge, das Amun-Re in die Sphären der Blutgötzen zieht, mag auch etwas zu uns herübergelangen, das schrecklicher ist als jeder Dämon aus den sieben Kreisen der Hölle«, sagte Vassago nach einer Weile mit leiser Stimme. »Erinnere dich an die Prophezeiung deines Freundes Pater Aurelian. An jene Kräfte vom Anbeginn der Zeit, die waren, die sind - und die sein werden.«
    »Die Namenlosen Alten!« flüsterte Professor Zamorra.
    »Aus den Abgründen der Vergangenheit klingen Lieder, daß die Blutgötzen von Atlantis Kreaturen sind, die einst von den Namenlosen Alten geschaffen wurden, bevor ihre Zeit um war und sie sich zur Ruhe begaben. Andere Gerüchte aus der vergessenen Zeit wollen wissen, daß Tsat-hogguah, Muurgh, Yob-Shoggoth, Jhil und Gromhyrrxxa selbst zu den Hohen der Namenlosen Alten gehören, die in einer Dunkelwelt die Tage des Äons verbrachten, in dem die Elben diese Welt regierten. Es mag sein, daß das Unheimliche, das mit Tsathogguahh hinüber auf die ›andere Seite‹ gelangte und begierig ist, den Rückweg zu finden, stark genug ist, die Leichenstadt Rhl-ye vom tiefsten Grund des Ozeans ans Licht des Tages zu bringen«, gab Vassago zu bedenken. »Dort unten in den verfluchten Mausoleen von Rhl-ye aber schlummern die Fürsten der Namenlosen Alten, bis die Zeit gekommen ist, daß sie wieder hervortreten dürfen.«
    »Es gibt sicher Kräfte des Lichts, die den Kampf mit ihnen aufnehmen…« Zamorra verstummte unsicher. Pater Aurelian, der von diesen Dingen mehr zu wissen schien, war bei diesem Thema bisher wenig gesprächig gewesen und hatte immer nur geheimnisvolle Andeutungen gemacht.
    »Wer sollte das sein? Welcher Narr sollte es wagen können, sich den Alten in den Weg zu stellen? Du etwa, Zamorra? Das glaubst du doch selbst

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