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0668 - Die dunkle Bedrohung

0668 - Die dunkle Bedrohung

Titel: 0668 - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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mehr und mehr in die Arbeiten der Chefetage mit einbezogen. Der einstige Schulfreund und Gefährte vieler aufregender Abenteuer war der einzige Mensch in der Geschäftswelt und innerhalb des Konzerns, dem Carsten Möbius bedingungslos vertraute.
    »Bist du von Sinnen, Zamorra, mich jetzt zu stören?« Carsten Möbius klang sehr ungehalten. »Bei diesen Geschäftsverhandlungen geht es um Milliardenbeträge, um Arbeitsplätze und…«
    »Bei dem, was ich zu sagen habe, geht es um das Schicksal der Welt!« unterbrach der Parapsychologe seinen Redeschwall. »Und eigentlich rufe ich nicht Carsten Möbius und Michael Ullich, meine Freunde. Ich rufe Rost an, den Wissenden, und Gunnar mit den zwei Schwertern.«
    Trotz der Verbindung per Satellit über den halben Erdball hörte Professor Zamorra den Konzernerben tief durchatmen.
    »Rede, Zamorra. Was gibt es?« Carstens Stimme war kühl und sachlich geworden. Und doch war zu spüren, daß er jetzt aufs Höchste angespannt war.
    »Der Feind ist erwacht. Amun-Re ist wieder aufgetaucht«, sagte Professor Zamorra und gab in Kurzfassung wieder, was er von Vassago wußte.
    »… und das Buch der Verfluchten Mirakel liegt in Meknes, einer Stadt im Herzen von Marokko«, beendete Zamorra seinen Bericht. »Dort gibt es ein ganzes unterirdisches Labyrinth geheimer Gänge unter der Stadt, durch die einst die Spione und Henker des Sultans eilten, um mißliebige Personen aufzuspüren und vom Erdboden verschwinden zu lassen. In den Kerkern dieses Labyrinths wurden sie angekettet oder eingemauert, um dann vergessen zu werden. Vassago hat mir in seinem Spiegel alles detailliert gezeigt. Ich weiß, wo sich einer der Einstiege in diese unterirdische Katakombenwelt befindet. Und deshalb brauche dich und Micha jetzt sofort hier. Euch sowie Gorgran und Salonar, die Schwerter. Ich selbst habe ja nur Gwaiyur zur Verfügung.«
    »Das wird einige Zeit dauern, Zamorra«, kam es nach einer Weile aus dem Transfunk. »Sabrina hat eben beim Tokio-Airport angefragt. Wir haben Taifun-Warnung. Da steigt kein Flugzeug auf. Dazu kommt die reine Flugzeit von mehr als acht bis zehn Stunden, auch wenn die direkte Route nach Frankfurt über den Nordpol führt. Ob es Regenbogenblumen hier in Tokio und dort in Meknes gibt, wage ich zu bezweifeln, und wenn, müßten wir sie erst suchen. Ich sehe kaum eine Chance, daß wir vor zwei oder drei Tagen eintreffen. Sag' Amun-Re, er soll sich so lange gedulden und schon mal warmboxen, bis wir kommen.« Der Mann mit den schulterlangen braunen Haaren, der außerhalb der Geschäfte immer noch in vergammeltem Jeansanzug und Turnschuhen herumlief, hatte immer noch seine coolen Sprüche drauf.
    »So lange kann ich nicht warten«, erklärte Zamorra. »Ich muß sofort nach Meknes und Amun-Re notfalls allein stellen. Auch Gwaiyur ist ein Schwert, daß der Zauberer fürchten muß.«
    »Wenn die Waffe géwillt ist, dir zu dienen.« Selbst durch den Transfunk hörte Zamorra den Ernst in der Stimme des Freundes. »Zwar wurde Gwaiyur von den Schmieden des Elbenkönigs Glarelion begonnen - doch vollendet wurde die Klinge von den schwarzen Werkmeistern des Amun-Re. Den Kalligraphien der Elben auf der einen Seite der Klinge Gwaiyurs stehen die dunklen Runen von Atlantis gegenüber. Wer weiß, welche Macht innerhalb des Schwertes die Überhand gewinnt, wenn der Herrscher des Krakenthrons die dunklen Kräfte, die in Gwaiyur schlummern, ruft. Vergiß nicht, daß damals in jenem Tempel, als das Schwert dem Jadestein entrissen wurde, Glarelion selbst eingreifen mußte, damit Gwaiyur sich nicht dem Willen seines einstigen Herrn beugte.« [4]
    »Ich beherrsche dieses Schwert«, behauptete Zamorra.
    »Nur einer beherrscht Gwaiyur.« Diese veränderte Stimme, mit der Carsten Möbius jetzt sprach! Sie klang plötzlich uralt. Wie aus einer vergessenen Zeit. Und Zamorra wußte, daß sich jetzt eine Kraft in dem Freund meldete, die in ihm schlummerte wie der Geist des Barbarenkriegers Gunnar in seinem Freund Michael Ullich. Pater Aurelian hatte Zamorra einiges über Gunnar und Rostan erzählt, das er in geheimen Pergamenten der verbotenen Bibliothek im Vatikan gelesen hatte.
    Rostan, der Wissende, war einst der größte Zauberer des untergehenden hyborischen Zeitalters gewesen. Fünfhundert Jahre nachdem König Conan von Aquilonien mit einem Schiff nach Westen gesegelt war, hatten Rostan und Gunnar gelebt. Rostan war der Weise gewesen, der mit Hilfe Poseidons das versunkene Atlantis wieder vom Grund des

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