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0668 - Die dunkle Bedrohung

0668 - Die dunkle Bedrohung

Titel: 0668 - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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Grausamkeit hat dich Gunnar dann erschlagen«, gab Professor Zamorra zurück, der von seinem Freund Pater Aurelian über den zweiten ›Tod‹ Amun-Re's, der doch kein endgültiges Sterben war, informiert worden war. Aurelian hatte die Bücher Rostans, des Wissenden, gelesen. Dieser weise Magier am Ende des hyborischen Zeitalters hatte alle jene Dinge in seinem Kristall gesehen, ohne eingreifen zu können. Er hatte sich damals bereits in den Turm jenseits der Himmelsberge zurückgezogen, die wir heute den Himalaja nennen. Von Amun-Re im magischen Duell besiegt, wußte er genau, daß er es nicht wagen konnte, einzugreifen. Der Herrscher des Krakenthrons hätte nur ein weiteres Opfer bekommen. Doch suchte und fand er damals Gunnar, der in einem verfluchten Tempel gegen die Ursprünge eines Schlangenkultes kämpfte, der sich in Abwandlungen bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Und er brachte Gunnar nach Atlantis. Nicht um zu retten, denn Gunnars Geliebte Moniema und alle seine Gefährten waren tot. Aber um zu rächen und die Welt ein für allemal vom Fluch des Amun-Re zu reinigen.
    Und es wäre gelungen, wenn Gunnar nicht aus seinen Gefühlen heraus einen entscheidenden Fehler begangen hätte. Als Rostan es in seinem Kristall erkannte, war es bereits zu spät.
    »Erschlagen ja. Gunnar hat mich mit Gorgran und Salonar getroffen. Und jeder andere Mensch wäre für immer dahin gewesen. Aber nicht der Liebling des Tsathogguahh und Blutsbruder des Muurgh. Gunnar hat mich erschlagen, aber nicht getötet!« Amun-Re lachte.
    »Was ist damals geschehen?« fragte Zamorra. Aurelian hatte ihm erzählt, daß die Pergamente an diesen Stellen nur in Fragmentfetzen erhalten waren und man den wahren Hergang der damaligen Ereignisse nicht mehr feststellen konnte.
    »Um mich wirklich zu töten, hätte Gunnar mich auch mit Gwaiyur treffen müssen«, lachte Amun-Re. »Aber dieser Narr legte das Schwert auf das steinerne Grab, in dem er seine Freundin Moniema zur Ruhe bettete. Hätte dieser Narr auf Rostan gehört und mir nach Gorgran und Salonar auch noch Gwaiyur in den Leib gestoßen, wäre ich damals tatsächlich gestorben. Wenn diese drei Klingen zugleich meinen Leib treffen, zerstören sie auch den Zauber, den Muurgh, der Alptraumgötze und mein Blutsbruder im Dämonenreich, über mich ausgegossen hat.«
    »Die drei Schwerter sind der Welt wiedergegeben«, stieß Zamorra hervor, während Amun-Re das Heft des Schwertes, das zu ihm herübergeschwebt war, langsam mit seinen Fingern umkrallte.
    »Alle drei?« fragte Amun-Re interessiert. »Ich weiß nur von Gorgran und Gwaiyur. Gibt es da etwas, das ich nicht wissen sollte?«
    »Salonar wurde gefunden. Und nun hat es mein Freund Michael Ullich - den du als den neugeborenen Gunnar wiedererkannt hast. Der Held mit den zwei Schwertern steht dir bald wieder gegenüber und wird dich töten.«
    »Das kann er gar nicht. Denn das dritte, das mächtigste der Schwerter, das habe ich jetzt. Und niemand wird es mir wieder entreißen«, höhnte Amun-Re. »Und mit dieser Klinge kann ich sogar gegen diesen Barbaren kämpfen, wenn er mir mit Gorgran und Salonar zusammen gegenübertritt. Gwaiyur kämpft von allein, wenn das Schwert den richtigen Zauber verspürt. Und diesen Zauber kenne ich. - Jedenfalls zum Teil«, schränkte Amun-Re ein. »Denn die Hexenkünste von Boroque waren niemals Teil der Lehren, die in den geheimen Krypten von Atlantis gelehrt wurden.«
    »Und jetzt wirst du mich also mit diesem Schwert töten«, stellte Professor Zamorra sachlich fest. »Also stich zu und mach es kurz.«
    »Sterben wirst du«, kicherte der Zauberer. »Aber nicht so einfach durch einen raschen Hieb mit dem Schwert. Ich werde dafür sorgen, daß du das Sterben fühlst und den Tod richtig genießen kannst. Es sind genügend Gerätschaften hier, um dafür zu sorgen, daß es dir in den letzten Stunden deines Lebens keine Minute langweilig wird. Ha, dein Angstgeheul, dein Schmerzgebrüll und dein Todesgewimmer wird Musik in meinen Ohren sein.«
    Mit einem Schrei sprang Zamorra auf den Gegner los. Er hatte nichts mehr zu verlieren. Und vielleicht gelang es ihm, unter der auf ihn gerichteten Schwertspitze hinwegzutauchen und Amun-Re mit seinen Körperkräften zu besiegen. Jetzt galt es, jede Chance zu nutzen.
    Gwaiyur beschrieb vor dem Zauberer einen blitzenden Kreisbogen, und der Parapsychologe prallte gegen eine unsichtbare Wand. Amun-Re stieß ein Triumphgebrüll aus, während Zamorra wie rasend mit den Fäusten

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