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0668 - Operation Sonnenbaby

Titel: 0668 - Operation Sonnenbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tifflor ernst. „Sir", ich ersuche Sie, in dem Fall unverzüglich das Antitemporale Gezeitenfeld wieder aufzubauen."
    Ich blickte auf den Chronographen.
    Es war 12.18 Uhr, also schon eine Viertelstunde über dem letzten Termin. Lange würde ich nicht mehr warten können.
    „Ja, Tiff", erwiderte ich. „Das ist mir klar. Bitte, geben Sie mir Bescheid, wenn es soweit ist. Sie können von der MARCO POLO aus die Lage besser beurteilen als ich in der Schaltstation."
    „In Ordnung", sagte Tifflor. „Ich hoffe, daß Kobold kommt, bevor die Laren angreifen."
    „Das hoffen wir alle, Tiff", erklärte ich. „Ende!"
    Ich schaltete ab, und der Trivideo-Kubus wurde wieder schwarz.
    Oberst Maurice und ich wechselten einen beredten Blick, dann konzentrierten wir unsere Aufmerksamkeit wieder auf die Monitoranlage.
    Ich sah, daß ein Verband von Bluesraumschiffen von einigen Einheiten der Heimatflotte zurückgetrieben wurde. Die Diskusschiffe kamen jedoch nicht weit. Hinter ihnen tauchten die Walzenschiffe der Überschweren auf und zwangen sie durch Warnschüsse zur Umkehr und zum erneuten Angriff.
    An einer anderen Stelle war soeben ein gemischter Verband des Gegners aufgerieben worden. Wracks und Trümmer trieben durch den Raum. Vereinzelt versuchten Rettungsboote, dem Chaos zu entkommen. Andere Rettungsboote durchsuchten die Wracks nach Überlebenden.
    Ein Verband aus rund dreihundert Schiffen von Leticrons Kernflotte versuchte, von oben herab auf die Ebene der Planetenbahnen vorzustoßen und in den Asteroidenring einzudringen. Die Kommandanten hofften, dort offenbar Deckung zu finden.
    Aber Julian Tifflor hatte entsprechend vorgesorgt. Hinter einer Ansammlung mittelgroßer Asteroiden schoß ein Verband von rund achtzig Schiffen der Heimatflotte hervor und griff in einer knapp angesetzten Zangenbewegung mit schweren Transformkanonen an.
    Es war 12.23 Uhr, als die zirka zwanzig Schiffe Leticrons, die den Vorstoß überstanden hatten, panikartig flüchteten.
    Und wenige Sekunden später meldete mir Julian Tifflor, daß die ersten SVE-Raumer ausgemacht worden seien. Sie näherten sich dem Solsystem in rasender Fahrt und würden spätestens in anderthalb Minuten angreifen.
    „Ich drücke in spätestens anderthalb Minuten auf den Sammelschalter, Tiff, versprach ich schweren Herzens.
    „Danke, Sir", erwiderte Tifflor.
    Ich schaltete ab und blickte wieder auf den Chronographen.
    Noch anderthalb Minuten! Es war 12.23 Uhr. Folglich mußte ich um 12.25 Uhr das Antitemporale Gezeitenfeld wieder aktivieren, wenn es nicht zu spät sein sollte.
    Bei Archi-Tritrans mußte sich ein schwerwiegender Zwischenfall ereignet haben, sonst wäre der weiße Zwerg inzwischen materialisiert.
    Erneut blickte ich auf den Chronographen.
    Es war 12.24 Uhr.
    Und genau in diesem Augenblick ließ eine schwere Erschütterung den Boden schwanken. Geräte zerbarsten, Menschen stürzten zu Boden, und über die Monitorschirme huschte ein grelles Flimmern.
    „Das ist Kobold!" schrie eine sich überschlagende Stimme.
    Ja, es mußte Kobold sein, der nun doch noch im Solsystem angekommen war. Ich versuchte, Tifflor zu erreichen, doch der Hyperfunkverkehr war zusammengebrochen, wahrscheinlich infolge der hyperenergetischen Schockwelle, die Kobolds Ankunft ausgelöst hatte. Aus diesem Grund zeigten auch die Monitorschirme nur das grelle Flimmern.
    Ich konnte nicht warten, bis endgültige Klarheit geschaffen war.
    Deshalb drückte ich die Platte der Sammelschaltung nieder.
    Als kurz darauf die Monitorschirme wieder einwandfrei arbeiteten, sah ich die Sterne nicht mehr, sondern wieder nur das wallende rötliche Leuchten der Labilzone.
    Wir befanden uns wieder in der Zukunft-und damit in Sicherheit.
    Bericht Tatcher a Hainu Einige Minuten lang hatte es ausgesehen, als würden wir entweder von den Laren vernichtet werden oder als wäre Kobold für immer für uns verloren.
    Dann, genau um 12.24 Uhr war er doch noch angekommen und in der Nähe Sols wiederverstofflicht worden. Die Spezialschiffe des Experimentalkommandos flogen ihn soeben an, um ihn exakt in die vorbestimmte Kreisbahn zu bringen.
    Überall im Solsystem herrschte ein heilloses Durcheinander.
    Die Ankunft Kobolds hatte das ausgewogene Gravitationssystem, das Sol und die Planeten, Monde und Asteroiden zu einer Gemeinschaft machte, schwerer erschüttert, als angenommen worden war.
    Gigantische Protuberanzen waren aus der Sonne geschossen.
    Der Planet Merkur eierte - hoffentlich nur vorübergehend, und auf allen

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