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067 - Das Maedchen in der Pestgrube

067 - Das Maedchen in der Pestgrube

Titel: 067 - Das Maedchen in der Pestgrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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sprechen“, sagte Maria.
    Elisabeth kam näher. „Können wir dieses Gespräch nicht auf einen späteren Zeitpunkt verschieben? Wir erwarten Besuch und sind in ziemlicher Eile.“
    „Es ist wichtig“, sagte ich heftig. „Sehr wichtig.“
    „Nun gut“, seufzte Elisabeth.
    Sie führten mich in ein kleines Zimmer, und ich setzte mich. Die beiden saßen mir gegenüber.
    „Was ist mit Steffi?“ fragte Maria.
    „Ich will sie heiraten“, platzte ich heraus.
    „Das ist allerdings eine interessante Neuigkeit“, sagte Maria. „Und was sagt Ihr Vater dazu? Er wird wohl kaum einverstanden sein, daß Sie ein einfaches Stubenmädchen heiraten.“
    Ich suchte nach Worten.
    „Darauf kommt es nicht an“, sagte ich schließlich. „Ich will Steffi heiraten, und sie will auch mich.“ Die Schwestern wechselten einen raschen Blick.
    „So einfach geht das aber nicht, Herr Dunkel“, sagte Elisabeth.
    „Ich will mit Steffi noch heute Wien verlassen“, sagte ich.
    „Weshalb diese Eile?“ fragte Maria.
    „Steffi fühlt sich nicht wohl“, sagte ich. „Außerdem habe ich Angst, daß sie von der Pest befallen wird.“
    „Alles recht schön und gut, Herr Dunkel“, sagte Maria. „Aber da haben wir auch noch ein Wort mitzureden.“
    Die Tür zur Diele stand offen, und ich hörte das ungeduldige Klopfen.
    „Das ist unser Gast“, sagte Maria. „Entschuldigen Sie uns bitte!“
    Beide standen auf, und ich blieb verwirrt sitzen. Sie verließen das Zimmer und schlossen die Tür hinter sich. Ich hörte Stimmengemurmel.
    Neugierig stand ich auf und preßte den Kopf gegen die Tür.
    „Wo ist Steffi?“ fragte eine tiefe Männerstimme.
    „Im Salon“, sagte Maria. „Alles ist vorbereitet.“
    „Gut“, sagte der Mann.
    Mein Puls hämmerte wie verrückt. Was hatte das zu bedeuten? Wer war dieser Mann? Und was wollte er von Steffi? Was war vorbereitet?
    Die Schritte kamen an der Tür vorbei. Als ich nichts mehr hörte, öffnete ich die Tür und schlich in die Diele. Lautlos wie eine Katze huschte ich über den mit Teppichen bedeckten Boden.
    Die Tür zum Salon stand halb offen, und ich sah Steffi. Sie summte leise vor sich hin. Mit einem Tuch wischte sie über eine Tischplatte.
    Ein hochgewachsener Mann näherte sich ihr. Steffi wandte ihm das Gesicht zu. Das Tuch entfiel ihrer Hand.
    „Was wollen Sie von mir, Herr Graf?“ fragte sie überrascht und preßte beide Hände gegen den wogenden Busen.
    Für einen Augenblick sah ich das Gesicht des Mannes. Es war hager, glatt rasiert und wirkte brutal. Der Mann trug eine dunkelbraune Perücke, über die ein breitkrempiger Hut gestülpt war. Sein Rock war knielang und geschlitzt, darunter ragte ein Degen hervor. Seine Waden steckten in Strümpfen, und seine Schuhe waren mit Silberschnallen verziert.
    Der Unbekannte blieb vor Steffi stehen, die immer heftiger atmete. Er streckte beide Hände nach ihr aus. Sie wollte davonlaufen, doch er packte sie am rechten Arm und riß sie an sich.
    Steffi trommelte mit beiden Fäusten gegen seine Brust. Sein Gesicht verzerrte sich zu einem bösartigen Grinsen. Er schüttelte Steffi wild hin und her. Ihre Gegenwehr wurde schwächer, und sie stieß einen Schrei aus.
    Ich griff nach der Türklinke und gleichzeitig nach meinem Degen. Die Tür ließ sich jedoch nicht weiter öffnen. Ich prallte gegen eine unsichtbare Wand. Der Boden gab unter mir nach. Nein, das war nur eine Täuschung, doch ich hatte den Eindruck, daß ich in den Parkettboden einsank. Dann konnte ich mich nicht mehr bewegen. Ich wollte den Mund öffnen, doch meine Lippen blieben geschlossen. Ja, ich war unfähig, meiner Steffi zu Hilfe zu kommen.
    Der Unbekannte packte Steffis Hals und würgte sie. Ich sah, wie sie ohnmächtig zusammensackte. Dann erschienen die beiden Schwestern, die sich bisher außerhalb meines Sichtfeldes befunden hatten.
    „Es ist soweit“, sagte der Mann keuchend.
    Die Schwestern blieben neben ihm stehen, nickten, bückten sich und hoben Steffi hoch.
    Ich kämpfte vergebens gegen die Lähmung an. Hilflos mußte ich mit ansehen, was sie mit Steffi trieben. Der Mann riß Steffis Mieder auf, Maria nahm Steffis Haube ab. Der Unbekannte öffnete Steffis Bluse, und ihre großen nackten Brüste kamen zum Vorschein. Dann nestelte er an ihrem Rock herum. Wenige Augenblicke später war sie völlig nackt.
    Die Schwestern hoben das nackte Mädchen hoch und verschwanden aus meinem Blickfeld. Gleich darauf hörte ich einen lauten Schrei. Es war Steffi, die da schrie. Ihr

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