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067 - Der geflügelte Tod

067 - Der geflügelte Tod

Titel: 067 - Der geflügelte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hintergehen. Er war zu stark. Sie fürchtete seinen Zorn. Außerdem nützte ihr die Verbindung mit ihm sehr. Wenn er in der Höllenhierarchie hochstieg, tat sie es automatisch auch.
    Je höher der Rang war, den Atax eroberte, desto höher stand auch Cuca über allen. Sie nützte ihre Beziehung zu Atax für sich aus. Sollte ihn irgend jemand zu Fall bringen, würde sie sich ganz schnell von ihm trennen, um nicht mit ihm abzustürzen.
    Wenn sie Glück hatte, war es ihr vielleicht möglich, sich dann mit dem zu verbünden, der Atax besiegt hatte.
    Cuca hielt nur so lange zu Atax, solange dieser stark war. Ein Schwächling war kein Verbündeter für sie. Mit einem geschlagenen Dämonen würde sie sich nicht belasten.
    »Ich würde mich wohler fühlen, wenn wir diese Schlucht hinter uns hätten«, sagte Arma. »Hier stimmt irgend etwas nicht.«
    »Spürst du etwas?« fragte Cuca.
    »Ja. Gefahr. Du nicht?«
    »Schon. Ich war mir aber nicht ganz sicher, weil nichts zu sehen ist.«
    »Vielleicht haben wir es mit einer unsichtbaren Bedrohung zu tun. Wäre doch möglich.«
    »Ich hasse diese Welt«, sagte Cuca. »Es gibt hier zuviel Leben. Eines vernichtet das andere.«
    »Nur der Stärkste und Mutigste überlebt. Auf Coor wird eine gnadenlose Auslese getroffen«, sagte Arma. »Im Prinzip -eine gute Sache. Alles Kranke und Schwache hat hier keine Überlebenschance.«
    »Es ist mir zuwider, ständig auf der Hut zu sein, allem mißtrauen zu müssen«, sagte Cuca, deren Haar trotz ihres jugendlichen Aussehens silbergrau war.
    »Dort vorn ist die Schlucht zu Ende«, sagte Atax.
    Grell wurde die Öffnung von der Sonne bestrahlt.
    Sie vernahmen ein dumpfes Summen und Brausen.
    »Was ist das?« fragte Cuca beunruhigt.
    Weder Atax noch Arma konnten ihr darauf eine Antwort geben. Die merkwürdigen Geräusche wurden lauter, je näher sie dem Schluchtende kamen.
    Atax verließ die Schlucht schließlich als Erster. Roxane/Arma folgten ihm, und als auch Cuca draußen war, passierte es.
    Der Dämon und die beiden Hexen wurden von Rieseninsekten angegriffen.
    ***
    »Ich bin Alkmena«, sagte ein schönes blondes Mädchen zu uns. Sie hatte große blaue Augen, und ich glaubte ihr anzusehen, daß sie sehr traurig war.
    »Ich heiße Tony Ballard«, sagte ich und nannte die Namen der anderen.
    »Ihr sucht Cosmar.«
    »Man hat uns gesagt, er würde hier nicht leben. Gibt es noch einen anderen Stamm der blonden Hünen?«
    Alkmena schüttelte den Kopf. »Nein, es gibt nur diesen.«
    »Dann müßte Cosmar hier doch bekannt sein.«
    »Das ist er. Aber Cosmar hat gegen die Stammesgesetze verstoßen. Deshalb gibt es ihn hier nicht mehr. Er ist tot und vergessen, obwohl er noch lebt. Nur ich halte zu ihm, denn ich liebe ihn. Der Stamm hat sich von mir abgewandt, aber das macht mir nichts aus.«
    »Was hat Cosmar getan?« fragte ich.
    »Er stellte sich gegen eine Entscheidung der Alten.«
    »Was haben sie entschieden?«
    »Wenn Cosmar möchte, wird er es euch selbst sagen.«
    »Wo ist seine Hütte?« wollte ich wissen.
    Alkmena musterte mich sorgenvoll. »Ich weiß, es steht mir nicht zu, euch das zu fragen, aber Cosmars Wohl liegt mir sehr am Herzen. Was wollt ihr von ihm?«
    »Wir brauchen seine Hilfe. Man sagt, er kennt den Weg zu Sastra, dem Mord-Magier.«
    Alkmena zuckte zusammen, als hätte ich sie geschlagen. Mit gesenktem Blick nickte sie. »Ja, den kennt er. Aber dieser Weg ist gefährlich.«
    »Was ist auf Coor nicht gefährlich?« erwiderte ich.
    »Cosmar hat mir befohlen, euch in sein Haus zu holen. Würdet ihr mir bitte folgen?«
    Ich warf Mr. Silver einen erleichterten Blick zu. Vorhin, als man uns sagte, es würde hier keinen Cosmar geben, war ich ziemlich enttäuscht gewesen. Nun fühlte ich mich schon wieder viel besser.
    Wir gingen mit Alkmena.
    Von diesem Augenblick an schienen auch wir für den Stamm der blonden Hünen Luft zu sein. Wer sich mit Cosmar abgab, der existierte hier nicht mehr.
    ***
    Rieseninsekten! Grauenerregende Mutanten schwirrten heran. Wesen, wie sie nur auf Coor existieren konnten. Fliegende Scheusale mit torpedoschlanken Körpern, großen schwarzen Facettenaugen, länglichen Köpfen, die in einen langen, dünnen Stachel übergingen.
    Sie waren etwa einen Meter groß, und Mordgier glitzerte in ihrem Blick.
    Wild brausten sie heran, und jedes Tier wollte die Reiter als erstes erreichen.
    Atax überzog seinen Körper mit schützender Magie. Auch Cuca blieb noch die Zeit, das zu tun.
    Roxane/Arma hingegen blieb ohne

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