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067 - Monster-Bestie Gorho

067 - Monster-Bestie Gorho

Titel: 067 - Monster-Bestie Gorho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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man fotografiert würde. Wer mag wohl
jetzt das Glück haben, uns in voller Lebensgröße bei sich zu Hause begrüßen zu
können?«
     
    ●
     
    Britta Karguson fiel drei Stufen tiefer, schrie auf, weil
sie in der absoluten Finsternis nicht mal die Hand vor Augen sah und blieb
erschrocken auf dem Treppenpodest liegen.
    Ihre Hüfte schmerzte, doch sie kam schneller wieder auf
die Beine, als sie dachte. Angst und Schrecken trieben sie hoch.
    Britta kam nicht zur Besinnung. Es ging Schlag auf
Schlag.
    Sie befand sich in einem Verlies. Khaa-Shazaam hielt sie
gefangen wie ein Tier.
    Es gab noch mehr Menschen hier. Und sie war nicht allein!
    Es waren vier.
    Sie sah sie deutlich vor sich.
    Der eine Mann war groß und breit, trug einen roten
Vollbart und hatte ein gerötetes Gesicht. Der neben ihm war blond, hatte ein
sympathisches Wesen und machte auf sie den Eindruck, als könne man sofort
Vertrauen zu ihm haben. Ein Mann, gut zwei Köpfe kleiner mit einer Halbglatze,
bleich und ernst, folgte, neben diesem eine Frau, großgewachsen, langbeinig,
langes, welliges Haar, eine Exotin.
    Sie standen beisammen, als würde man sie fotografieren,
steif und würdevoll. Der mit dem Bart grinste von einem Ohr zum andern.
    Da zuckte Britta Karguson zusammen. Erst jetzt wurde ihr
bewußt, daß hier etwas nicht stimmte.
    Wieso konnte sie in dieser Dunkelheit sehen?
    Sie schrie wimmernd auf.
    Die Gestalten vor ihr bewegten sich, waren klar und
leuchtend zu sehen, wie wenn sie jemand auf eine unsichtbare Leinwand
projizierte.
    Und dann waren sie weg!
    Die Konturen verschwammen, schemenhafte Schleier wehten
wie Nebelschwaden vor Britta davon. Schwarz und undurchdringlich war die Nacht,
die sie umgab.
    Sie schrie gellend auf und verlor beinahe den Verstand!
Sie sah Menschen, wo keine sein konnten!
    Die Dänin hinkte auf dem Treppenabsatz auf die nächste
Stufe. Der Sturz über drei Treppen war nicht ganz spurlos an ihr vorübergegangen.
    Sicher hatte sie das Gesäß und die linke Hüfte und den
Schenkel voll blauer Flecken. Auch die Hand war aufgeschlagen. Sie bemerkte
jedoch erst jetzt, daß ihre Finger brannten und Blut an ihnen klebte.
    »O mein Gott«, keuchte die junge Frau und fuhr sich mit
zitternder Hand übers Gesicht. Kalter Schweiß stand wie eine dicke Schicht
darauf. Ihr Herz schlug unregelmäßig, ihr Atem ging flach.
    Britta Karguson schluchzte; wie ein Krampf packte es
ihren Körper, als sie sich ihrer Hilflosigkeit und Angst voll bewußt wurde.
    »Ist da jemand?« brachte sie schwerfällig eine Frage über
die Lippen.
    Ihre eigene Stimme verhallte. Ungehört. Niemand
antwortete ihr.
    Sie wagte nicht, sich zu bewegen, stand wie angewachsen
und starrte mit brennenden Augen in die Dunkelheit.
    Kühle und Feuchtigkeit schlugen ihr entgegen. Sie
fröstelte.
    Eine Gänsehaut überzog Brittas Körper.
    Sie hatte das Gefühl, aus dem Dunkel beobachtet zu
werden.
    Geheimnisvolle, sezierende Blicke waren auf sie
gerichtet.
    Jetzt wisperte es in ihr - jetzt steht jemand hinter dir!
    Blitzartig drehte sie sich um.
    Ihr Schrei wurde zu einem dumpfen Gurgeln. Britta
Karguson sah ein riesiges grünes Auge, das einen halben Meter über ihr schwebte
und sie bösartig anfunkelte!
    »Nein!«
    Nie hatte ein Schrei entsetzlicher geklungen, nie fühlte
sie sich verlassener und elender als in diesem Augenblick.
    Sie warf sich herum, glaubte sich zu erinnern, von rechts
gekommen zu sein und versuchte die Treppe zu finden, die sie herabgestürzt war.
    Alles an ihr flog, sie wimmerte, und keuchte, wußte
nicht, wohin sie sich wenden wollte, und machte in ihrer Aufregung einen
Fehltritt.
    Als würde sie eine unsichtbare eisige Hand in die Tiefe
stoßen, verlor sie den Halt und den Boden unter ihren Füßen.
    Britta Karguson kullerte die Treppen hinab, schlug sich
die Hände und das Gesicht auf, zerriß ihr Kleid und fühlte den brennenden
Schmerz in ihrer Seite, wo die scharfkantige, ausgetretene Steinstufe wie ein
Messer in ihre Hand schnitt.
    Sie verknackste sich den Fuß und war nicht mehr imstande
aufzutreten.
    Wie von Sinnen kroch sie einfach davon und wagte nicht
mehr zurückzublicken zu der Stelle, wo eben wie ein gasgefüllter Luftballon das
Raubtierauge auf sie zugeschwebt war.
    Ihre Hände fühlten etwas Längliches, Metallenes.
    Vorsichtig griff sie danach. Es hatte die Form einer
Taschenlampe. Es war auch eine. Sie faßte auf Anhieb den Schalter und drückte
ihn nach oben. Die Lampe flammte auf.
    Wer immer seine Taschenlampe hatte

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