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0672 - Schwingen des Todes

0672 - Schwingen des Todes

Titel: 0672 - Schwingen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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von dort aus in Ombres Wohnung einzudringen. Es gab dann zwei Möglichkeiten. Entweder befanden sich Ombre und Zamorra dort, oder sie waren bereits draußen und jagten ihn. Dann würden sie irgendwann erfolglos zurückkehren.
    Und er würde sie in der Wohnung erwarten.
    Er trat aus dem Schatten des Wagens und lief direkt gegen die vorschnellende Faust.
    ***
    Angelique hatte sich ihm genähert, ohne daß er es bemerkt hatte. Sie hatte erstmals ihre Fähigkeiten, die sie als Vampirin hinzugewonnen hatte, benutzt, um so unauffällig wie nur möglich agieren zu können. Und es funktionierte. Ob es an Angelique selbst lag oder daran, daß der Killer sich auf das Haus konzentrierte - sie wußte es nicht, und es war ihr auch ziemlich egal. Es erfüllte sie allerdings mit Triumph, daß er sie trotz seiner dämonischen Aura nicht bemerkte.
    Mit seinen dämonischen Fähigkeiten schien es also nicht besonders weit her zu sein. Sie konnte ihn mühelos täuschen.
    Und als er hinter dem Auto hervorkam, schlug sie zu.
    Sie hatte hier ebenso Deckung gesucht wie er zuvor am anderen Ende des Fahrzeugs. Und sie überraschte ihn völlig.
    Er taumelte zurück. Die Waffe entfiel ihm. Mit einem schnellen Fußtritt kickte sie sie unter das Auto. Der Dämon streckte ihr eine Hand entgegen. Feuer sprühte auf, verfing sich in ihrem Haar. Sie schrie auf. Ihr Gegner lachte böse. Eine schnelle Handbewegung, und die Pistole schwebte unter dem Auto hervor und kehrte in seine Hand zurück. Er richtete die Waffe auf Angelique, die damit zu tun hatte, die Flammen und Funken auszuschlagen. Sie wich zurück, starrte den weißhäutigen Mann an, dessen Gesicht zu einer bösartig grinsenden Fratze verzogen war. Starrte in die Mündung der Pistole. Und wußte nicht, ob sie schon Vampirin genug war, eine Kugel aus dieser Waffe zu überleben.
    Vermutlich nicht Der Dämon schoß.
    Angelique hörte, wie die Kugel haarscharf an ihrem Kopf vorbei pfiff. Und sie wußte, daß der Dämon absichtlich danebengezielt hatte - auf diese kurze Distanz konnte nicht einmal ein Blinder sie verfehlen.
    Sie stöhnte auf. Mit ein paar schnellen Schritten holte der Unheimliche zu ihr auf, richtete die Waffenmündung jetzt direkt auf ihre Nasenwurzel.
    »Wer bist du?« fragte er. »Und warum hast du mich angegriffen? Du bist kein gewöhnlicher Mensch, das kann ich spüren. Was treibt dich an?«
    Sie schwieg. Fieberhaft suchte sie nach einer Möglichkeit, mit ihm fertig zu werden. Alles deutete darauf hin, daß er Yves' Feind war. Warum sonst hätte er die Haustür belauern sollen? Bei einem normalen Menschen hätte sie vielleicht angenommen, daß er auf irgend jemanden aus dem Haus lauerte. Aber dieser hier war dämonisch. Und da gab es keinen Zweifel, daß sein Auftauchen irgendwie mit Yves zusammenhing.
    Sie fragte sich, ob sie ihre neu erworbenen vampirischen Fähigkeiten gegen ihn einsetzen konnte. Aber sie wußte nicht, wie stark er wirklich war. Gut, sie hatte ihn täuschen können, als sie sich ihm genähert hatte. Aber das bedeutete noch nicht viel.
    Vermutlich konnte sie ihm nur körperlich beikommen, nicht magisch. Das war vielleicht auch besser so. Mit ihrer vampirischen Magie kam sie noch nicht besonders gut zurecht - und sie wollte das ja eigentlich auch nicht! Aber in einer körperlichen Auseinandersetzung Sie schätzte ihren Gegner als durchaus kräftig ein, kräftiger, als sie selbst es war. Aber sie war schon mit einer ganzen Menge körperlich überlegener Gegner fertig geworden. Sie mußte es einfach riskieren.
    »Rede mit mir!« fuhr der Unheimliche sie an.
    Im nächsten Moment tauchte unmittelbar hinter ihm ein Schatten aus dem Nichts auf und stieß gegen ihn. Er wurde auf Angelique zu geschleudert. Dabei feuerte er seine Waffe ab.
    Sie sah noch das grelle Aufblitzen -und dann nichts mehr.
    ***
    Zamorra schrie auf. Amos' Reaktion hatte ihn völlig überrascht. Von einem Moment zum anderen fand sich der Meister des Übersinnlichen auf der Straße wieder, wurde gegen einen Mann gestoßen, und ein Schuß dröhnte in seinen Ohren.
    Er reagierte instinktiv.
    Er hielt den Mann fest, gegen den er geprallt war, und hieb, ohne hinzusehen, auf dessen Waffenarm, traf ihn mit traumwandlerischer Sicherheit. Er sah eine Gestalt zur Seite fliegen, stürzen. Fühlte, wie der Mann, mit dem er es zu tun hatte, versuchte, sich aus seinem Griff zu winden und nach ihm zu schlagen. Augenblicke später sah und erkannte er dessen Gesicht.
    Rico Calderone!
    Asmodis hatte also sehr

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