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0673 - Angelique, die Vampirin

0673 - Angelique, die Vampirin

Titel: 0673 - Angelique, die Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Spiel?«
    »Ja«, murmelte Teri leise. »Muß so gewesen sein. Dein Amulett wurde aktiv. Es muß die Schwarze Magie gespürt haben, und dabei haben sich die Silberstrahlen, mit denen es die dämonische Kreatur angegriffen hat, durch die Schlange gefressen… das war deine Rettung!«
    »Durch die Schlange«, murmelte Nicole. »Himmel, muß das Vieh denn jetzt so stinken, wenn's verbrennt? Durch die Schlange gebrannt… Teri, wer hat hier Schwarze Magie eingesetzt, dich blockiert und mir vielleicht sogar dieses Reptil auf den Kopf fallen lassen?«
    »Letzteres sicher nicht«, sagt Teri kopfschüttelnd. »Das Dämonische muß erst später hinzugekommen sein. Die Schlange war sicher nicht manipuliert, sondern nur hungrig. Schau dir an, wie dünn sie ist. Die hat ihre letzte Beute nach Tagen oder Wochen verdaut und brauchte jetzt Nachschub.«
    »Dämliches Biest«, murmelte Nicole. »So klein, wie es ist, hätte es mich nicht mal verschlingen können!«
    »Es war größer. Es schrumpft jetzt in der Glut wie jeder Körper, der verbrennt, weil ihm dabei das Wasser entzogen wird«, erklärte Teri. »Gib der Schlange keine Schuld, sie hatte nur Hunger. Und jetzt fackeln die Reste weg, aber wissen möchte ich doch zu gern, wer mich da mit seiner Blockierung daran hinderte, dir zu helfen…«
    »Ein geflügeltes Wesen«, glaubte Nicole sich zu erinnern. »Vielleicht läßt sich mit der Zeitschau herausfinden, wer es war…«
    »Fühlst du dich dafür überhaupt fit genug?«
    »Sind ja nur ein paar Minuten. Das schaffe ich noch«, murmelte Nicole.
    Wenig später wußten sie, mit wem sie es zu tun hatten: mit Stygia! In der Zeitschau hatte Nicole die Dämonenfürstin deutlich erkannt, die von den Silberstrahlen des Amuletts angegriffen wurde und die Flucht ergriff.
    »Sie ist uns also hierher gefolgt«, murmelte Nicole. »Das heißt, sie wird uns wohl weiter auf den Fersen bleiben. Warum nur?«
    »Ich hätte da mal eine ganz andere Frage«, sagte Teri, während sie zum Feuer zurückging. »Kennst du die Geschichte von den zehn kleinen Negerlein?«
    »Sicher. Was - verdammt! Angelique ist fort!«
    »Und keiner von uns hat's gemerkt. Klasse, was?«
    »Wenigstens sieht es nicht danach aus, als hätte Stygia sie mit sich genommen«, murmelte Nicole. »Verdammt, jetzt geht die Suche schon wieder los…«
    »Nur immer mit der Ruhe«, mahnte Teri. »Laß uns nichts überstürzen. Erst mal sollten wir aufpassen, daß dieser Schlangenbrand nicht zu einem Waldbrand wird - Brandrodungen gibt's in Brasilien ohnehin schon mindestens tausend Prozent zuviel…«
    Nicole nahm das Amulett in die Hände, das wie sonst bei Zamorra an einer langen silbernen Halskette vor ihrer Brust hing, und begann eine Schutzsphäre um die noch lodernde Glut zu ziehen. Dafür war die Amulett-Magie durchaus zu gebrauchen. Allerdings wäre es Nicole in diesem Moment lieber gewesen, einen Dhyarra-Kristall dafür benutzen zu können; die Sternensteine waren in dieser Hinsicht doch noch effektiver.
    Aber sie mußte nehmen, was sie bei sich hatte. Sie hatte ja nicht damit gerechnet, welche Dimensionen dieser Fall annehmen würde, als sie vor Stunden Château Montagne verlassen hatte…
    »Danke für deinen Rettungsversuch«, sagte sie und lehnte sich für einen kurzen Augenblick an Teri.
    »Ich bin froh, daß du noch lebst«, erwiderte die Druidin und gab Nicole einen kleinen Kuß auf die Wange. »Ach, was mir übrigens gerade im Schlangenlicht auffällt - deine Bluse ist jetzt noch ein bißchen ramponierter als vorhin nach dem Mississippi-Bad! Bügeln oder Umziehen hätte also nix gebracht…«
    Sekundenlang sah Nicole sie stirnrunzelnd an.
    Dann lachte sie halb wütend, halb erheitert auf, riß sich die ramponierte Bluse vom Körper, daß die Knöpfe flogen, und schleuderte sie der Freundin an den Kopf.
    ***
    Stygia tobte. Gerade noch war sie so nahe am Erfolg gewesen, und nun hatte sie es gerade noch geschafft, zu entkommen!
    Daß dieses verdammte Amulett ihre Aktion vereiteln würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Dabei hatte es sich im ersten Moment noch so gut angelassen!
    Ihr Zorn und ihr Haß waren grenzenlos. Immer wieder erlitt sie Niederlagen durch Zamorra oder seine Komplizen! Wann endlich fand das ein Ende? Es mußte doch irgendeine Möglichkeit geben, ihnen ans Leder zu gehen! Sie wollte nicht so kapitulieren, wie Asmodis es getan hatte. Der hatte ihrer Ansicht nach viel zu früh resigniert und zeitweise sogar versucht, mit Zamorra zusammenzuarbeiten,

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