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0673 - Angelique, die Vampirin

0673 - Angelique, die Vampirin

Titel: 0673 - Angelique, die Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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besaß in Baton Rouge keine Freunde, niemanden, der ihm helfen konnte. Niemanden, an den er sich wenden konnte, ohne zuviel über sich zu verraten.
    Er würde sich selbst vor Ort Umsehen müssen, um Angelique wiederzufinden und zu versuchen, sie Stygias Einfluß wieder zu entziehen. Aber wo sollte er die Kreolin finden? Es war eine große Stadt mit vielen Menschen, und es war schwierig, die Aura eines einzelnen Wesens herauszufiltern, auch wenn es die Ausstrahlung eines Vampirs besaß.
    Vielleicht brauchte er Verbündete.
    Aber wem sollte er sich anvertrauen?
    Ombre ?
    Der würde ihn hassen. Er hatte ihn bis nach Texas verfolgt, bis nach San Antonio. Und dort vermutete Morano ihn auch noch. Ombre würde ihm nicht helfen wollen und nicht helfen können, im Gegenteil. Auch wenn es gegen Stygia ging. Für den dunkelhäutigen Dämonenkiller änderte das nichts. Mit Stygia hatte er auch ein paar Rechnungen offen, aber er würde trotzdem Morano eher töten als sich mit ihm verbünden.
    Wer kam sonst noch in Frage?
    Niemand!
    Der Vampir beschloß, sich erst einmal in Ombres Wohnung näher umzusehen. Als er Angelique den Keim schenkte, hatte er das nicht getan. Vielleicht fand er jetzt Hinweise, die ihm weiterhalfen.
    ***
    Fast schon bewußtlos, fühlte Nicole, wie das Amulett sich plötzlich erwärmte und zu vibrieren begann.
    War die Schlange etwa doch dämonisch?
    Aber warum reagierte das Amulett dann erst jetzt, warum hatte es nicht schon viel früher zugeschlagen?
    Etwas fauchte und brodelte. Neben der Wärme des Amuletts spürte Nicole plötzlich noch eine andere Hitze, und Brandgeruch stieg ihr in die Nase. Gleichzeitig ließ der Druck schlagartig nach.
    Die Schlange versuchte nicht mehr, die Französin zu zerdrücken!
    Sie zuckte wild und krampfartig, aber da sie ihr Opfer immer noch umschlang, wurde auch Nicole hin und her geschleudert. Sie schlug mit dem Kopf gegen eine Baumwurzel und verlor dadurch beinahe doch noch die Besinnung. Dann ließ die Umschlingung endgültig nach.
    Irgendwo ertönte ein wildes Kreischen. Lederartige Schwingen klatschten. Nicole sah, wie silbrige Lichtblitze die Dunkelheit aufrissen. Sie flammten aus dem Amulett hervor und erfaßten ein nur schemenhaft erkennbares Wesen zwischen den Bäumen, das Flügel ausbreitete und floh. Es wirbelte einmal um die eigene Achse und verschwand dann.
    Im gleichen Moment schoß das Amulett keine silbernen Blitze mehr ab.
    Die Schlange zuckte immer noch, aber dieses Zucken ließ nach, dafür stank es immer intensiver nach verbranntem Fleisch und verbrannter Hornhaut. Nicole kroch zwischen den zuckenden Windungen des Schlangenkörpers hervor, bewegte sich auf allen vieren fast kraftlos davon und hoffte, daß sie dabei nicht anderem giftigen oder angriffslustigem Getier vor Zähne oder Stacheln kam. Augenblicke später war Teri bei ihr, faßte unter ihre Arme und zog sie vom Boden hoch.
    »War verflixt knapp, wie?« murmelte sie.
    Dann faßte sie nach Nicoles Amulett und gab ihm einen Gedankenbefehl.
    Ein weiterer Feuerstrahl fuhr aus der handtellergroßen Silberscheibe und erfaßte die bereits tote, aber immer noch in wilden Reflexen sich windenden Schlange, ließ ihren Körper in seiner Gesamtheit auflodern. Die Helligkeit des Feuers schuf endlich Übersicht.
    Teri lehnte sich aufatmend gegen einen Baumstamm.
    Entsetzt sah Nicole, wie eine faustgroße Spinne aufgeschreckt loslief und sich dabei über die Schulter und dann hastig quer über den Körper der Druidin abwärts bewegte, aber Teri rührte sich nicht, bis die Spinne im Gestrüpp verschwunden war, und die achtbeinige Kreatur hatte auch völlig andere Interessen, als ihr Gift unter Teris Haut zu jagen.
    »Verdammt, was ist passiert?« keuchte Nicole. Sie atmete erst mal nur vorsichtig ein, prüfte, ob die Schlange ihr nicht die Rippen zerdrückt hatte. Aber es gab keinen entsprechenden Schmerz. Im Feuerschein des verbrennenden Reptils sah Nicole die Druidin mit blassem Gesicht an.
    »Wolltest du nicht Wache halten?« murmelte Teri und winkte sofort ab. »Vergiß es, wir waren wohl beide nicht mehr ganz fit und sind es bestimmt auch jetzt noch nicht wieder. Ich kriegte die verdammte Schlange nicht von dir los, meine Magie wurde blockiert…«
    Sie verstummte.
    »Blockiert?« entfuhr es Nicole. Sie hustete krampfhaft und atmete jetzt etwas tiefer. Ihre Knie zitterten noch, wollten unter ihr nachgeben, aber sie hielt sich auf den Beinen. »Verflixt, von wem blockiert? Doch Schwarze Magie im

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