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0677 - Das Haus der Hyänen

0677 - Das Haus der Hyänen

Titel: 0677 - Das Haus der Hyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schneewolken, die von den Beinen der Hyänen aufgewirbelt wurden.
    Sie umwirbelten das Gefährt, doch von Boris Barlow hatte ich bisher nichts sehen können. Auch die Bestien waren nur schattenhaft zu erkennen.
    Der blutige Boris wollte den Ort einnehmen und hier seine Rache durchführen, sein Versprechen einlösen. Mir kamen Zweifel, ob Olga es geschafft hätte, ihn zu stoppen.
    Sie näherten sich und mit ihnen auch die aufgewirbelte Schneewolke.
    Darin bewegte sich etwas nicht nur nach vorn, auch zuckend hin und her, denn die Hyänen waren wilde Tiere, die das Gefährt von einer Seite auf die andere schleuderten.
    »Willst du nicht weg von der Straße?« rief ich Olga zu.
    »Nein, sie werden anhalten müssen.« In ihren Augen lag der Wille wie ein kaltes Brennen.
    »Gut, dann las uns warten.«
    Ich hatte mich breitbeinig auf die Straßenmitte gestellt, eingehüllt von Finsternis und Einsamkeit. Die verdammte Brut war schnell und hatte bereits den kleinen Ort Kwitsche erreicht, als es mir endlich gelang, sie besser zu erkennen.
    Sechs Hyänen zogen den Schlitten.
    Ein breites Gefährt im Schneewirbel, auf dessen Stehfläche sich die mächtige düstere Gestalt des blutigen Boris abhob.
    Noch war es mir unmöglich, Details zu erkennen. Schon jetzt aber spürte ich die Aura des Schreckens, die von Boris Barlow ausging. Für einen Moment erinnerte er mich an einen der höllischen Horrorreiter aus der AEBA-Gruppe.
    Wenn er sein Tempo nicht änderte, würde er uns in kurzer Zeit einfach plattgemacht haben.
    Olga stand neben mir. Ich hörte sogar ihr heftiges Atmen, und aus ihrem halb geöffneten Mund stießen die blassen Wolken stoßweise hervor.
    »Ja, das ist er!« keuchte sie. »Das ist dieser verfluchte Dämon, der meinen Großvater zu sich geholt hat!«
    Aus der Schneewolke drang ein schriller, mächtiger Schrei. Ein Signal zum Stopp.
    Er hielt keine Zügel in den Händen, doch die Hyänen gehorchten ihm auch so. Sie hielten so heftig an, dass sie sich dabei gegenseitig überrannten.
    Das Geschirr hielt sie fest, der Schnee stob noch einmal auf, aber nicht mehr so hoch, und das blasse Mondlicht sowie die Reflexe auf der weißen Fläche sorgten dafür, dass es uns gelang, den blutigen Boris fast diascharf zu sehen.
    Was ich entdeckte, ließ meinen Atem gefrieren…
    ***
    Fluchen änderte nichts an der Tatsache, dass sich Wladimir Golenkow überlistet fühlte. Er hatte tatsächlich geschlafen. Nach seinem Erwachen verspürte er Durst, besorgte sich in der Kantine Tee und versuchte dann, Oberst Kirkow zu erreichen.
    Das gelang ihm unter Schwierigkeiten. Er brauchte nur einen Blick in das Gesicht des Offiziers zu werfen, um erkennen zu können, dass es nicht geschafft worden war. Dennoch fragte er: »Wo ist mein Wagen?«
    Der Oberst lehnte sich gegen die Seitenwand eines Transporters. Sie standen in der Reparaturhalle. »Es tut mir leid, aber die Lieferung hat sich verzögert.«
    »Ist das Teil nicht da?«
    »Doch, aber es wird gerade eingebaut.«
    »Wie lange?«
    »Die Leute arbeiten daran.«
    Der KGB-Mann hatte Mühe, einen Wutanfall zu unterdrücken. Er schrie nicht, er fraß seinen Zorn hinunter, er ballte die Hände und ging weg.
    Draußen drückte die Kälte. Hier wehte auch Wind über das Rollfeld.
    Wladimir starrte ins Leere, aber was sollte er machen? Es gab einfach zu viel Bürokratie und Unzulänglichkeiten in diesem riesigen Land. Nur dass er wieder einmal darunter zu leiden hatte, ärgerte ihn so maßlos.
    Der Oberst war ihm gefolgt. Auf seinem speckigen Gesicht schien die Sonne zu leuchten. »Es ist gleich soweit. Dann können Sie fahren, Genosse.«
    »Ach ja?«
    »Wir haben uns beeilt.«
    Wladimir verzog die Lippen. »Sie und Ihre Leute, Oberst, sind wirklich ein bedeutender Teil der glorreichen Roten Armee.« Er schüttelte den Kopf.
    »Was meinen Sie damit?«
    »Nichts, Oberst. Sorgen Sie dafür, dass die Dinge demnächst schneller in Ordnung gebracht werden.«
    »Natürlich.«
    Wladimir Golenkow musste noch eine halbe Stunde warten, bevor er in den Wagen steigen konnte. Es war ein kleines Geländefahrzeug mit Winterreifen. Zudem besaßen sie Spikes, mit denen sie sich an Eisflächen klammern konnten und die Gefahr des Rutschens reduzierten.
    »Zufrieden?«
    »Es geht.« Er stieg ein. Der Zündschlüssel steckte. Leider hatte der Motor einige Mühe, bis er ansprang und so lief, dass der Agent zufrieden sein konnte.
    Der Oberst nickte ihm noch einmal zu. »Dann wünsche ich Ihnen viel Glück bei Ihrer

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