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068 - Das Schädelgrab

068 - Das Schädelgrab

Titel: 068 - Das Schädelgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Harte Schläge, die ihn nach vorn stießen.
    Nach vorn - und aus dem Wald!
    Kaum war Xercand draußen, kam der Schock. Er konnte keinen weiteren Schritt mehr tun, brach entkräftet zusammen.
    Er, ein Mann der bisher keine Angst gekannt hatte, hatte das Fürchten gelernt. Beinahe wäre er noch ein indirektes Opfer des Höllenwaldes geworden, denn als er zusammenbrach, wäre er fast in sein Messer gefallen.
    Mit rasselndem Atem lag er auf dem Boden. Schaum bedeckte seine Lippen, die verletzte Kehle brannte, und sein Körper wurde von einem konvulsivischen Zucken geschüttelt.
    Nun war er allein.
    Wakalla und Lobbon lebten nicht mehr.
    In Xercands Kopf fraß sich der verrückte Wunsch nach Rache fest.
    Er hätte wissen müssen, daß er gegen Atax keine Chance hatte.
    Atax… Nichts und niemanden haßte Xercand so sehr wie dieses Ungeheuer. Er gab Atax an allem, was passiert war, die Schuld.
    Das war zwar unsinnig, aber Xercand war nach diesem schrecklichen Erlebnis nicht mehr normal. Ein Beweis dafür war, daß er in diesem Augenblick krächzend zu lachen begann.
    »Ich lebe, Atax!« stieß er hervor. »Du weißt es nicht, aber ich lebe noch, und ich werde dich verfolgen! Ich will, daß du stirbst, Atax! Durch meine Hand wirst du dein verdammtes Leben verlieren! Wenn ich wieder bei Kräften bin, werde ich mich an deine Fersen heften, und dann geht es dir an den verfluchten Kragen, Atax…!«
    Den Namen seines Feindes hauchte er nur noch, dann verlor er das Bewußtsein.
    ***
    Die Teufelszwerge…
    Einige Momente erstarrte das Leben im Land der hohlen Hügel zur Reglosigkeit. Aber dann griffen unsere Feinde an.
    »Versucht beisammen zu bleiben!« rief ich meinen Freunden zu. »Boram, du paßt vor allem auf Parthos auf!«
    Der Nessel-Vampir nickte.
    Die Teufelszwerge sprengten heran, versuchten uns auseinanderzureißen, doch wir ließen es nicht zu. Pfeile sirrten durch die Luft, Lanzen und Speere flitzten an mir vorbei. Die Teufelszwerge hatten einen vielstimmigen, schrillen Kampfschrei, der mir durch Mark und Bein ging. Das Klirren von aufeinanderschlagenden Schwertern vermischte sich mit dem Stampfen der Pferdehufe und dem aufgeregten Wiehern der Tiere.
    Wir mußten sie zwingen, uns zu gehorchen.
    Mr. Silvers Höllenschwert wütete.
    Ich sah Cosmar. Er kämpfte gegen drei Feinde, schlug zwei von ihnen vom Pferd.
    Da sprang ein weiterer Teufelszwerg zu seinem Tier hinüber.
    Der Gegner hielt zwei Dolche in seinen Händen, kam hinter Cosmar zu sitzen und wollte dem Hünen die Klingen in den Körper stoßen. Meine Kopfhaut spannte sich. Ich hieb die Hacken in die Seiten meines Pferdes. Das Tier sprang vorwärts, und ich schlug mit dem Schwert zu.
    Cosmar war gerettet.
    Aber der erbitterte Kampf tobte weiter, und ich fragte mich, wie wir mit diesen vielen Gegnern fertigwerden sollten.
    Es war erst die Vorhut…
    Wie würde es erst um uns bestellt sein, wenn der Haupttrupp uns angriff?
    Immer wieder setzte Mr. Silver auch seinen Feuerblick gegen die Gegner ein, und es war deutlich zu erkennen, daß immer weniger von ihnen den Mut aufbrachten, den Ex-Dämon zu attackieren. Sie begriffen sehr schnell, daß sie ihm nicht gewachsen waren, deshalb konzentrierten sie sich auf uns.
    ***
    Nudwagh wieselte davon. Er rannte gefesselt und geknebelt so lange, bis er auf Teufelszwerge stieß. Man schnitt ihm die Fesseln durch, und er riß sich wütend den Knebel aus dem Mund.
    »Ein Pferd!« schrie er mit zornsprühenden Augen. »Und ein Schwert!«
    Als man ihm nicht sofort eine Waffe und ein Tier zur Verfügung stellte, sprang er an einem der Pferde hoch, packte einen der Krieger und zerrte ihn herunter.
    Er riß ihm das Schwert aus der Hand, den Kampf heim vom Kopf, setzte ihn sich auf und schwang sich wild auf den Rücken des Tiers.
    »Vorwärts!« brüllte er. »Attacke!«
    Er sprengte los, denn er hatte viel gutzumachen…
    ***
    Boram verteidigte Parthos, den mageren Zauberer. Er traf die Gegner mit seinen Nessel-Fäusten. Parthos verteidigte sich selbst, so gut er konnte. Jubilee und Cruv standen ihm bei. Trotzdem gelang es einem Teufelszwerg, ihm die Zügel zu entreißen, und dann wollte der kleine Krieger mit dem Zauberer davonreiten. Aber das sah Cosmar.
    Der blonde Hüne schleuderte einen Dolch.
    Der Teufelszwerg kreischte auf, ließ die Zügel los und fiel vom Pferd.
    »Da!« rief mir Cosmar zu. »Die zweite Welle!«
    Noch mehr Krieger.
    »Zurück!« schrie ich. »Wir müssen zurück!«
    Natürlich war damit nicht Flucht

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